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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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hatte einen Stoß gegen das gebrochene Bein abbekommen und der neue, scharfe Schmerz nahm ihr fast den Atem. Sie schluckte. Die Mädchen meinten es gut, aber sie schafften es nicht.
    „Es hat keinen Zweck“, sagte Nanni. „Maria, du musst noch ein bisschen aushalten. Wir laufen zurück. Nicht ins Camp, denn Peter ist noch nicht da, und du musst ins Krankenhaus. Wenn wir die Abkürzungen quer durch die Mandelgärten nehmen, sind wir in zehn Minuten im Campo. Tomeu hat ein Telefon. Der kann den Notarzt in Cala d‘Or anrufen.“
    Maria nickte.
    „Lasst euch bloß Zeit und brecht euch nicht unterwegs das Genick, wenn ihr über die Mauern klettert“, meinte sie. „Ich kann warten. Wenn euch das mit den Salbeischnitzeln nicht eingefallen wäre, müsste ich wahrscheinlich noch viel länger warten.“
    Die Zwillinge rannten los. Sie wussten ungefähr, wie sie das Restaurant erreichen konnten. Es lagen nur ein paar Grundstücke mit Mandelbäumen und Schafen und ein paar kleine Mäuerchen dazwischen.
    Hanni war ungeschickt, weil ihr das Knie wehtat, und prompt fiel sie bei der zweiten Mauer wieder hin.
    „Wir machen Blödsinn“, sagte Nanni und strich der Schwester ganz kurz über die Wange. „Kehr um und leiste Maria Gesellschaft. Wir brauchen nicht zu zweit bei Tomeu aufkreuzen.“
    „Du hast recht“, nickte Hanni.
    Sie schaute Nanni einen Augenblick nach, wie sie über das nächste Mäuerchen kletterte. Eine schmale, dunkle Gestalt gegen den goldrot flammenden Abendhimmel. Dann drehte sie sich um und machte sich auf den Rückweg zu Maria.
    Als Nanni im El Campo ankam, heizte Tomeu gerade den Holzkohlengrill an.
    „Hola!“, sagte er freundlich, das heißt hallo. „Que hay“ - was ist los?
    „Maria. El doctor ... Maria ...“
    Tomeu sprach kaum Deutsch und die Lindenhoferinnen hatten natürlich nur ein paar Brocken Spanisch gelernt. Aber plötzlich fiel Nanni das Schild ein, das sie in Cala d‘Or gesehen hatte. Urgencia. Maria hatte ihr erklärt, das wäre der Notarzt.
    „Maria ... urgencia“, sagte sie.
    Tomeu überfiel sie mit einem spanischen Wortschwall, von dem Nanni nichts außer „Maria“ verstand. Dann ließ er den Schürhaken fallen, den er in der Hand hielt, packte sie am Arm und zerrte sie zum Parkplatz.
    „Maria, du zeigen ... wir holen“, radebrechte Tomeu.
    Nanni nickte erleichtert. Das war sicher das Beste. Maria lag nicht im Sterben. Sie brauchte keinen Notarzt, sondern ein Krankenhaus, wo man ihren Fuß eingipste.
    Als sie im Camp ankamen, herrschte dort schon helle Aufregung. Inzwischen hatte man Maria und die Zwillinge vermisst. Nanni erklärte kurz, was passiert war. Dann gingen sie alle zusammen los, um Maria zu holen. Auch Mamsell kam mit, obwohl Frau Martin meinte, das wäre wirklich unnötig, sie würde bestimmt stürzen und es reichte gerade, dass Maria sich ein Bein gebrochen hatte. Glücklicherweise stürzte Mamsell nicht, sie war nur etwas langsamer als die anderen.
    Da Peter noch immer an dem Bus herumbastelte, trugen Tomeu und Frau Martin Maria zum Wagen. Hanni hinkte mit dem Salbeikorb hinterher.
    Tomeu und Frau Martin brachten Maria ins Krankenhaus. Mamsell verpflasterte Hannis Knie und Peter kam kurz darauf mit dem reparierten Bus heim und grillte mithilfe seiner Frau die Salbeischnitzel. Wenig später kehrte Frau Martin vom Krankenhaus zurück und erzählte, dass Maria gut versorgt wäre. Sie habe einen schönen Gips und eine Schlaftablette bekommen. Natürlich wäre ein gebrochener Fuß nicht die reine Freude, aber auch keine Tragödie. Es wäre ein glatter Bruch und bis ihr erstes Semester als Sportstudentin anfinge, würde sie wieder springen und turnen können.
    Als die Zwillinge später nebeneinander auf ihren Matratzen lagen und den Sternen gute Nacht gesagt hatten, meinte Hanni: „Also, ich finde es hier wirklich toll, viel schöner, als wenn wir mit Paps und Mami in irgendeinem Badehotel wären. Außerdem sind die beiden froh, dass wir versorgt sind. Jetzt können sie auf ihrem Kongress in aller Ruhe über Spul- und andere Würmer diskutieren. Aber ein bisschen durcheinander bin ich schon. Erst Martinas Ring und der Zirkus, ob nun eine von uns geklaut hat oder nicht, und wenn ja, wer? Und jetzt die arme Maria im Gips.“
    Nanni gähnte.
    „Sei froh, dass die gatitos den Ring geklaut haben und keine von uns und dass du nur ein Pflaster auf dem Knie hast und keinen Gips. Maria tut mir wahnsinnig leid. Aber ich bin auch heilfroh, dass mein Zwilling glimpflich
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