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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition)
Autoren: Any Cherubim
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er langsam das kleine Büchlein und er erkannte sofort die feine, geschwungene Handschrift seiner Mutter. Dann begann er zu lesen ...

Als Sarah, durch das Geplapper ihres Sohnes geweckt wurde, waren die Ereignisse des gestrigen Tages wieder präsent. Sogleich tastete sie das Bett nach David ab und fand ihn nicht. Zuerst war die alte Angst wieder da, allein zu sein, ohne ihn. Doch schnell kamen all die Erinnerungen und das Versprechen, das sie sich gegeben hatten, wieder in den Sinn. Diesmal war sie sich sicher. David würde sie nicht mehr allein lassen. Schnell stieg sie aus ihrem Bett.
Angezogen und hungrig lief sie mit ihrem Sohn die Treppen hinunter.
Die kleine Wohnzimmerlampe brannte noch und überall auf dem Sofa lagen die Briefe verteilt. Einen hielt David sogar noch schlafend in seiner Hand.
Sie betrachtete ihn für eine Weile, wie er schlief. Wahrscheinlich hatte er die ganze Nacht durchgelesen und war mittendrin eingeschlafen.
David Junior machte sich von seiner Mutter los und ging zu seinem schlafenden Vater.
Er nahm ein kleines Auto in seine Hand und tat so, als ob der schlafende Körper, die Straße war und fuhr langsam mit dem Spielzeugauto über die Brust seines Vaters. Dazu imitierte der Kleine die typischen Fahrgeräusche eines Autos nach.
Zuerst bemerkte David nichts, doch dann wachte er schließlich auf und regte sich. Er fuhr mit einer Hand über sein Gesicht. Mitten in seiner Bewegung hielt er inne und betrachtete seinen Sohn.
Der Kleine lächelte ihn an und benutzte die Brust seines Vaters weiter als Fahrbahn. Es war das Bild einer ganz normalen Familie, die ihren Tag begann. Sarah war glücklich. Sie fühlte sich seit langer Zeit richtig wohl in ihrer Haut. Sie ging in die Küche, um das Frühstück zu richten, während David mit seinem Sohn spielte. Ein paar Minuten später kam auch Joe ins Wohnzimmer und begrüßte fröhlich seinen Enkel und David.
"Guten Morgen, Daddy! Kaffee?" "Gerne!" Joe sah von der Küche aus David zu, wie er mit seinem Kind auf dem Boden, mit den kleinen Autos spielte. Er freute sich, dass sein Enkel endlich seinen Vater kennenlernen konnte.
Er selbst wusste, wie wertvoll die ersten Jahre eines Kindes sind. Man vergisst sie nicht. Zumindest konnte er sich noch an die Zeit, aus Sarah´s Kindheit erinnern. Sie war so ein süßes Mädchen und er war ganz vernarrt in sie gewesen.

Auf dem Wohnzimmertisch lagen immer noch die geöffneten Briefe. Sarah versuchte in David´s Gesicht zu erkennen, was er heute Nacht herausgefunden hatte.
Doch nichts lies sich darin lesen. Er schien glücklich und fröhlich, aber war das auch wirklich so? David war schließlich ein Schauspieler. Er war geübt darin, seine Rollen perfekt zu spielen.
Sarah beschloss, sobald sie allein waren, ihn danach zufragen. Sie war selbst neugierig darauf, zu erfahren, welche Geschichte hinter Helen lag.
Beim Frühstück herrschte eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Sie lachten viel. So stellte sich Sarah ihren Alltag vor. Das war ihr Traum.
"Also, ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich fühle mich richtig gut heute", sagte David, lachte breit, legte seinen Arm um Sarah.
"Hab ich euch eigentlich schon von meiner Villa am Stadtrand von in Los Angeles erzählt? Sie ist groß und einfach genial für eine Familie, wie uns. Der Garten wäre gerade zu perfekt für den kleinen Junior hier," sagte er und strich ihm kurz über seinen Kopf, "und endlich würde Leben auf das Grundstück einkehren."
Sarah sah ihn verwundert an. In ihrem Bauch fing es an zu kitzeln, als sie hörte, das David sie alle als Familie bezeichnete. Es machte sie glücklich und doch erstaunte es sie, den ohne Umschweife bezog er Joe in seine Pläne mit ein. David verstärkte sein Angebot auf Joe noch mehr, als er ihn fragend ansah. Joe war erst mal überrascht und konnte dazu nichts sagen.
"Es gibt einen Pool und einen großen Wintergarten. Wir können alles nach euren Wünschen verändern, wenn ihr das möchtet. Geld spielt dabei keine Rolle!"
"Das ist sehr großzügig von Ihnen", sagte Joe, "aber ich weiß nicht, ihr seid so junge Leute, da störe ich euch bestimmt. Und außerdem, was soll aus unserem Haus und dem Café werden?" wandte er ein. Natürlich wäre es schön, wenn er bei Sarah und seinem Enkel bleiben könnte.
"Sie stören uns nicht, Sie gehören dazu, Joe", sagte er und sah Sarah dabei fragend an."
Sie hatte sich darüber noch nicht geäußert und er hoffte, dass sie ihn bei seinem Vorschlag unterstützen würde.
"Das
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