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Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Titel: Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie
Autoren: beltz Verlag
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Scham, Traurigkeit oder Langeweile aushalten kannst. Sie gehören ebenfalls zu deinem Leben und werden dich immer wieder phasenweise begleiten. Mit keinem Mittel der Welt kannst du sie ausschalten.
Ich möchte dich unterstützen in einem achtsamen, drogenfreien Umgang mit dir selbst. Wenn du dich dennoch entscheidest, Cannabis zu probieren, möchte ich dich wenigstens in der dafür erforderlichen spezifischen Dogenkompetenz bekräftigen. Lies deshalb weiter unter den »Safer-Use«-Regeln und beherzige sie!
Wie helfe ich cannabisgefährdeten
Freunden und Freundinnen?
    Im Arbeitsalltag werde ich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die keine Drogenerfahrungen besitzen, regelmäßig gefragt, was sie denn tun können, wenn ihre Freunde und Bekannten Cannabis konsumieren. In ihren Fragen treten ganz deutlich die Sorge und der Wunsch zutage, Freunden hilfreich sein zu können. Es gibt für sie keine Patentantworten, wie dies gelingen kann, aber brauchbare, leicht umzusetzende Verhaltensempfehlungen. Nicht konsumierende »Peers« können so in ihrer Rolle bestärkt und vermehrt in präventive Maßnahmen mit einbezogen werden. Wir finden in ihnen äußerst lebenstüchtige Kooperationspartner.
    Vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelingt es überzeugend, ohne Cannabis zu leben. Sie haben nicht das Gefühl, auf etwas Wichtiges zu verzichten. Ihren Fragen, die sie in Bezug auf konsumierende Freunde, Bekannte und Verwandte äußern, nähern sich folgende Bestärkungen und Anregungen:
Wenn du zu denen gehörst, die überzeugt sagen können: »Das brauche ich nicht«, oder: »Das will ich nicht, ich habe Besseres im Leben zu tun«, möchte ich dich in deiner Entschlossenheit bestärken.
Ich finde es ein Zeichen anerkennenswerter persönlicher Stärke, wenn du nicht zu Haschisch oder Marihuana greifst. Ich fände es zudem gut, wenn du für deine Haltung verstärkt werben würdest.
Fällt es dir leicht, auf Cannabis zu verzichten? Welches sind deine ganz persönlichen Stärken, die dich dazu befähigen? Mach dir deine Stärken bewusst. Du hast berechtigten Grund, froh über sie zu sein. Das ist kein hohles Gerede, sondern eine ausdrückliche Würdigung deiner Stärken. Im Alltag von Familie, Schule und Beruf kommen berechtigte Anerkennung und Würdigung leider viel zu selten vor.
Findest du deine Haltung akzeptiert, oder drängen dich andere, doch zu probieren? Wenn viele in deinem Umfeld kiffen, du aber du sein und dich von den vielen unterscheiden möchtest, darf Mitkiffen für dich kein Thema sein. Du weißt doch: »Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.«
Sprich mit deinen Freunden darüber, warum du Cannabis nicht brauchst.
Lebe ihnen vor, wie du deinen Spaß hast und was dir Freude bereitet.
Such dir noch andere Gleichaltrige, die ebenfalls leben, ohne zu kiffen. Zusammen könnt ihr noch überzeugender dafür werben. Wenn andere merken, dass ihr ohne Haschisch und Marihuana zusammen Spaß habt, seid ihr nicht »uncool« und auch keine »Loser«, »Spastis« oder »Spielverderber«.
Wenn du Freunde hast, die kiffen, und du dir Sorgen um sie machst, lass sie deine Sorge spüren: Sprich mit ihnen über dein eigenes drogenfreies Leben und über ihren Cannabisgebrauch. Vermeide dabei aber moralische Bewertungen und akzeptiere auch ihren Standpunkt. Bleib bei dem, was dir Sorgen macht, was du bei deinen Freunden an Verhaltensänderungen beobachtest und wie du dich in ihrer Gesellschaft fühlst, wenn sie bekifft sind. Lass sie entscheiden, was sie mit dem, was du ihnen sagst, anfangen. Dränge sie nicht in eine Richtung, weil du nicht gut findest, dass sie kiffen.
Es ist wichtig, dass du versuchst, von dir aus den Kontakt zu halten, falls deine Freunde immer stärker kiffen. Lass dich nicht entmutigen, wenn sie dich mit deinen Gesprächsversuchen zurückweisen. Oft geht es mit dem Kiffen einher, dass sie nur noch Kontakt zu Leuten wollen, die ebenfalls Haschisch und Marihuana benutzen. Lass dich nicht beirren und biete weiter deine Freundschaft an. Handelt es sich um Schulfreunde, überlege mit anderen aus deiner Klasse, wie ihr euch verhalten könnt.
Wenn Freunde oder Bekannte, die unkontrolliert kiffen, ganz abdriften und du von dir aus keinen Kontakt mehr wünschst, ist das in Ordnung. Falls du von dir aus nichts mehr für sie tun kannst, akzeptiere deine Grenzen. Es tut dir vielleicht weh, dass es so weit gekommen ist, aber du bist nicht für deine Freunde verantwortlich.
Erlebst du, dass auf einer Party jemand, der
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