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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition)
Autoren: Any Cherubim
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sehr, für die beiden, aber auch für meinen Enkel!"
Seine Tochter war sicher bei David. Vielleicht könnten Sarah und David einen Weg für sich finden.

Sarah und David gingen Arm in Arm den Strandweg wieder zurück zum Haus. Sie waren glücklich und trotzdem gab es vieles zu klären. Einige Fragen brannten ihr auf den Lippen.
Während David duschte, nahm sie das Tagebuch und die Briefe seiner Mutter und legte es unter
einem Sofakissen. Auch den Brief von Henry vergaß sie nicht. Aber sie empfand die Hinterlassenschaft seiner Mutter als wichtiger und beschloss den Brief von Henry, ihm etwas später zu geben.
Sie öffnete eine Flasche Wein und stellte die Gläser auf den kleinen Wohnzimmertisch. Sie hörte, wie die Badezimmertür leise geöffnet wurde und wartete, bis er die Treppen hinunter kam.
Seine Haare waren feucht und wirkten tiefschwarz. Seine Augen leuchteten auf, als er Sarah auf dem Sofa erblickte. Sie hatte es sich bequem gemacht. Ihre Beine hatte sie angewinkelt und ihre Arme um ihre Knie gelegt.
"Möchtest du ein Glas Wein", fragte sie, als er sich zu ihr setzte. Er nickte, griff zur Flasche und übernahm das Einschenken. Sie prosteten sich zu und David ließ den Blick nicht von ihr, bis er sein Glas wieder auf den Tisch stellte.
Nachdenklich senkte er seinen Blick und suchte einen Anfang.
"Ich bin nach der Konferenz hier her zurückgekommen, und als ich dich hier nicht gefunden hatte, dachte ich, dass du nach Hause gefahren bist. Ich hatte Angst, dass das, was du mir am Vorabend gesagt hattest, wirklich erst meinst und es dein letztes Wort war. Ich hätte das nicht ertragen können." Er schluckte. Sarah legte ihre rechte Hand auf seine Wange.
"Es tut mir leid, was ich gestern zu dir sagte. Wenn ich ganz ehrlich bin, hat deine Mutter mir heute Morgen die Augen geöffnet." Sarah grinste.
"Meine Mutter?" runzelte David die Stirn.
"Ja, sie ist auch der Grund, warum ich eigentlich hier bin."
Sie rutschte noch etwas näher zu ihm und kuschelte sich an seine Brust. Sofort stieg wieder dieses vertraute Aroma in ihre Nase. Doch diesmal verbot sie sich selbst, sich gehen zu lassen und ordnete ihre Gedanken.
"Bevor deine Mutter starb, bat sie mich um einen Gefallen. Sie spürte, dass ihre Zeit immer knapper wurde und sie es nicht mehr schaffen würde, es dir selbst zu sagen."
Sarah wusste, dass das, was sie ihm jetzt zeigen würde, ihn vielleicht aus der Fassung bringen würde, da er sicher nicht damit rechnete. Langsam zog sie unter den Kissen das Tagebuch und die Briefe hervor. David verstand noch immer nicht, was Sarah versuchte, ihm zu sagen.
"Ich weiß, das du immer wissen wolltest, wer dein Vater war. Mit diesem Tagebuch und den Briefen wollte deine Mutter es dir sagen. Sie wollte dir ihre Umstände erklären, die sie zum Schweigen gebracht hatten. Sie hat es leider nicht mehr geschafft, deshalb bat sie mich, dir dies zu geben."
Er starrte erst Sarah an, dann auf die Briefe, die sie ihm entgegen streckte. Zögernd nahm er das Tagebuch und die Briefe seiner Mutter an, aber er war nicht in der Lage etwas zu sagen. Er war sprachlos. In seinen Augen konnte Sarah die Unsicherheit lesen, die er plötzlich spürte.
Sein ganzes Leben lang hatte seine Mutter ein Geheimnis daraus gemacht und nun lag die Antwort, auf seine so oft gestellten Fragen, in seinen Händen. Er war nie böse auf seine Mutter gewesen, aber seit er ein kleiner Junge gewesen war, hatte er sich einen Vater gewünscht.
Seine Mutter hatte nie geheiratet oder Affären gehabt, zumindest wusste er von keinem einzigen Mann. Doch Fragen hatte er schon einige. Er hatte sich oft gefragt, was zwischen seiner Mutter und seinem Vater geschehen sein musste. Sie sprach nie von ihm und nie hatte sie einen männlichen Namen erwähnt, den er damit in Verbindung bringen konnte.
In der Pubertät hatte er einmal heimlich versucht, in den Schränken und Schubladen etwas über seinen Vater herauszufinden. Das Geheimnis, um seinen Vater war schon immer gut behütet gewesen. Irgendwann gab David auf und akzeptierte die Entscheidung seiner Mutter.
Und jetzt?
Er wirkte ruhig und gelassen, das hieße aber nicht, das nicht ein Gefühlschaos in ihm herrschte.
"Als ich schwanger war, bat Helen mich immer wieder, dir zu sagen, dass du der Vater des Kindes bist. Sie sagte oft, das es falsch war, dir nie die Wahrheit zu sagen, wer dein Vater war. Sie bereute es, aber sie fand nie die richtige Gelegenheit dazu."
Immer noch kam von David keine Reaktion. Er nahm das Tagebuch in die
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