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Happy birthday - Pat!

Happy birthday - Pat!

Titel: Happy birthday - Pat!
Autoren: Janelle Denison
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College-Darlehens und die Gründung eines anderen Unternehmens ermöglicht hatte. Mit seiner Firma für Gartenbau und Landschaftsarchitektur war Austins eigentliches Berufsziel erreicht, und jetzt, vier Jahre nach dem Start, warf McBride Landscaping endlich Gewinn ab. Nun wollte Austin ein Leben ohne Kostümierungen führen, ohne Spielchen und ohne Frauen, die sich an Illusionen klammerten.
    Er war sich nie sicher gewesen, ob die Frauen, für die er auftrat, ihn, Austin McBride, begehrten oder den Fantasie-Mann, den er verkörperte. Nach einer bitteren Erfahrung vor ein paar Jahren – er war von einer Frau für ihre speziellen Fantasien benutzt worden – hatte er es sich zur Regel gemacht, sich nie wieder mit einer Kundin einzulassen, ganz gleich, wie reizvoll sie war.
    Und Pat Spencer fand er äußerst reizvoll – sie hatte ihn vom ersten Moment an gefesselt. Schon von der Bar aus war ihm ihr seidiges blondes Haar aufgefallen, das ihr in einer weichen Wellen auf die Schultern fiel. Während seiner Show hatte er reichlich Zeit gehabt, alles Übrige an ihr zu bewundern – angefangen bei ihren großen braunen Augen, die Intelligenz und eine kräftige Dosis Sinnlichkeit verhießen, bis hin zu den tollen Beinen, die ihr schmaler Kostümrock enthüllte. Ihre cremefarbene Seidenbluse war brav bis zum Kragen zugeknöpft, aber darunter zeichnete sich die zarte Spitze ab, die ihre vollen Brüste umschmiegte. Sie strahlte Weltläufigkeit und lässige Eleganz aus, jene ganz spezielle Mischung, die durch altes Geld und eine privilegierte Herkunft geprägt wird. Diese offensichtlichen Zeichen hätten ihm eine Warnung sein müssen, aber die knisternde Spannung, die er beim Tanzen zwischen ihnen gespürt hatte, war noch zu frisch in seinem Gedächtnis.
    Als der Lärm etwas nachließ, hielt Pat ihm das Hemd hin. “Ich … ich nehme an, Sie möchten es zurückhaben?”
    Er musste über ihre Unsicherheit lächeln. Und dass sie dabei rot wurde, war richtig erfrischend. Eine so liebenswert altmodische Eigenart erlebte man heutzutage nicht sehr oft. “Na ja, es wird etwas zugig hier drinnen.” Er nahm sein Hemd und schlüpfte hinein. Überflüssig, es zuzuknöpfen – es war zu spät, jetzt noch auf solche Anstandsregeln zu achten.
    Er fasste ihre Hand und half ihr auf die Füße. Diese simple und alltägliche Höflichkeitsgeste hatte eine überraschende Wirkung. Er bemerkte ein Flackern in ihren Augen, nahm ihren stockenden Atem wahr, und am meisten überraschte es ihn, dass auch sein Körper auf die Berührung reagierte. Hitze pulsierte durch seine Adern, schoss wie Feuer in seine Lenden.
    Zum ersten Mal seit Jahren erwog Austin, Beruf und Vergnügen zu mischen – bis er den Ring an ihrer linken Hand bemerkte. Ein solcher Ring am Finger einer Frau war ein unmissverständliches Signal, dass sie fest liiert war.
    Schade, dachte er, aber im Grunde war es gut so, da er mit ihrem Traum-Cowboy nur eines gemeinsam hatte – die Liebe zur freien Natur. Wenn man all die Western-Accessoires wegnahm, war er nichts als ein einfacher und hart arbeitender Stadtmensch. Nicht gerade der passende Typ für sie.
    “Sie haben das toll mitgemacht”, sagte er leichthin, um sich von seinen abwegigen Gedanken abzulenken.
    Sie verdrehte die Augen. “Als ob ich eine Wahl gehabt hätte”, sagte sie mit einem rachlustigen Blick zu ihren Freundinnen.
    Er grinste. “Happy Birthday, Pat.” Galant hob er ihre Hand an den Mund und streifte ihre Finger leicht mit den Lippen – eine zarte Liebkosung wie von Schmetterlingsflügeln. Ein Handkuss gehörte normalerweise nicht zu seinem Service-Programm, aber er wollte ihr zum Abschied noch etwas mitgeben – eine schöne Erinnerung an diesen Abend. “Es war mir wirklich ein Vergnügen.”
    Damit ließ er sie los, sammelte seine restlichen Sachen zusammen und wandte sich zum Gehen, während sie noch immer sprachlos dastand. Er war zwei Schritte von der Tanzfläche fort, als sie ihm nachrief: “Hallo, Ihr Hut.”
    Er drehte sich um und sah sie vor sich stehen. Mit einem Lächeln schob er ihr den Stetson aus der Stirn und blickte in ihre großen braunen Augen. “Ich hab es so gemeint, als ich sagte, dass er Ihnen gehört.” Augenzwinkernd fügte er hinzu: “Wie Sie Ihrem Freund erklären, woher Sie den Hut haben, ist Ihre Sache.”
    Sie machte ein verdutztes Gesicht, aber für eine Antwort ließ er ihr keine Zeit. Es war vorbei mit diesem Job – endgültig. Keine Schauspielereien mehr. Zurück ins richtige
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