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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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zu hören, als der Tanz vorüber war.
    „Na hör mal, Steve, so schlimm kann es doch nicht gewesen sein, oder?“ sagte sie zu ihm. Als er sie daraufhin nur mit leerem Blick ansah, fügte sie hinzu: „Mit mir zu tanzen.“
    Er nahm sich ein frisches Glas Champagner. „Schlimm genug.“
    „Ich habe dir doch nicht etwa auf die Füße getreten?“
    „Nein“, murmelte er, „bloß aufs Herz.“
    Hallie ärgerte sich über seine Antwort. „Und was ist mit meinem Herzen?“ fragte sie pikiert.
    „Ich muss sagen, es sieht sehr intakt aus in diesem Kleid, das du da trägst. Lass mich mal raten, wer es ausgesucht hat. Donnalee, was?“ Er wartete ihre Antwort nicht ab. „Die Frau ist zu raffiniert.“
    „Was soll denn das heißen?“
    „Das soll heißen, dass ich jetzt besser den Mund halte und mich wieder setze, ehe ich mich noch lächerlicher mache.“ Damit ließ er sie stehen und marschierte von der Tanzfläche.
    Weil ihr diese kryptischen Andeutungen nicht genügten und sie mehr hören wollte, folgte Hallie ihm. Falls er wusste, dass sie direkt hinter ihm war, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Er setzte sich zu Kenny und Meagan, die an einem anderen Tisch saßen und bereits ungeduldig auf ihn warteten. Hallie kam nicht dazu, sich dem Trio anzuschließen. Ein Mann mittleren Alters mit beginnender Glatze, ein angeheirateter Onkel von Todd, wenn Hallie sich recht entsann, fasste sie beim Arm.
    „Wie kommt es, dass ein hübsches Mädchen wie Sie keinen Tanzpartner hat?“
    Als er ihr – ein wenig zu fest – den Arm um die Taille schlang, merkte Hallie, dass Todds Onkel ein paar Drinks zu viel intus hatte.
    „Es tut mir leid, Harry“, sagte sie zu ihm. „Aber ich habe diesen Tanz bereits meinem Freund versprochen.“
    „Ihrem Freund?“
    Hallie zwinkerte Kenny zu. Auffordernd hielt sie ihm die Hand hin. „Du wolltest doch mit mir tanzen, nicht wahr, Kenny?“
    Kenny sprang auf. Eifrig führte er sie zur Tanzfläche. „Dad braucht wieder jemanden, der mit ihm kegelt“, verkündete er, nachdem er sie mit rührendem Ernst bei den Händen gefasst und mit ihr den Tanzboden betreten hatte. „Ich habe ihm gesagt, dass er dich fragen soll.“
    „Wirklich?“ Hallie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte.
    „Aber er hat gesagt, er hätte kein Interesse.“
    „Ach ja?“
    Kenny ließ nicht locker. „Hättest du Interesse?“
    „Ich … ich bin mir nicht sicher.“
    „Weil du einen neuen Freund hast?“
    Hallie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein.“
    Kenny schwieg eine Minute. „Kip ist wieder da. Hast du das gewusst?“
    „Ja, Meagan erzählte es mir.“ Über die Einzelheiten wusste sie freilich nicht Bescheid.
    „Er ist geschieden. Mom hat gedacht, er ist ein Bigamist. Aber er ist keiner.“
    „Das freut mich.“ Hallie konnte sich lebhaft vorstellen, was Mary Lynn durchmachen musste, ehe sich die Sache aufklärte. Das also war die große Krise gewesen, in der sie gesteckt hatte! Jetzt war ihr klar, warum Steve in jener Nacht verschwand und bei seiner Ex-Frau übernachtete. Und nicht zum ersten Mal kamen ihr Schuldgefühle, wenn sie daran dachte, wie sie an diesem unseligen Montag morgen reagiert hatte, wie stur und uneinsichtig sie gewesen war.
    „Ich habe Dad gefragt, ob er wieder heiraten wird. Willst du wissen, was er gesagt hat?“
    „Nein.“
    Kenny tat so, als hätte er ihre Antwort nicht gehört. „Er hat gesagt, wenn er dich nicht heiraten kann, dann will er überhaupt nicht mehr heiraten. Weil es keine andere Frau gibt, die ihn interessiert. Er hat beschlossen, von nun an im Männerteam zu kegeln.“
    Was Letzteres zu bedeuten hatte, konnte Hallie nicht so recht nachvollziehen. Aber den ersten Teil von dem, was Kenny ihr da erzählte, verstand sie umso besser. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Richtig schwach wurde ihr vor Aufregung.
    „Entschuldigung“, hörte sie plötzlich Steves vertraute Stimme hinter sich. „Darf ich dich ablösen?“ fragte er seinen Sohn.
    „Sicher, Dad.“ Strahlend lächelte Kenny seinen Vater an. Dann trollte er sich von der Tanzfläche.

34. KAPITEL
    D as Brautbukett
    Steve wusste beim besten Willen nicht, was ihn dazu bewogen hatte, Hallie zum Tanzen aufzufordern. Eines war sicher: Kaum hielt er sie in den Armen, da bereute er sein Tun. Denn es war die reinste Folter, ihren weichen weiblichen Körper an seinem zu spüren. Er schloss die Augen. Wie im Himmel kam er sich vor. Nein, es war die Hölle. Die Gefühle, die er für diese Frau
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