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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel!
Autoren: Sandra Paul
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Erfolg, Gabriella. Devlin Hunt musste erfahren, was Liebe ist. Das hast du ihm gezeigt.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein. Er hat sich nicht in Cecilia verliebt.”
    “Das war auch nicht vorgesehen. Devlin Hunt war dazu ausersehen, sich in dich zu verlieben.”
    Sie hielt die Luft an. “In mich?”
    Bud nickte. “Ja.”
    Das Strahlen in ihren Zügen erlosch. “Aber er liebt mich nicht. Nicht wirklich.” Traurig sah sie Bud an, ihr war zum Heulen. “Ich wollte ihn dazu bringen, mir zu glauben, aber ich habe ihm ja nicht einmal selbst vertraut. Ich habe verschwiegen, dass Herbert Smith mein Onkel ist. Ich habe ihm nicht einmal gesagt, dass ich ihn liebe.” Heftiges Bedauern erfüllte ihr Herz. Warum war sie so dumm gewesen? “Ich dachte, wenn ich meine Gefühle verleugnete, würde ich nicht verletzt werden. Doch genau dadurch habe ich Dev verletzt – und das tut mir am meisten weh. O Bud, ich habe alles verkehrt gemacht. Ich bin ein jämmerlicher Engel.”
    “Du warst ein Mensch, Gabriella. Und das ist Devlin Hunt auch. Liebe ist ein Geschenk. Ein Wunder. Aber nicht jeder kann ein Wunder erkennen oder ein kostbares Geschenk annehmen.” Er lächelte. “Oder den Mut aufbringen zu lieben, obwohl Leid daraus entstehen könnte.” Er legte ihr leicht die Hand auf das zerzauste Haar. Ein warmer Schein umhüllte Gabriella. “Du hast deine Sache gut gemacht. Du hast den Test bestanden.”
    Verwundert riss sie die Augen auf. “Das war mein Test?”
    Bud nickte. “Nun”, fragte er sanft, “bist du bereit, in den Himmel zu gehen?”
    Der glückliche Schimmer, der sie umgab, verblasste ein wenig. Natürlich wollte sie. Wie konnte jemand sich nicht wünschen, in den Himmel zu kommen? Sie wollte sich geborgen fühlen, warm, geliebt. Vor allem geliebt.
    Trotzdem wollte sich die Zufriedenheit nicht einstellen, die sie beim ersten Mal empfunden hatte. Etwas – oder jemand – hinderte sie. Zerrte an ihrem Herzen. An ihrer Hand.
    Bleib bei mir.
    Sie schloss die Augen und versuchte, sich zu konzentrieren. Nanu, regnete es? Sie spürte warme Tropfen auf ihr Handgelenk fallen. Komisch. Im Himmel regnete es nie.
    Gaby machte die Augen auf. Benommen sah sie hoch zu der weißen Decke, auf die grün getünchten Wände eines Krankenzimmers. Sie wandte den Kopf auf dem Kissen. Dev saß neben ihrem Bett.
    Sie nahm seinen bekümmerten Blick wahr. Der Druck seiner Hand auf ihrer wurde stärker. “Gabriella?”, fragte er behutsam, und ihr Herz pochte schmerzlich, als sie die Sehnsucht in seiner heiseren Stimme wahrnahm. “Kannst du mich verstehen, Liebling?”
    Langsam nickte sie.
    Seine Augen waren angstvoll geweitet. Und feucht. Er presste das Gesicht in ihre Handfläche, seine Tränen liefen über ihre Finger. “Gott sei Dank.” Mit erstickter Stimme flüsterte er in ihre Hand: “O Gaby, du bist regelrecht vor mir verschwunden. Du warst auf einmal weg. Ich dachte, ich würde dich nie wiederfinden.”
    In der Erinnerung an die entsetzliche hilflose Situation drückte er ihre Hand fester an seine Wange, als suchte er ihre beruhigende Wärme. Ihre Hand fühlte sich klein und zerbrechlich an, aber doch tröstlich stark, wenn er sie hielt. “Ich habe dich überall gesucht. In der Stadt, im Büro. In unserer Wohnung. Schließlich kam ich auf die Idee, hierherzukommen. Die Schwestern sagten mir, sie hätten eine Miss Smith, aber sie läge im Koma, und das seit elf Tagen. Sie ließen mich in das Zimmer …”
    Er sah auf. Sie betrachtete ihn, ihr Haar bildete einen hellen Farbfleck auf dem weißen Kissen. Er blickte in ihre blauen Augen und sagte langsam: “… und da lagst du.”
    “Ich habe im Koma gelegen?” Sie wirkte verwirrt. “Daran kann ich mich gar nicht erinnern.”
    Dev verstärkte den Druck auf ihre Hand. “Aber du erinnerst dich doch an mich, oder?” Seine Muskeln verspannten sich, während er auf ihre Antwort wartete.
    Ihr Blick glitt über die Bartstoppeln auf seinen Wangen, über seinen Mund, seine angsterfüllten dunklen Augen. Sie lächelte schwach. “Wie könnte ich dich jemals vergessen?”
    Dev sprang auf und nahm sie entschlossen in die Arme. Er wollte sie für immer festhalten. Indem er die Wange auf ihre seidigen Locken legte, stieß er mit rauer Stimme hervor: “Nachdem du weg warst, erschien mir mein Leben leerer als je zuvor. Du hast alle Farben, alle Wärme mit dir genommen.”
    Er strich ihr durchs Haar. Dann bog er ihren Kopf zurück und sah ihr in die Augen. Sein Ton wurde noch
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