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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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rebellierte, als ich ihn sah, als er den Mund vor Erstaunen aufriss und seine Augen groß wurden. Er machte so ein unschuldiges Gesicht.
    Und dann warf ich mich neben ihn auf die Bank und schlug auf seine Brust ein.
    »Hi, Sarah Sargeant«, sagte er lässig.
    »Hau bloß ab«, erwiderte ich schroff.

    »Schöne Hochzeit gehabt?«
    »Ich schon.«
    »Ich genieße gerade diesen friedlichen Abend, und da kommt diese Verrückte und beginnt, auf mich einzudreschen. «
    »Gut.«
    Simon lachte. Also sagte ich ihm, er solle verschwinden.
    Er fragte darauf: »Sollen wir reingehen und tanzen?«
    Ich seufzte. Ich tanzte liebend gern mit Simon. Er hatte vollstes Verständnis für mein fehlendes Rhythmusgefühl und hüpfte mit mir herum und interpretierte die Texte. Mir schien, als hätte ich erst neulich mit ihm getanzt. Aber das konnte nicht sein, denn ich hatte ihn ja lange Zeit nicht gesehen.
    »Oh«, sagte ich, als mir der Grund dafür klar wurde. »Ich hatte da diese Stripteaseszene im Film. Das war furchtbar peinlich, wie du dir vorstellen kannst. Die einzige Möglichkeit, sie zu machen, war die, mir vorzustellen, dass du da warst und mich auf die Schippe nahmst und riefst: ›Zeig uns deine Bobby Davroes!‹«
    Plötzlich kam ich mir erbärmlich vor, ihm das erzählt zu haben. Und ich wünschte, ich hätte es bleiben lassen. Aber er lächelte. Und ich erwiderte sein Lächeln. Es war ein trauriges Lächeln.
    »Vielleicht sollten war das mal in echt machen.«
    »Was sagst du da?«
    »Ich meine, ich weiß, dass ich alles absolut vermasselt habe, und zwar in jeder Hinsicht. Aber du bist die Einzige für mich. Ich kann wirklich nicht ohne dich sein. Es ist alles so beschissen, Sare. Ohne Sarah Sargeant gibt es nicht viel Sonnenschein.«

    »Aber … Simon … du hast mich doch verlassen.«
    »Ich weiß, und vielleicht kannst du mir das auch nicht verzeihen. Ich weiß nur, dass ich meinen Kumpel vermisst habe. Und ich flog rüber zu dir, aber dann sah ich dich mit diesem Typen.«
    »Ich war gar nicht mit ihm zusammen. Ich konnte nicht mal mit ihm vögeln, weil ich an dich denken musste, du Mistkerl.«
    »Und dann in Facebook all die Typen, die mit dir ausgehen wollten. Ich dachte, ich lasse dich besser in Ruhe.«
    »Oh«, sagte ich.
    Julia hatte sich offenbar mitreißen lassen und kein Ende gefunden, fremde Männer zu bitten, mich auf meiner Facebook-Seite anzubaggern.
    »Was meinst du, kannst du uns noch eine zweite Chance geben?«
    Ich antwortete nicht. Ich schaute hinaus in die Dunkelheit.
     
    Ich hatte einmal eine ganz wunderbare Beziehung zu einem Mann namens Simon. Wir hätten glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage zusammenleben können. Taten wir aber nicht. Unsere wunderbare Beziehung folgte den üblichen ausgetretenen Pfaden.
    Sie ging den Bach runter.
     
    Ist es nach alldem, was mit uns geschehen ist, möglich, ein zweites Mal anzufangen und es richtig hinzukriegen?
    Ich weiß es nicht.
    Ich weiß es wirklich nicht.
    Aber ich werde es versuchen.

    »Na komm schon«, sage ich.
    Mein Kinn zuckt, als würde ich gleich losheulen. Ich blinzle die Tränen zurück, weil ich ihn ansehen möchte. Er ist hier, mit seinen dunklen Haaren. Und diesen blauen Augen, die meinen so ähnlich sind. Als würde man in einen Spiegel schauen. Er ist so sehr Teil von dem, was mich ausmacht. Als käme er vom selben Stern.
    »Ich liebe dich, Simon Gussett«, sage ich und war mir nie im Leben einer Sache so sicher.
    Er lächelt. Auf seiner Wange glänzt eine Träne.
    »Ich liebe dich, Sarah Sargeant.«
    Unsere Gesichter sind sich sehr nah. Er beugt sich vor und küsst mich sanft auf die Lippen. Ich lasse meinen Tränen freien Lauf. Sie verbinden sich mit seinen. Dann zieht er sich ein kleines Stück zurück.
    »Zeig uns deine Bobby Davroes«, sagt er augenzwinkernd.

Danksagung
    Einigen ganz wunderbaren Menschen schulde ich großen Dank. Der Erste ist mein Dad. Gäbe es einen Preis für den in Frauenliteratur am besten versierten Vater, dann würde er dir zustehen, Dad. Ich danke dir, dass du unermüdlich gelesen, zugehört und mir Ratschläge erteilt hast. Du bist wunderbar. Wie auch Mum, deine glamouröse Partnerin. Ich liebe euch beide so sehr. Ich danke euch!
    Ein dickes Dankeschön schulde ich zweifellos auch Paul, dem Mann, dem die herausfordernde Rolle zukommt, im Alltag mit mir klarkommen zu müssen. Ich danke dir dafür, dass du mich so unglaublich verwöhnst, mich zu wunderbaren Orten mitnimmst und mich erste Klasse
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