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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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Rachel ihre Tochter an.
    „Ja, ich weiß. Aber … ich hab irgendwie nicht darüber nachgedacht, dass es so wichtig ist, wie ich nach Florida komme.“
    „Trotzdem hättest du mir von euren Plänen erzählen können.“
    Hilflos zuckte Daisy mit den Schultern.
    „Du hattest Angst, ich könnte etwas dagegen haben“, las Rachel die Gedanken ihrer Tochter. „Daisy, du weißt doch, wie wichtig es ist, dass wir zwei immer ehrlich zueinander sind.“
    „Das sind wir doch auch.“
    „Es sei denn, dein Vater ist im Spiel.“ Noch im selben Moment durchfuhr es Rachel. Ihr Groll gegen Steve betraf nur sie und ihn. Sie hatte sich geschworen, ihre Tochter da rauszuhalten. „Es ist so, wie es ist. Und darum werde ich noch einmal über die ganze Sache nachdenken müssen. Das habe ich auch Mr. Mendez gesagt.“
    Mit großen Augen starrte Daisy ihre Mutter an. „Soll das bedeuten, ich darf vielleicht gar nicht mehr fliegen?“
    Rachel zwang sich, standhaft zu bleiben. „Ich werde ihn anrufen, sobald ich eine Entscheidung getroffen habe. Erwartest du etwa, dass ich dich einfach so mit einem Fremden um die halbe Welt fliegen lasse?“
    „Zumindest Daddy vertraut Mr. Mendez. Was denkst du denn von ihm? Er ist schließlich Daddys Chef und nicht irgendein Fiesling.“
    „Mr. Mendez scheint wirklich ziemlich seriös. Aber diese ewige Heimlichtuerei. Das ist typisch für deinen Vater. Umso mehr enttäuscht es mich, dass du nicht die ganze Wahrheit erzählt hast.“
    „Eigentlich wollte ich das ja, aber du weißt doch, wie Dad ist.“
    Zum ersten Mal schien bei dem Gedanken an ihren Exmann so etwas wie Gleichgültigkeit den Groll zu ersetzen. Plötzlich war da ein ganz neues Bild von einem Mann in den Vordergrund gerückt und ließ die Erinnerung an Steve blasser und verschwommener wirken. Ein befreites Lächeln erhellte Rachels Gesicht.
    Hoffentlich hatte Daisy nichts bemerkt. Sie würde sich nur unnötig Hoffnungen machen.
    „Auf jeden Fall möchte ich noch darüber nachdenken. Aber nun sag mir lieber, worauf du Lust hättest“, lenkte Rachel ab und durchforstete den Kühlschrank. „Es ist schon fast Zeit fürs Mittagessen. Wir haben zwar nicht viel da …“
    Ihrer Tochter stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. „Mum, du wirst es mir doch nicht verbieten, oder? Er ist doch wirklich nett.“ Noch vor einigen Tagen hatte Daisy feinfühlig angeboten, bei ihrer Mutter zu bleiben. Sie war eben erst ein Teenager.
    „Wer ist nett?“
    „Na, Mr. Mendez.“
    „Ja, er ist ganz sympathisch.“ Das klang ja sehr glaubwürdig. „Aber darum geht es doch gar nicht.“
    Sosehr Rachel sich auch über die Hinterlistigkeit ihres Exmanns ärgerte, schmerzte es sie dennoch, Daisy so niedergeschlagen zu sehen. Sie war doch fast noch ein Kind und sollte nicht unter den Querelen ihrer Eltern leiden.
    „Lass uns später darüber reden“, wich Rachel aus und holte Eier aus dem Kühlschrank. „Wie wäre es mit Pfannkuchen? Oder sollen wir etwas bestellen?“
    Auch wenn Daisy vorerst einlenkte, konnte Rachel die Entscheidung nicht lange hinauszögern. In vier Tagen sollte die Reise losgehen.
    Nach dem Mittagessen verschwand Daisy wortlos in ihr Zimmer. Den ganzen Nachmittag rechnete Rachel mit einer bösen E-Mail von Steve denn vermutlich hatte Daisy ihn über die neusten Entwicklungen informiert. Doch bis auf eine Mail von ihrer Agentin blieb ihr Posteingang leer.
    Das Abendessen verlief an diesem Abend ungewöhnlich still. Während Daisy appetitlos in ihrem Essen herumstocherte, konnte Rachel ihren Merlot kaum genießen. Sobald sich ihre Blicke trafen, seufzte Daisy schwermütig.
    Schließlich fasste das Mädchen sich ein Herz und erkundigte sich nach dem Roman, an dem ihre Mutter gerade arbeitete. Bislang hatte Rachels Arbeit sie nicht sonderlich interessiert.
    „Momentan komme ich ganz gut voran“, erklärte Rachel völlig perplex und stand auf, um sich Wein nachzuschenken. „Ich denke, bis du zurückkommst, werde ich wohl damit fertig sein.“
    „Das heißt, du lässt mich fliegen?“ Daisys Stimme überschlug sich beinahe vor Aufregung.
    „Sieht ganz danach aus.“ Nun konnte Rachel keinen Rückzieher mehr machen.
    „Oh, klasse. Toll! Danke, Mum! Ich wusste doch, dass du mir das nicht antun würdest.“ Mit der Begeisterung kehrte auch Daisys Appetit zurück.
    Auch wenn Rachel es unmöglich zugeben konnte: Daisy hatte recht. Es war einfach nicht fair, ihre Tochter unter Steves Fehlern leiden zu lassen. Doch Steve sollte
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