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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel!
Autoren: Sandra Paul
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habe nicht gern andere über mir.”
    “Ich auch nicht”, pflichtete Gabriella nachdenklich bei. “Obwohl es unten auch angenehm sein kann, solange der über einem rücksichtsvoll ist.”
    “Dem kann ich für gewisse Situationen durchaus zustimmen”, meinte er anzüglich.
    Sein Ton machte sie misstrauisch, sie warf ihm einen scharfen Blick zu. Er hob die Lider, ein dunkler Blick traf sie. Die winzigen Flammen in seinen Augen tanzten.
    Gabriella sah weg und presste die Lippen zusammen. Dieser unmögliche Mensch machte aus einer völlig harmlosen Bemerkung eine sexuelle Zweideutigkeit! “Und wer sind die Mieter?”, erkundigte sie sich, um seine Gedanken in eine unverfängliche Richtung zu lenken.
    “Zwei alte Damen im Erdgeschoss und eine Familie mit halbwüchsigen Jungs im ersten Stock.”
    “Hört sich nett an.”
    “Ist es auch.” Das Thema interessierte ihn nicht sonderlich. Er dirigierte sie zur der Garage hinterm Haus und öffnete das Tor per Fernsteuerung.
    Gabriella parkte den Wagen und stieg aus, während Dev zu ihr herumkam. Plötzlich schwankte er. Er stützte sich an der Kühlerhaube ab und fluchte leise.
    “Was ist?” Besorgt ergriff Gabriella seinen Arm.
    “Nichts.” Er strich sich übers Gesicht. “Mir war nur etwas schwindelig.”
    “Du hast zu viel getrunken.”
    Er taumelte wieder, fing sich aber gleich. Unwillig sagte er: “Ich habe nicht zu viel getrunken. Ich verstehe nicht, wieso mir die paar Drinks so zusetzen.”
    “Du solltest überhaupt nicht trinken”, sagte Gabriella ernst. “Das ist nicht gut für die Gesundheit.”
    Dev nahm die Hand von den Augen und funkelte sie an. “Mach dir mal keine Sorgen um meine Gesundheit. Ich bin noch lange nicht hinüber.”
    “Das hoffe ich sehr”, meinte Gabriella warm. “Dieser Auftrag ist sehr wichtig für mich, aber allein kann ich ihn nicht erfüllen. Ich erwarte, dass du deinen Beitrag leistest.”
    Er zog die Brauen hoch. “Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.”
    “Prima. Mehr erwarte ich auch gar nicht. Und jetzt leg den Arm um meine Schulter. Lass uns dich in deine Wohnung bringen.” Sie nahm ihn um die Taille und stemmte die Schulter unter seinen Arm, um seine unsicheren Schritte zu lenken. Ohne Zwischenfall gelangten sie von der Garage in den altmodischen Fahrstuhl im Haus, aber noch bevor sie den zweiten Stock erreichten, lastete Devs Körper bereits schwer auf ihr.
    Gabriellas Besorgtheit stieg. Seine Trunkenheit schien mit jeder Minute zuzunehmen. Ebenso seine Kühnheit. Seine Hände machten sich immer selbstständiger. Im Lift legte er die Wange an ihr Haar. “Du riechst so gut.”
    Sie versuchte auszuweichen, doch Dev geriet ins Torkeln und hielt sie unerbittlich in ihrer Position fest. “Danke”, sagte sie. “Aber du gehörst jetzt wirklich ins Bett.”
    “Gute Idee”, stimmte er zu.
    Der Fahrstuhl ächzte nach oben. Gabriella zuckte zusammen, als Dev die Hand in ihren tiefen Rückenausschnitt schob und die Rundung ihrer Hüfte streichelte. Hitze schoss ihr durch den Körper, als er mit seinen warmen Fingern ihre empfindsame Haut liebkoste. Sie schnappte seine Hand und warf seinen Arm wieder auf ihre Schulter. “So kann ich dich besser stützen.”
    Dev widersprach nicht, sondern zog sie noch enger an sich, als sie den Lift verließen und den Flur entlanggingen. Bei jedem Schritt spürte Gabriella, wie ihre Brust an seinem Oberkörper rieb. Sie unterdrückte ein Stöhnen und versuchte, seinen warmen Körper auf Abstand zu halten, aber seine langen Finger umklammerten unnachgiebig ihre Schulter und ließen sie keinen Millimeter weg.
    Sie erreichten seine Wohnungstür. Gabriella steckte den Schlüssel ins Schloss, stieß die Tür auf und hievte Dev behutsam über die Schwelle. Er schaltete das Licht ein und sie riss fast erschrocken die Augen auf. “Was ist denn das? Ein Ballsaal?”
    “Ich mag viel Raum um mich.”
    “Kann man sehen”, murmelte sie und betrachtete die weite Fläche des polierten Eichenparketts im Wohnbereich. Der Raum wirkte gewaltig, kalt und leer. Vor dem Marmorkamin standen eine dreiteilige Ledercouch, ein Audiosystem und ein riesiger Flachbildfernseher. Sonst war der Raum nicht möbliert. Am anderen Ende befanden sich eine offene Küche und eine Essecke. Gabriella wandte sich in die entgegengesetzte Richtung zu einer Tür, wo sie das Schlafzimmer vermutete. “Los, gleich haben wir's geschafft”, sagte sie aufmunternd.
    Dev schnupperte an ihrem Haar. “Wir haben ja noch nicht
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