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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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Anrufe entgegenzunehmen und die Küchenmannschaft anweisen, ihn freundlich zu entschuldigen. Ich war einverstanden. Wie auch schon andere Male vorher. Können wir den Fall nun als erledigt betrachten?“
    Kelly warf ihr einen düsteren Blick zu. Dann lachte sie laut auf. Sexy Nachrichten? Eher nicht. „Mrs Brazzi, Sie haben die falsche Frau erwischt. Ich kann mich nicht erinnern, ihm je eine heiße Nachricht hinterlassen zu haben!“ Und der Luca, den Kelly kannte, wäre auch eher imstande vor Wut zu explodieren, als wimmernd ein Geständnis abzulegen und seine ihm entfremdete Ehefrau anzubetteln, eine Beziehung nur wegen des Inhalts der Mailbox seines Handys zu beenden! Kelly war viel zu paranoid und nervös, um eine verräterische Nachricht zu simsen oder auf die Mailbox zu sprechen. Sie konnte die Anzahl der Assistenten, die Luca beschäftigte, nicht einmal schätzen.
    Sie hatte Luca geglaubt, dass er und seine Frau sich bereits über eine Trennung und die Scheidungsmodalitäten verständigt hatten. Es gab gelegentliche SMS der Art: Ich bin um fünf im Büro des Restaurants. Ich möchte mit dir sprechen . Hätte er diese Art von Textnachricht nicht an jeden seiner Küchenchefs, den er sprechen wollte, schicken können? An alle Kollegen? An Durant? An Philip?
    Bestand die Möglichkeit, dass Olivia vielleicht ein bisschen verrückt war? Übertrieb sie einfach nur hoffnungslos oder war sie tatsächlich nicht mehr ganz richtig im Kopf?
    Um ehrlich zu sein, überraschte es Kelly, dass Luca überhaupt noch da war. Die meisten gut aussehenden Männer mit Lucas Macht und Einfluss hätten sich doch eher mit einer Frau abgegeben, die ihre Vorsicht in den Wind schrieb und sich in eine Affäre mit ihm gestürzt hätte. Genau wie Olivia es von ihr vermutete.
    Es war irrelevant, dass Kelly sich danach sehnte; es war nebensächlich, dass Kelly ihn anbetete, dass sie dachte, sich in ihn verliebt zu haben. Es war ihr gelungen, ihn auf Abstand zu halten, weil er verheiratet war. Und … weil sie erbärmlich unerfahren war, was Männer betraf.
    „Ich schätze, das müssen Sie mit Luciano ausmachen“, sagte Kelly kopfschüttelnd. „Ich habe keine Ahnung, was hier läuft.“
    „Falls das der Fall sein sollte, Liebes, dann werden Sie sicher auch nicht zu traurig darüber sein, falls Sie ihn nicht mehr erreichen können.“
    „Mrs Brazzi, wenn er so ein Schürzenjäger und Betrüger ist, wenn er uneheliche Kinder von verschiedenen Geliebten hat und Ihren guten Namen in den Schmutz zieht, weshalb um alles in der Welt bleiben Sie denn bei ihm?“
    „Das ist eine gute Frage. Da wir uns ein lebenslanges Eheversprechen gegeben und eine große Familie gegründet haben. Wir sind Geschäftspartner. Und ein internationales Unternehmen wie unseres aufzuteilen wäre grauenhaft kompliziert. Und Sie können sicher sein, dass mein Name auf allen Papieren, die irgendwie wichtig wären, steht. Abgesehen davon und trotz all seiner Schwächen liebe ich diesen Mann. Er ist ein Genie. Er ist ein begnadeter und komplizierter Mann und er würde ohne mich gar nicht klarkommen. Er hat die Angewohnheit, seinen Frauen zu erzählen, dass da nichts mehr zwischen uns ist, aber das stimmt natürlich nicht – wir schlafen jede Nacht miteinander. Wir sind Mann und Frau, Liebes. So, und nun tun wir Folgendes“, erklärte sie. „Er hat mir versprochen, dass er den Kontakt zu Ihnen abbrechen wird. Ihre Affäre ist ab sofort beendet und Sie können sich den nächsten verfügbaren Liebhaber suchen. Ich danke Ihnen, dass Sie mir Ihre Zeit geschenkt haben.“
    Sie drehte sich um, und bevor Kelly auch nur ein Wort sagen konnte, hatte Olivia schon die Hand an der Klinke der Bürotür, um zu verschwinden.
    Kelly verlor die Nerven und platzte mit ihren Gefühlen heraus. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die mutmaßlichen Freundinnen des Mannes, den ich liebe, vertreiben würde. Weshalb machen Sie das?“
    Olivia wandte sich nach ihr um. Sie lächelte geduldig. „Vertrauen Sie mir, ich habe meine Gründe. Eine Milliarde Gründe. Wirklich. Guten Abend, Ms Matlock.“
    Kelly kehrte in die Küche zurück, wo es heiß, dunstig und hektisch zuging. Es herrschte das übliche Halb-acht-abends-Chaos und Geschrei. Wie in Trance tauschte sie ihre makellose weiße und gestärkte Jacke gegen ihre leicht verkleckerte und schlang sich wieder die Schürze um die Hüften. Natürlich war es möglich, dass Luca sie angelogen hatte; vielleicht versuchte er tatsächlich einfach
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