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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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seidigen Wimpern beschatteten Augen war nichts abzulesen.
    „Gern geschehen“, murmelte er im Umdrehen. Auf dem Weg zur Tür warf er sich lässig die schwarze Lederjacke über die linke Schulter. Draußen auf den Stufen hielt er kurz inne, dann drehte er sich noch einmal zu ihr. „Bitte grüßen Sie Daisy von mir.“ Bevor sie antworten konnte, sah sie ihn schon in Richtung seines Wagens gehen.
    Endlich allein. Doch Rachels Unruhe hielt nicht nur an, sondern wuchs sogar noch. Was diese Begegnung in ihr auslöste, gefiel ihr absolut nicht! Zumindest hatte sie Steves Plan noch nicht zugestimmt. Sie konnte sich Daisys enttäuschtes Gesicht genau vorstellen. Aber was, um Himmels willen, hätte sie denn tun sollen?
    Widerwillig musste sie sich eingestehen, dass es weniger die Sorge um Daisys Enttäuschung oder die Zweifel an Joes Glaubwürdigkeit waren, die sie bewegten. Vor allem Joes aufregender Körper rief Gefühle in ihrem tiefsten Innern wach, die sie schon für verschüttet gehalten hatte. Wie konnte ein Fremder ihre Welt derart aus den Fugen bringen?
    Das Klingeln des Telefons riss sie aus den Gedanken.
    Das konnte nur Evelyn sein. „Du wolltest mich doch anrufen, sobald dein Besucher gegangen ist“, begann ihre Schwiegermutter das Gespräch.
    Rachel erwiderte etwas patzig: „Richtig, nun bist du mir eben zuvorgekommen.“ Gar keine Frage: Sie liebte ihre Schwiegermutter, aber manchmal konnte Evelyn wirklich penetrant sein. „Hör zu Evelyn, er ist noch nicht einmal fünf Minuten weg. Lass mich doch bitte kurz mit Daisy sprechen.“
    Am anderen Ende lachte Evelyn. „Wenn du dich noch ein paar Minuten geduldest, kannst du persönlich mit ihr sprechen. Sie ist schon auf dem Weg zu dir. Darum rufe ich ja an. Als sie gehört hat, dass Mr. Mendez bei dir ist, konnte es ihr gar nicht schnell genug gehen. Da wird die Kleine aber sehr enttäuscht sein, ihn nun doch verpasst zu haben.“
    Das ist sicher das geringere Übel für sie, dachte Rachel.
    Gerade wollte sie auflegen, als Evelyn noch einmal nachhakte: „Nun sag schon, wie ist er so? Was hat er denn so gesagt? Er wohnt doch eigentlich in Florida, oder? Eigentlich ist es doch wirklich nett von ihm, Daisy mitzunehmen.“
    „Das ist es wohl“, stimmte Rachel zähneknirschend zu. Tiefer konnte und wollte sie dieses Thema nicht mit ihrer Schwiegermutter erörtern. Vor allem nicht jetzt.
    Genau im richtigen Moment fiel die Haustür ins Schloss. „Oh, ich glaube, Daisy ist zurück. Wir sprechen später weiter, ja?“ Bevor Evelyn antworten konnte, hatte Rachel bereits aufgelegt.
    Sofort stürmte Daisy ins Wohnzimmer und kehrte gleich darauf irritiert zu ihrer Mutter zurück. „Mum, sag nicht, er ist schon weg.“
    „Leider doch.“ Rachel versuchte ein Lächeln und verschwand in die Küche.
    Ärgerlich stapfte Daisy hinterher. „Ihr habt Kaffee getrunken?“ So leicht gab ihre Tochter nicht auf.
    Rachel wich dem Blick ihrer Tochter aus und putzte umso eifriger die Arbeitsplatte neben der Spüle ab. „Es wäre ziemlich unhöflich gewesen, ihm nichts anzubieten.“
    „Und warum ist er dann so plötzlich verschwunden? Als Grandma vorhin angerufen hat, war er doch noch da. Was hast du gemacht?“
    „Er war schon eine Weile hier, bevor Evelyn angerufen hat. Mrs. Freeman hat euch doch im Supermarkt davon erzählt, oder nicht?“
    „Doch, hat sie“, murmelte Daisy kleinlaut.
    „Na also.“
    „Aber warum hast du mir denn nicht Bescheid gesagt? Ich hätte so gern mit ihm gesprochen. Na ja, jetzt ist es auch egal. Wir haben auf dem Flug sicher genug Zeit zum Reden.“
    Das war Rachels Stichwort. „Stimmt, auf dem Flug in seiner Privatmaschine .
    Sofort legte sich eine verlegene Röte auf das Gesicht ihrer Tochter. Sie wusste genau, worauf Rachel hinaus wollte.
    „Mr. Mendez hat es dir erzählt?“, fragte sie.
    Vor Enttäuschung krampfte sich Rachels Magen zusammen.
    „Wenigstens einer hat mich einweiht.“ Kühl hielt sie Daisys Blick stand. „Ich nehme an, dein Vater hat eure Reisepläne mit dir besprochen?“
    Mit gesenktem Haupt murmelte Daisy ein knappes „Ja, hat er“. Plötzlich hatte das Mädchen wieder etwas Kindliches an sich. „Sei bitte nicht böse, Mum“, bat sie inständig.
    „Aber du wolltest es lieber für dich behalten, oder wie darf ich das verstehen?“ Kopfschüttelnd wandte Rachel sich um.
    „Dad meinte, du würdest es vielleicht nicht verstehen. Und wir sollten dich lieber nicht beunruhigen.“
    „Daisy?“ Enttäuscht sah
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