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Hämoglobin (Jacks Gutenachtgeschichten) (German Edition)

Hämoglobin (Jacks Gutenachtgeschichten) (German Edition)

Titel: Hämoglobin (Jacks Gutenachtgeschichten) (German Edition)
Autoren: Torsten Sträter
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Rechtschreibung, und beim Suchen/Ersetzen im Textverarbeitungsprogramm, wo alle „daß“ durch „dass“ ersetzt werden sollten, habe ich mich wohl schlicht und ergreifend vertippt. So wurden alle „daß“ durch „das“ ersetzt, und beim anschließenden Ko r rekturlesen war ich nicht mehr sehr konzen triert, es war nämlich ung e fähr 3:00 oder 4:00 Uhr morgens.
    Was lernen wir daraus?
    Nachts arbeiten ist nicht nur Selbstausbeutung, es ist auch ineffizient.
    Nach Adam Riese und Eva Zwerg sollte in dieser Ausgabe kein einziger dieser Fehler mehr drin sein. Und viele andere auch nicht. Irgendwelche Fehler sind allerdings mit Sicherheit noch drin, sehen Sie’s mir nach, ich bin auch nur ein Mensch, und während ich dieses Nachwort schreibe, geht draußen die Sonne auf, und ich muss der Druckerei gleich die Vo r lagen zukommen lassen. Abgabetermin , nicht verschiebbar .

Quid pro quo
    So … genug Horror.
    Für dieses Mal.
    Aber für knapp a cht Euro Anschaffungspreis sollte es noch nicht vorbei sein, finde ich.
    Auch wenn der Geschäftsführer des Verl a g es mir für das, was nun kommt, einen flammenden Vortrag über Papierpreise, Druckerschwärze und konzeptioneller Unausgegorenheit en t gegen schmetterte.
    Wir wenden uns nun, auf den letzten Seiten, einer Gestalt zu, die für mich den wahren Horror verkörpert: Ein Buhmann von altem Schrot und Korn, despotisch und eifrig in seinem Bem ü hen, die Sonne mit braunem Breitkord zu verdunkeln.
    Wenn es Sie abstößt, sehen Sie es bitte als etwas, das mit dem letzten Track auf einem Village People-Album vergleichbar ist: Braucht man nicht, nervt vielleicht sogar, war aber im Preis mit drin. Möglicherweise gilt das für die gesamte LP (oder für di e ses gesamte Buch), aber dass Sie es bist zu dieser Seite g e schafft haben, ist ein gutes Zeichen. Und wer »Go West« mochte, hat sich ohnehin den Rest angehört.
     
    Quid pro quo
    Das Telefon klingelte.
    Was es erwähnenswert machte, war die Uhrzeit – oder besser gesagt, die Urzeit, denn es war etwa halb drei und ich konnte nur grunzen wie ein Neandertaler.
    »----«, atmete ich in den Hörer.
    »Sie sollten herkommen. Wir haben hier ein ernstes Problem. Sie sind doch Herr Sträter? «
    Ich bestätigte meinen Namen.
    »Was hab ich damit zu tun?« Mein Hirn sprang plötzlich von Autopilot auf Notstrom. »Und womit eigentlich?«
    Die Stimme des nächtlichen Ruhestörers wurde formell.
    »Ich möchte am Telefon nicht darüber sprechen. Ihr Name ist gefallen, und wir brauchen Sie hier. Jetzt.«
    »Bedaure«, erwiderte ich, »ich habe bereits getrunken.« Ich ve r spürte den absurden Drang, meiner Aussage Nachdruck zu verleihen : »Genever.«
    Dann hörte ich, wie mein Gesprächspartner scharf ausatmete, während er nachdachte; eine halbe Minute verstrich.
    »Wir schicken einen Wagen.«
     
    Ich stand an der Straße, gekleidet wie ein Notarzt aus Emergency Room : Sportliche Wattejacke, darunter ein gestreifter Pyjama, der noch die Falten von der Verpackung aufwies.
    Ich trug niemals Schlafanzüge; aber diesmal war es mir das wert. Mein beschämend improvisierter Aufzug würde diese Leute lehren, mich nachts aus der Kiste zu klingeln.
    Nach zwanzig Minuten fuhr ein grauer Passat vor.
    »Warum sind Sie so komisch angezogen?«, fragte mich der Kerl hinterm Steuer, wobei er mich musterte, als stände ich am Str a ßenstrich und würde meinen Körper einer Gruppe von Ran d existenzen feilbieten.
    »Weil ich dachte, sie holen mich mit dem Hubschrauber ab.« Ich blickte auf die Uhr: Drei.
     
    Das Radio spielte »Karamba, Karacho, ein Whisky«, als wir uns dem Präsidium näherten.
    »Was geht hier eigentlich vor sich ? «, fragte ich den Fahrer, o f fensichtlich ein Beamter in Zivil; seiner Laune nach musste er mich abholen, weil er beim Mau Mau verloren hatte.
    Auf dem Armaturenbrett wippte ein imitierter Wackel-Elvis. Ich hatte es mit einem Idioten zu tun.
    Vorsicht, ermahnte ich mich.
    Sein Oberlippenbart hüpfte, als er antwortete. Ich glaube, er z itterte . »Wir haben dieses Subjekt in der Zelle. Eine üble S a che. Die Kollegen sind ratlos, ein Verhör ist nicht möglich. – U nd er hat ständig ihren Namen geschrieen. Gekeift!«
    »Ach. Was sagte er denn?«
    Statt einer Antwort schüttelte er den Kopf.
    »Ich hab so was noch nie erlebt.«
     
    Wir betraten ein Büro; ich streckte mich und riss dabei etwa sechshundert Überraschungsei–Figuren vom Monitor de s Mannes, der nun zu mir sprach:
    »Ich bin hier der
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