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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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hier in Palma.“
    Frau Martin dachte nach. Die Kätzchen schnurrten. Eine Nachtigall sang vor dem Fenster. Und im Nebenzimmer schnarchte Mamsell.
    „Du bist noch sehr jung“, gab Frau Martin zu bedenken.
    „Ja, natürlich“, sagte Maria. „Das weiß ich. Aber ich weiß auch, dass Tomeu der richtige Mann für mich ist. Und Mallorca die Insel, wo ich leben möchte. Und kochen mag ich auch.“ Sie lachte vor sich hin und spürte die Schmerzen im Fuß kaum mehr. „Wenn Sie - vielleicht - in zwei oder drei Jahren im Urlaub mal wieder hierherkommen, dann fragen Sie einfach nach dem besten Restaurant in der Gegend. Das sind wir.“
    Frau Martin lachte.
    „Das werde ich tun. Und ich glaube dir, dass du es schaffst. Aber vor allem wünsche ich dir und Tomeu viel Glück.“

Der letzte Strandtag

    Am nächsten Morgen erschien Tomeu zum Frühstück. Alle waren erstaunt, sogar Maria.
    „Hoffentlich störe ich nicht“, sagte er zu den Lehrerinnen. „Aber ich würde gerne mit Ihnen reden. Maria, könntest du übersetzen?“
    Maria dolmetschte.
    „Sie wissen sicher schon, wie das mit uns beiden ist, nicht wahr?“
    Mamsell und Frau Martin nickten. Die Mädchen bekamen lange Ohren. Denn sie wussten noch gar nichts.
    „Maria und ich wollen im nächsten Jahr heiraten ...“
    „Ich werd verrückt“, schrie Carlotta dazwischen.
    „Sei still, du fürchterliches Mädchen“, schimpfte Mamsell. „Das geht euch überhaupt nichts an. Bitte, Tomeu, sprechen Sie weiter.“
    Die Mädchen gaben keinen Laut mehr von sich. Sie wollten kein Wort der sensationellen Neuigkeit verpassen.
    Maria und Tomeu - natürlich! Aber dass es so ernst war! Eine Hochzeit ...
    Eines der Kätzchen maunzte und wollte gestreichelt werden. Niemand beachtete es.
    „Maria wird übermorgen mit Ihnen nach Deutschland zurückfahren“, fuhr Tomeu fort. „Ich bin sehr traurig darüber. Ich hatte gehofft, Sie würden ihr erlauben, den Rest der Ferien hier zu verbringen. Sie könnte bei meiner Mutter wohnen. Aber sie will es nicht. Und sie hat natürlich recht. Sie möchte mit ihrem Vater reden und ihm von mir erzählen. Dann wird sie die Praktikantenzeit in Ihrem Internat ... wie heißt es? So ähnlich wie ein Baum, glaube ich ...“
    „Lindenhof“, sagte Hanni schnell und fing einen strafenden Blick von Mamsell auf.
    „Ja, dann wird sie die Praktikantenzeit in Lindenhof beenden und erst im November zurückkommen. Deshalb wollte ich Sie und die Mädchen morgen zu einem kleinen Abschiedsfest einladen. Wir feiern noch nicht Verlobung.“ Er lachte. „Für die Verlobung brauchen wir Marias Vater. Er weiß ja noch gar nicht, dass Maria und ich heiraten wollen. Ich muss ihn erst fragen, ob er mir seine Tochter gibt. Aber ein kleines Fest, bevor Maria abreist, wäre schön. Ich würde mich sehr freuen, verehrte Señoras, wenn Sie und die Mädchen kommen würden. Schließlich hätte ich Maria ohne Sie niemals kennengelernt.“
    „Vielen Dank, Tomeu“, sagte Frau Martin. „Natürlich nehmen wir Ihre Einladung gerne an.“
    Die Mädchen hatten glitzernde Augen vor Begeisterung. Aber sie gaben keinen Mucks von sich. Sie hatten Angst, Mamsell würde sie wegschicken, und es wäre ein Jammer gewesen, das Ende dieses aufregenden Gespräches zu verpassen.
    Als sich Tomeu verabschieden wollte, meinte Frau Martin: „Wir fahren jetzt noch ein letztes Mal an den Strand. Morgen müssen wir packen. Nehmen Sie Maria doch mit, Tomeu. Sie beide haben sich bestimmt noch eine Menge zu sagen.“
    Später schwammen die Lindenhoferinnen zum letzten Mal an der Cala Mondrago im blauen Meer. Bohrten die Zehen zum letzten Mal in den feinen, zuckerweißen Sand. Aßen zum letzten Mal Sardinen mit tausend Gräten. Aber vor allem besprachen sie Marias und Tomeus Liebesgeschichte.
    „Ich finde das unheimlich toll“, sagte Anne mit vollem Mund. „Ein richtiges Happy End. So was gibt es sonst nur im Film.“
    „Ach, neulich habe ich in einem Buch etwas Ähnliches gelesen“, erzählte Petra. „Da hat sich das Mädchen, ich glaube, sie hieß Christina, allerdings nicht mit einem Spanier verlobt, sondern ...“
    Niemand interessierte sich dafür, was eine erfundene Christina getan oder nicht getan hatte. Die lebendige Maria war viel aufregender.
    „Es ist wirklich romantisch“, meinte Hanni nachdenklich. „Aber ein bisschen schade ist es auch. Maria wäre eine großartige Sportlehrerin geworden. Ich hatte mir schon vorgestellt, wenn sie mit dem Studium fertig ist, kommt sie nach
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