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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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mehr Entfernung zwischen sich und ihn. Kämpferisch stemmte sie beide Hände auf die runden Hüften. Unter einem weiten Rock hätten ihre schönen, leicht gespreizt stehenden Beine weit weniger entschieden gewirkt als in den Shorts. „Um hier nach dem Rechten zu sehen?“, fuhr sie ihn an.
    Stumm senkte er den Kopf und hielt lange eine Hand in seinem Nacken, als müsse er ihn stützen, bevor er sagte: „Was sollte ich hier denn schon nach dem Rechten sehen! Ich wollte mich vorstellen – obwohl mir das anscheinend absolut missglückt ist.“
    „Richtig getippt, Mr. Mendez!“, knurrte Rachel. Dabei hielt der Teil eines Tattoos, das unter seinem Ärmel hervorblitzte, ihren Blick wie hypnotisiert gefangen.
    Mendez drehte ihr sein Gesicht zu. „Mrs. Carlyle, ich hoffte, im Zusammenhang mit Ihrer Tochter würde es Sie beruhigen, mich persönlich kennenzulernen. Ich versichere Ihnen, gut auf Ihre Tochter aufzupassen. Außerdem ist mein Pilot einer der besten.“
    Rachel machte zwei Schritte auf ihn zu und fragte ungläubig: „ Ihr Pilot?“
    Jetzt war es an Joe Mendez, überrascht aufzublicken. „Hat Steve das nicht erwähnt?“
    Daraufhin kehrte sie ihm den Rücken zu. „Was für eine Frage“, murmelte sie leise, „wo er mich doch niemals von irgendetwas unterrichtet hat.“
    Rachel stand immer noch mit dem Rücken zu dem, dessen Wärme sie nur kurz zu spüren geglaubt hatte. Rachel hatte Daisy von dem E-Mail-Kontakt zu ihrem Vater unterrichtet, und bislang hatte Daisy auch immer von den Mails ihres Vaters erzählt.
    In Rachels Kopf schwirrten plötzlich Ängste und Verdächtigungen umher: Weiß Daisy von alldem? Hat sie mir etwa die Härte mit den Schulaufgaben und Ordnungspflichten übel genommen? Kennt sie Steves Pläne? Warum hat sie mir nichts von dem Flieger gesagt? Wo ist nur ihr Vertrauen zu mir geblieben? Was will er mir antun? Was ist mit diesem Fremden hier in meinem Wohnzimmer?
    Mit hängenden Armen fragte sie, nun gar nicht mehr kämpferisch: „Sie wollen Daisy in Ihrer Maschine mitnehmen?“
    Mendez stand auf. Langsam ging er auf Rachel zu. „Beruhigen Sie sich bitte“, bat er, während sie zurückwich. „Sie können sich gern alles ansehen, bevor Sie mir Ihre Tochter anvertrauen.“
    Rachels Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden. „Es scheint doch bereits alles abgemacht. Was wollen Sie dann eigentlich noch hier? Ich muss unbedingt erst mit Daisy sprechen. Dann werde ich mich bei Ihnen melden. Wie kann ich Sie erreichen?“
    Sein gar nicht mehr so gelassener Blick strich über ihre fraulich runden Formen. Währenddessen legte sie ihre kalten Handflächen gegen die heißen Wangen.
    Ohne näher an sie heranzutreten, sagte er: „Bitte vertrauen Sie mir, Mrs. Carlyle.“
    Rachel drehte sich zum Fenster und sah in den plötzlich grau gewordenen Himmel. „Ich weiß doch gar nicht, wer das ist, dieser Joe Mendez“, flüsterte sie. Der dunkle Mann stand geduldig hinter ihr und wartete. „Geben Sie mir etwas Zeit, ein wenig Zeit“, verlangte sie.
    „Selbstverständlich, Mrs. Carlyle“, antwortet er in einem Ton, dessen Kälte ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
    Was passiert bloß mit mir?, fragte sich Rachel. „Dann melde ich mich bei Ihnen, sobald …“, brachte sie nur heraus und wich ruckartig zurück, als Joe sich plötzlich zu ihr beugte und nach seiner Jacke griff.
    Was machst du dir nur vor, ermahnte sie sich – ein Mann wie Joe Mendez und eine alleinerziehende Mutter in den Dreißigern? Vollkommen absurd! Diesem Mann traute sie nur jüngere Begleiterinnen mit Modelmaßen zu. Und ganz sicher konnte sie mit solchen Frauen nicht konkurrieren.
    Unsicher und gleichzeitig gespannt beobachtete sie, wie Joe eine Visitenkarte aus der Jackentasche zog, und etwas auf die Rückseite schrieb. Rachel hoffte sehnlichst, er würde nicht bemerken, wie unruhig er sie machte. Dabei war sie keine unerfahrene Frau, auch wenn sich die Zahl ihrer Liebschaften doch sehr in Grenzen gehalten hatte.
    Der dunkle und so beunruhigende Mann streckte ihr unvermittelt die Karte entgegen. „Hier! Meine Daten, schwarz auf weiß. So können Sie mich in London erreichen. Ich habe Ihnen auch meine Handynummer auf die Rückseite geschrieben. Lassen Sie mich wissen, wie Ihre Entscheidung ausfällt.“
    „Danke“, erwiderte sie leise und griff danach. Als sich ihre Finger berührten, zuckte Rachel zusammen. Elektrisierend fuhr ihr die Berührung den Arm hinauf. Ob er es auch gespürt hatte? An den von langen
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