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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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oder eine Schachtel Pralinen. Er muss sich ja in Zukunft um die Tiere kümmern. Vielleicht mag er keine Katzen?“
    Mamsell nahm die Brille von der Nase und lächelte sanft und pferdezähnig vor sich hin.
    „Ich finde Nannis Vorschlag gar nicht so übel“, sagte sie. „Im Gegenteil. Außerdem haben weder Sie noch ich einen besseren. Selbstverständlich können wir Tomeu nicht auf diese Art zwingen, so ein lebendiges Geschenk anzunehmen. Die gatitos sind kein Spielzeug. Wie wäre es, wenn die Mädchen Maria fragen würden, was sie von der Idee hält? Maria liebt die Kätzchen. Und sie kommt in ein paar Monaten wieder hierher zurück. Wenn Maria Felix und Felicia behalten will, wird Tomeu dieses etwas ungewöhnliche Geschenk wohl akzeptieren.“
    „Mensch, Mamsell“, erklärte Hanni. „Sie sind wirklich die Klügste! Das ist die Superlösung! Dabei mögen Sie doch Katzen nicht.“
    Mamsell setzte ihre Brille wieder auf.
    „Du irrst dich, ma chère“, sagte sie. „Ich mag Katzen. Katzen sind wunderschöne Tiere. Ich mag sie nur nicht anfassen. Und ich mag es noch weniger, wenn sie an meinen Socken und an meinen Beinen kratzen.“

Rosa und blaue Schleifen

    Maria kam an diesem Abend erst nach Hause, als die Mädchen schon schliefen. Am nächsten Morgen wachte Nanni früh auf, weil die Lerche wieder ihre hellen, perlenden Töne erschallen ließ. Einerseits hätte sie noch gern ein bisschen weitergeschlafen, andererseits ... Sie sprang auf, zerrte ihr Nachthemd über den Kopf und zog Shorts und eine etwas schmuddelige Bluse an.
    Hanni gähnte.
    „Spinnst du?“, fragte sie. „Es gibt doch jetzt kein Frühstück.“
    „Ich will kein Frühstück“, sagte Nanni. „Ich will mit Maria reden. Wegen der gatitos und Tomeu. Schließlich war es meine Idee.“
    „Ja“, nickte Hanni und gähnte noch einmal. „Ich komme mit.“
    Sie hatten Glück. Maria war schon wach. Sie humpelte auf ihrem Gipsbein gerade ins Bad, als die Mädchen erschienen.
    Es war halb sieben.
    „Um Himmels willen, ist was passiert?“, wollte sie wissen.
    „Nein, nein“, beruhigte Hanni sie. „Alles in bester Ordnung. Wir haben nur eine Frage.“
    Maria war erleichtert.
    „Okay“, sagte sie. „Dann fragt mal.“
    Die Zwillinge erzählten gemeinsam, was sie sich ausgedacht hatten. Maria ließ sie nicht ausreden. Sie fing mittendrin zu lachen an. Sie lachte so sehr, dass sie kaum mehr stehen konnte. Sie ließ sich in einen Korbstuhl fallen.
    „Dass ich darauf nicht selbst gekommen bin“, keuchte sie. Sie konnte vor Lachen kaum sprechen. „Natürlich wird Tomeu die gatitos nehmen und für mich hüten. Vielleicht schaut er im ersten Augenblick ein bisschen komisch, aber das macht nichts. Ich hätte Felix und Felicia doch von Anfang an am liebsten behalten. Aber ich wusste, das geht nicht. In Deutschland, in einem gemieteten Zimmer oder im Studentenheim, könnte ich nicht zwei Katzen haben. Bei Tomeu ist Platz genug. Und einen Garten gibt es auch. Ach, ich freue mich!“

    Später putzten die Mädchen mit Frau Martin und Inge das Haus. Maria war es fast peinlich, dass sie untätig herumsaß, aber mit einem Gipsbein kann man nun mal nicht putzen. Peter goss ein letztes Mal den Garten. Dann verstaute er die Fahrräder und das Moped im Bus. Die Mädchen packten. Das heißt, sie stopften in Windeseile ihre schmutzigen Sachen in Taschen und Koffer und waren froh, wenn der Reißverschluss zuging. Am Nachmittag kauften sie die Perlenkette für Maria. Natürlich kostete sie mehr als erwartet, aber Frau Martin und Mamsell steuerten den Rest bei. Sie spendierten sogar noch eine Runde Eisbecher. Nachher musste noch rosa und blaues Seidenband besorgt werden. Nanni meinte, man könnte die Kätzchen nicht einfach „nackt“ verschenken, sie sollten geschmückt werden.
    Petra dekorierte den Einkaufskorb, in dem Maria und Inge Obst und Gemüse vom Markt geholt hatten, mit Silberfolie und ein paar Bougainvilleablüten. Die Zwillinge und Carlotta dekorierten die Kätzchen. Felix bekam eine hellblaue Schleife um den Hals, Felicia eine in Rosa. Es war nicht ganz einfach, die Schleifen fest genug zu binden, ohne die gatitos zu erwürgen. Außerdem hatten Felix und Felicia nicht den geringsten Schönheitssinn. Sie sträubten sich, maunzten, entwischten immer wieder und mussten neu eingefangen werden.
    Dann meinte Carlotta, Schleifen um den Schwanz und um die Pfoten wären noch schöner. Sie hatten genug Geschenkband. Das Spiel ging weiter. Es wurde später und
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