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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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Telefonnummer. Ich wohne auf dem Federal Way, es ist nicht weit von hier. Ihr könnt mich jederzeit anrufen oder mich besuchen kommen.“
    Meagan faltete den Zettel auseinander und betrachtete ihn. Doch die Information schien sie nicht zu befriedigen. „Es ist nicht dasselbe, als wenn du hier wohnen würdest.“
    Hallie vermochte dem nichts entgegenzusetzen. „Nein, dasselbe wird es nicht sein.“
    Innerhalb kürzester Zeit hatten die Umzugsleute ihr gesamtes Hab und Gut in den Lastwagen geladen. Ein letztes Mal ging Hallie durch ihr Haus, um sich zu vergewissern, ob sie auch nichts vergessen hatten. Meagan und Kenny trotteten hinter ihr her. Als sie fertig war, sah sie, dass Steve vor ihrem Haus stand.
    Sie starrten sich an, Hallie auf der obersten Verandastufe verharrend, Steve unten auf dem Rasen stehend. „Meagan und Kenny sind bei mir“, sagte sie, weil sie annahm, er suche die Kinder.
    „Ich weiß. Ich wollte dir auf Wiedersehen sagen.“
    „Oh.“ Etwas anderes fiel ihr dazu nicht ein. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht zu ihm hinunterzurennen und sich in seine Arme zu werfen. Sie sehnte sich verzweifelt nach ihm, nach seiner Nähe. Die Kehle schmerzte ihr von der Anstrengung, die Tränen zurückzuhalten. Sie zitterte am ganzen Körper, so schwer fiel es ihr, das Verlangen und die Sehnsucht nach ihm zu unterdrücken.
    Es war die Hölle für sie, Steve und seinen Kindern adieu zu sagen, ihnen den Rücken zu kehren, ohne zu wissen, ob sie Steve nach Donnalees Hochzeit noch einmal wiedersehen würde. Es war eine Qual, zu hoffen, zu wünschen und zu beten, es könnte anders zwischen ihnen sein – und zu wissen, dass alle Hoffnung, alle Wünsche und Gebete umsonst waren.
    „Wir sind jetzt soweit, Miss“, rief ihr einer der Umzugsleute vom Fahrersitz des Lastwagens aus zu.
    „Ich komme gleich“, antwortete Hallie.
    „Wir haben keine Eile, Lady“, meinte der Mann. „Wir werden nach Stunden bezahlt. Lassen Sie sich nur Zeit.“ Beide Männer lachten.
    Steve hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Du solltest jetzt wohl lieber gehen.“
    Hallie nickte. Kenny und Meagan wichen nicht von ihrer Seite. „Hallie hat gesagt, wir könnten sie in ihrer neuen Wohnung besuchen kommen. Dürfen wir zu ihr, Dad?“ fragte Kenny.
    „Wenn es Hallie recht ist“, erwiderte er, ohne den Blick von ihr zu wenden.
    „O ja, ich würde mich freuen, Steve. Ihr … werdet mir fehlen.“ Er würde ihr fehlen – mehr, viel mehr noch als die Kinder. Sie würde um ihn trauern, sich nach ihm sehnen, um ihre verlorene Liebe weinen.
    „Adieu, Hallie.“
    „Adieu, Steve.“
    Ihm den Rücken zukehrend, schloss sie bedächtig ihre Haustür ab. Dann gab sie jedem Kind einen Kuss auf den Kopf und eilte an Steve vorbei zu ihrem Auto.
    Das Kleid, das Hallie als Brautjungfer tragen sollte, war das schönste, das sie je besessen hatte. Donnalee hatte es für sie ausgesucht. Schlank wie eine Tanne kam sie sich in dem raffiniert einfach geschnittenen, eleganten Gewand vor. Und das zarte Rosa harmonierte wunderbar mit ihrer Haut. Jedes Mal, wenn sie sich im Spiegel betrachtete, versuchte sie sich auszumalen, wie Steve auf ihren Anblick reagieren würde. Sie dachte ohnehin an nichts anderes als an ihn. Über Steve nachzugrübeln war ihr liebster Zeitvertreib geworden. Nein, genaugenommen war es eher eine Obsession. Abends ging sie mit dem Gedanken an ihn zu Bett, morgens stand sie mit demselben Gedanken wieder auf.
    „Es wird ihn um den Verstand bringen“, flüsterte Donnalee.
    Hallie brauchte einen Moment, ehe ihr klar wurde, dass ihre Freundin von Todds Reaktion auf ihr Brautkleid sprach.
    „Ja, das glaube ich auch“, stimmte sie Donnalee zu.
    Bei der Trauung waren nur Steve und Hallie, die Familien des Brautpaars sowie die engsten Freunde zugegen. Der Empfang jedoch sollte ein rauschendes Fest werden. Donnalee und Todd hatten sämtliche Freunde und Bekannte eingeladen, um sie an ihrem Glück teilhaben zu lassen.
    Hallie hatte Steve seit zwei Wochen nicht gesehen. Vierzehn Tage waren eigentlich keine lange Zeit. Aber ihr waren sie wie vierzehn Jahre vorgekommen. Und so hatte sie dieser Hochzeit mit Ungeduld entgegengesehen – und zugleich hatte ihre Angst vor dem Wiedersehen mit jedem Tag zugenommen.
    Sie sehnte sich nach ihm und fürchtete sich gleichzeitig vor der Begegnung, fürchtete, das Wiedersehen könnte ihrer Liebe neue Nahrung geben, fürchtete, anschließend noch mehr unter dem Trennungsschmerz, der
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