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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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wohl.“ Mit der Zungenspitze strich er über ihren Hals. Dankbar registrierte er das Zittern, das dabei durch ihren Körper lief.
    „Steve … ich halte das für keine sonderlich gute Idee.“ Ihr Protest fiel bemerkenswert schwach aus. Er sah, dass sie die Augen geschlossen hatte und Schwierigkeiten zu haben schien, den Kopf aufrecht zu halten.
    Obwohl seine Möglichkeiten begrenzt waren, zumal in Gegenwart seiner Kinder, ließ sich Steve nicht davon abschrecken, dass etwa zweihundert Leute seiner Werbung zusahen. Not macht erfinderisch. Und seiner Fantasie waren schließlich keine Grenzen gesetzt. Den Mund an ihrem Ohr, beschrieb er ihr bis ins kleinste Detail, wie er sie lieben wollte – wie er jede Nacht davon geträumt hatte, an nichts anderes mehr denken konnte, als sie in seinem Bett und in seinem Leben zu haben.
    Während sie sich langsam im Takt der Musik wiegten, betörte er sie mit einer geflüsterten Beschreibung, wie er das Verlangen, das sie beide verzehrte, stillen würde. Keine Einzelheit auslassend, hielt er ihr vor Augen, was sie sich alles hatte entgehen lassen, was ihr Stolz sie gekostet hatte.
    Erst als er sie leise aufseufzen hörte, konnte er sicher sein, dass sein Bemühen Wirkung zeigte. Die Musik ging zu Ende, doch sie verharrten umschlungen auf der Tanzfläche. Steve zog Hallie sogar noch enger an sich. Er wusste, wenn er sie diesmal gehen ließ, würde er es den Rest seines Lebens bereuen.
    Er hatte gehofft, die Band würde ein weiteres Stück spielen, doch seine Hoffnung sollte sich nicht erfüllen. Jemand erklomm das Podium, um zu verkünden, dass Donnalee jetzt ihr Brautbukett werfen würde.
    Seinem Blick ausweichend, löste sich Hallie von ihm. Steve sah, dass sich bereits eine Gruppe junger Frauen um Donnalee geschart hatte. Donnalee stellte sich auf die Zehenspitzen. „Hallie!“ rief sie. „Wo bist du?“
    „Ich … ich muss gehen“, murmelte Hallie.
    Er machte keinen Hehl aus seiner Verstimmung. „Das sehe ich.“
    Sie ließ ihn stehen, um zu der Gruppe hinzugehen, die sich um die Braut drängte. Sie trat ein paar Schritte von der Menge zurück und hob die Arme. Kaum hatte Donnalee sie entdeckt, da drehte sie sich um und warf in hohem Bogen ihr Brautbukett über die Schulter.
    Steve kam es vor, als hätte sie auf Hallie gezielt, doch nicht Hallie war es, die den Blumenstrauß auffing. Ein Mädchen, kaum älter als Meagan, sprang wie ein Floh in die Höhe und schnappte sich das Bukett aus der Luft. Enttäuschtes Gemurmel wurde laut, als der Teenager stolz die Blumen über dem Kopf schwang. Steve lächelte über die Freude des Mädchens. Als er sich jedoch nach Hallie umsah, konnte er sie nirgends entdecken. Sie war einfach verschwunden.
    Zunächst nahm er an, sie sei mit Donnalee mitgegangen, um der Freundin beim Umziehen zu helfen. Doch Hallie war nicht dabei, als Donnalee nach einer Weile in einem schicken roséfarbenen Kostüm zurückkam, um mit Todd zum Flughafen zu fahren.
    Sie wird schon wieder auftauchen, sagte er sich. Er musste sich eben in Geduld fassen. Nachdem er so lange auf sie gewartet hatte, spielten ein paar Minuten mehr oder weniger auch keine Rolle mehr.
    Doch Hallie kehrte nicht auf den Empfang zurück.
    Niedergeschlagen setzte sich Steve zu seinen Kindern an den Tisch. Es sei besser so, versuchte er sich einzureden. Es war aus und vorbei. Sie hatte es so gewollt. Jetzt gab es keinen Grund mehr, dass sie sich noch einmal sahen.
    Leider glaubte er nichts von all dem, was er sich da vorzumachen versuchte.
    Sobald er sich von der Feier entfernen konnte, ohne unhöflich zu erscheinen, brachte Steve die Kinder nach Hause. Kenny und Meagan schienen müde und irgendwie bedrückt zu sein. Nun, seine eigene Stimmung war kaum besser. Aber trotz aller Befürchtungen, was das Wiedersehen mit Hallie anging, hatte ihm die Hochzeit Spaß gemacht. Und auf jeden Fall gefiel es ihm, mit Hallie zu tanzen.
    So viele Erinnerungen waren heute in ihm wach geworden, all die Hoffnungen, die er sich einmal gemacht hatte, wieder aufgelebt. Natürlich freute er sich über Todds Glück. Und wenn es ihm seine eigene Einsamkeit auch umso schmerzlicher zum Bewusstsein brachte, so machte es ihm doch gleichzeitig Mut. Vielleicht war es noch nicht zu spät für Hallie und ihn …
    „Ich gehe ins Bett“, erklärte Kenny, kaum dass sie zu Hause ankamen. Er hatte bereits sein Jackett in die Ecke geworfen und zerrte an seinem Schlips.
    Meagan zog sich die Schuhe aus. „Ich auch.“
    „Ich
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