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Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung

Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung

Titel: Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung
Autoren: Roxanne St. Claire
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dieses Land gezogen bin, lange bevor Rossella geboren wurde, bedeutete sie mir sehr viel.«
    Sam hörte zu. Der Duft der Kräuter und der strahlende Sonnenschein machten seine Geschichte irgendwie noch ergreifender.
    »Als der Krebs sie holte, neun Jahre, nachdem ihr Mann getötet worden war, hätte ich ihren letzten Willen anfechten und die beiden in ihrem Heimatland lassen sollen.« Er stieß einen tiefen, traurigen Seufzer aus. »Aber ich habe es nicht getan, denn, ehrlich gesagt, wollte ich sie hier haben. Für Vivi war es gut. Sie hat sich in die Familie eingefügt wie jedes andere der Kinder. Aber Zach«, er zuckte mit den Achseln, »er war immer außen vor.«
    Verstohlen blickte sie wieder zu dem jungen Mann hinüber, der jetzt am See stand. »Ich denke, er könnte sich überall einfügen, bei jedem«, sagte sie. »Er ist so selbstsicher und begabt.«
    Nino setzte ein schiefes Lächeln auf. »Lass dich von dem ganzen Gehabe nicht täuschen. Er hat seinen Vater als Baby verloren und seine Mutter als Kind. Jetzt ist er in diesem Krieg vom Tod und vom Sterben umgeben, und sein eigenes Leben steht jedes Mal auf dem Spiel, wenn er seine Stiefel anzieht und eine Waffe in die Hand nimmt.«
    »So gut kenne ich ihn wirklich noch nicht«, gab sie zu.
    »Alles, was du wissen musst«, sagte Nino, legte ihr das Basilikum in die Handfläche und schloss ihre Finger darüber, »ist, dass Zaccaria Angelino zu großer Liebe fähig ist. Er weiß es nur noch nicht.«
    Ihr Herz geriet ein wenig ins Stocken, als sie ihn anlächelte. »Wirklich, Nino, wir kennen uns nicht mal zwei Wochen.«
    »Zu großer Liebe«, wiederholte er. »Du musst nur Geduld haben.«
    Sie blickte sich nach Zach um, der den Hügel hinauf auf sie zukam, die Hände immer noch in den Taschen, seine Aufmerksamkeit jetzt auf Samantha gerichtet. Ihr ganzer Körper erwärmte sich bei seinem Anblick, und sie wusste – wusste es einfach – , dass es keine rein physische Reaktion war. Nicht für sie.
    »Er ist das Warten wert«, sagte Nino.
    »Das weiß ich«, sagte sie leise.
    » La fidanzata .«
    »Wie bitte? Das habe ich nicht verstanden.«
    Aber Nino lächelte nur. »Eines Tages wirst du es verstehen.«
    Über Sams Kopf hinweg konnte Zach die blauen Zahlen des Weckers nur mit einem Auge erkennen. Aber mehr brauchte er nicht, um zuzusehen, wie Minute um Minute, Sekunde um Sekunde verstrich, von 3:18, als sie endlich in seinen Armen eingeschlafen war, bis jetzt, 4:57.
    In drei Minuten würde er die Kraft aufbringen, seine Hand von der viel kleineren zu lösen, die er in seiner Faust an seine Brust hielt. Er würde den Kopf vom Kopfkissen erheben und, zum letzten Mal, den Zitrusduft einzuatmen, der stets ihrem Haar anhaftete, als hätte sie es mit Zitronensaft gewaschen. Er würde seinen Körper von ihrem losreißen und sich auf ewig an die Berührung ihrer Haut erinnern.
    Und er würde in den Krieg ziehen, ein anderer Mann als der, der Bagdad vor vier Monaten verlassen hatte.
    Verdammt, das hätte nie passieren dürfen. Der Gedanke ließ ihn Sams Hand noch fester packen, und sie raschelte mit der Decke, rutschte hin und her, sodass ihr Körper sich noch perfekter an seinen schmiegte.
    Er hätte in diesem Urlaub nichts anderes tun sollen, als sich auszuruhen, wieder zu Kräften zu kommen und sich für den härtesten Einsatz zu wappnen, auf den er je gehen würde. Dieses Mal würde er die Verantwortung für vier Trupps tragen, deren Job es war, Delta Ops und Navy SEAL s dabei zu unterstützen, al-Qaida-Höhlen zu räumen und Gebäude zu sichern. Der Tod würde hinter jeder Ecke, hinter jeder Mauer lauern. Nichts als der Tod.
    Er blinzelte zum Wecker. 4:59.
    Ohne sich wirklich zu bewegen, presste er die Lippen an ihr seidiges Haar, zitterte angesichts dieser unglaublichen Weichheit.
    Das hätte nicht passieren dürfen. Sammi mit ihrem Haar und ihrer Klugheit, ihrer Besserwisserei und ihrem vorlauten, sexy Mund, der ihn kommen ließ wie ein ungebremster Güterzug. Er hätte nie gedacht, dass eine Frau so gut zu ihm passen könnte, sich so gut anfühlen könnte, so … perfekt.
    Würde sie auf ihn warten? Natürlich wusste er die Antwort – wusste sie so gut wie seinen Namen. Aber … was, wenn er niemals heimkehren würde?
    Diese sehr reale Möglichkeit lag schwer auf seinem Herzen, wie ein Amboss der Sorge. Er stellte sich vor, wie sie die Tage im Kalender zählte, wirklich netten Typen einen Korb gab, um auf seine seltenen Anrufe zu warten. Der anspruchsvolle
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