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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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ich hier wohnen bleiben.“
    „Ah, ich verstehe. Die Carlyles standen also nicht unbedingt auf der Seite ihres Sohnes.“
    „So könnte man es auch sagen.“ Tatsächlich konnten sie damals kaum fassen, dass ihr geliebter Sohn anscheinend nicht der liebevolle Vater und Ehemann war, für den sie ihn gehalten hatten.
    Joe dachte einen Moment lang nach. „Und nun fragen Sie sich, ob Ihr Exmann hinter meinem Besuch steckt?“
    „Ich hatte mit keinem Besuch gerechnet, Mr. Mendez.“ War sie so leicht zu durchschauen? Endlich verstummte die Kaffeemaschine und bot Rachel die ersehnte Gelegenheit, das Thema zu wechseln.
    „Möchten Sie Milch oder Zucker?“
    „Ich trinke meinen Kaffee schwarz. Bitte nennen Sie mich doch Joe. Mr. Mendez klingt eher nach meinem Vater.“
    Während sie ihm einschenkte, meinte sie, seine wärmende Nähe zu spüren.
    Rachel genoss einen großen Schluck aus ihrem Becher. „Lassen Sie uns doch ins Wohnzimmer gehen“, schlug sie dann vor.
    Er folgte ihr wortlos. Erst als Rachel sich in den Lehnsessel setzte, nahm Joe schließlich auf dem Sofa Platz.
    „Der Kaffee ist wirklich gut“, begann er unverfänglich – dann suchte er ihren Blick. „Vermutlich halte ich Sie von der Arbeit ab?“
    „Ach, ich kann eine kleine Pause ganz gut gebrauchen.“
    „Kommen Sie gerade nicht voran?“ Sein Interesse an ihrer Arbeit wirkte ernst. Also schuldete sie ihm eine ehrliche Antwort.
    „Irgendwie erfordert Daisys Reise nach Florida gerade meine ganze Aufmerksamkeit.“
    „Vermutlich fällt es Ihnen sehr schwer, sie gehen zu lassen.“ Obwohl sie sich gerade erst kennengelernt hatten, verstand dieser Mann ihre Gefühle. Rachel spürte seinen Blick und errötete.
    „Also, na ja – eigentlich nicht. Sie hat ihren Vater immerhin seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Und ich halte es für richtig, dass sie Zeit mit ihm verbringt. Aber …“
    „Sie machen sich Sorgen, Daisy könnte das aufregende Leben in einer amerikanischen Großstadt womöglich ihrem gemächlichen Leben hier vorziehen?“, beendete er ihren Satz wie selbstverständlich.
    Ein derartiges Einfühlungsvermögen hätte sie einem Mann wie ihm nie zugetraut. „Vermutlich haben Sie recht“, gestand sie verlegen. „Wie kann ich Daisy allein den Atlantik überqueren lassen, wenn ich das bislang noch nicht einmal selbst geschafft habe?“
    Aufmunternd lächelte Joe ihr zu. „Das ist heutzutage gar nicht mehr so schwer, wissen Sie. Wozu gibt es schließlich Flugzeuge? Und auch wenn wir uns nicht immer gleich verstehen, sprechen wir Amerikaner doch die gleiche Sprache wie ihr Briten.“
    „Sie sind Amerikaner? Mir schien, als hätte ich einen leichten Akzent herausgehört. Aber vielleicht war das auch nur …“
    „Sie sind wirklich eine gute Beobachterin. Meine Eltern kommen gebürtig aus Venezuela und sind noch vor meiner Geburt in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Ich bin in Miami aufgewachsen. Also fühle ich mich als Amerikaner, bin aber unsagbar stolz auf meine südamerikanischen Wurzeln.“
    Rachel zuckte zusammen, als das schrille Läuten des Telefons ihr Gespräch unterbrach. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er ihr den Grund für seinen Besuch immer noch nicht mitgeteilt hatte.
    „Entschuldigen Sie mich bitte für einen Moment. Ich bin gleich zurück.“ Auf dem Weg zum Flur sah sie aus dem Augenwinkel, wie er sich langsam erhob. Dann schloss sie die Tür hinter sich.
    Eilig griff sie nach dem Telefonhörer. „Ja, bitte?“
    „Rachel?“ Evelyn klang nervös.
    „Ist irgendetwas mit Daisy? Sie ist doch noch bei euch, oder?“
    „Natürlich ist sie das“, beruhigte Evelyn Carlyle ihre Schwiegertochter.
    „Sie hat uns gerade in ihre Reisepläne eingeweiht. Bist du wirklich damit einverstanden? Oder hat Steve etwa wieder im Alleingang entschieden?“
    „Mach dir keine Sorgen. Es ist völlig in Ordnung für mich“, versicherte Rachel. Sie hoffte, ihre Antwort war auch im Wohnzimmer vernehmbar zu hören.
    „Aber du hast doch nicht nur angerufen, um mich das zu fragen, oder, Lynnie?“
    „Du hast mich ertappt, meine Liebe. Um ehrlich zu sein, war ich ein wenig besorgt um dich. Madge Freeman hat mir nämlich vorhin erzählt, dass schon den ganzen Morgen ein fremder Wagen vor deinem Haus steht.“
    Was wäre diese Straße nur ohne Madges wachsames Auge, dachte Rachel abwesend.
    „Mir geht es gut“, wich Rachel aus. „Hat Mrs. Freeman dich etwa extra deswegen angerufen?“
    „Nein, wir … haben sie ganz zufällig im
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