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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition)
Autoren: Any Cherubim
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Transparenz in ihrem Leben.
"Schläft der Kleine", fragte Joe und schenkte seiner Tochter ein Glas Saft ein.
"Ja, er ist nicht aufgewacht, als ich ihn in sein Bettchen legte. Vielleicht schläft er durch bis morgen früh." Sie lächelte sanft und nahm einen großen Schluck. Die Sonne ging langsam unter. Hunger hatte sie keinen. Sie saß auf der Terrasse und starrte ins Leere.
Das Licht im Wohnzimmer leuchtete hell, so das genug Licht auf die Terrasse fiel. Sie blickte hinein und hätte sich beinahe an ihrem Schluck Saft im Mund verschluckt. Schnell stand sie auf und ging auf das Sofa zu, das ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Ihr war nicht aufgefallen, dass David gestern seine Lederjacke vergessen hatte.
Oder gehörte die Jacke Max?
"Gehört die Ihnen, Max?", fragte sie und trug das schwere Lede hinaus zu ihnen. Es kitzelte leicht in ihrem Magen.
"Nein!"
"War die Jacke heute Morgen schon hier?"
"Ich weiß nicht, Sarah. Aber ich glaube, ... nein. Sie wäre mir schon aufgefallen!" überlegte Joe laut.
Sarah erinnerte sich, an den Abend, an dem sie David das erste Mal begegnete. Er stand ahnungslos unter der Dusche, als Sarah sich mit Kaminbesteck bewaffnete und genauso wie jetzt, eine Jacke über dem Sofa liegen sah. Damals hatte die lässig geworfene Jacke über dem Sofa ihr ein wenig Angst eingejagt, da für sie es ein Beweis war, das ein Einbrecher im Haus sein musste. Doch diesmal wusste sie es anders.
Mit der Jacke in der Hand stand sie auf der Terrasse und dachte laut: "Also, wenn er sie hier nicht vergessen hat, dann .... !"
Sie hielt sich am Geländer fest und beugte sich leicht nach vorn und sah hinunter in die kleine Bucht. Alles lag friedlich und ruhig. Niemand war zu sehen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen auf und versuchte in der Dunkelheit etwas zu entdecken.
"David muss hier sein! Ich gehe hinunter und suche ihn. Er ist bestimmt hier!" flüsterte sie.
Bevor Joe oder Max etwas sagen konnten, rannte Sarah die Stufen zur Bucht leichtfüßig hinunter.
Der Sand knirschte unter ihren Füßen weich, während die Wellen leise rauschten. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, so das sie jetzt mehr erkennen konnte.
Sie sah sich um. Aber in der kleinen Bucht lagen nur der Sandeimer und die Schaufel, mit der ihr Sohn zuletzt gespielt hatte. Alles lag völlig ruhig und friedlich da. Sie konnte niemand sehen. Mit klopfendem Herzen lief sie aus der Bucht raus und blickte auf den langen Strand entlang. Nichts! Hatte sie sich getäuscht? Dann hatte er seine Jacke wirklich vergessen. Langsam ging sie trotzdem weiter. Geknickt und traurig lief sie ein paar Meter. Der Wind frischte etwas auf. Sie fröstelte und zog sich David´s Lederjacke über ihre Schultern. Sofort stieg ihr sein Duft in die Nase. Die Sehnsucht nach ihm überkam sie so heftig, dass sie schließlich ihr Gesicht in die Jacke hielt und tief das Aroma, das sie so sehr vermisste, einatmete. David füllte ihre Lungen und fast hätte sie das Gefühl von innerlicher Zufriedenheit erlebt, wenn es nicht nur eine Jacke gewesen wäre.
Sie schloss die Augen und hörte nur das Rauschen des Meeres und sog das Aroma, das sie so sehr liebte völlig in sich auf.
Plötzlich sah sie in weiter Ferne eine dunkle Gestalt, die langsam in ihre Richtung lief.
Sarah blieb stehen und wartete, bis sie mehr erkennen konnte. Wie gebannt sah sie auf die männliche Gestalt, die nun auch stehen geblieben. Ihr Herz fing an, schneller zu schlagen. Zuerst glaubte sie, das sie so berauscht war, von seinem Geruch, doch dann erkannte sie ihn, an seiner Statur, die der volle Mond hell umrahmte.
"David", flüsterte Sarah leise, als sie ihn erkannte. Ihr Augen füllten sich mit Tränen, die sie nicht zurückhalten konnte. Sie rannte ihm entgegen und je näher sie ihm kam, desto mehr wusste sie, das sie zu ihm gehörte.
"Sarah", hörte sie ihn ihren Namen rufen.
Lachend und gleichzeitig weinend lag sie schließlich in seinen breiten, starken und warmen Armen.
Sie sog seinen Duft ein. Nicht die abgespeckte Version, sondern das pure Aroma, die Quelle des Duftes, das sie so sehr brauchte. Glücklich, ihn wieder zu haben, küsste sie ihn stürmisch auf seinen Hals, als hätte sie ihn schon verloren geglaubt.
David nahm ihr Gesicht in seine beiden Hände und zwang sie, ihn anzusehen.
Augenblicke vergingen, in denen Sarah fast in seinen Augen ertrank. Sie erkannte die gleiche Sehnsucht und Liebe, die sie auch für ihn empfand.
"Wo warst du", hauchte David in ihr Ohr zwischen Küsse und
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