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Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung

Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung

Titel: Guardian Angelinos: Schicksalhafte Begegnung
Autoren: Roxanne St. Claire
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ihn streichelte, und ganz automatisch begann er sein Becken rhythmisch zu bewegen. Augenblicklich schmolz sie in seinen Armen dahin, schloss die Augen und hob ihr Kinn, um ihm Zugang zu jenem empfindlichen Punkt an ihrem Hals zu geben, den er so liebte.
    Als liebten sie sich schon seit Jahren und nicht erst seit ein paar Tagen, brauchten sie kaum zu reden, um sich gegenseitig mitzuteilen, was sie wollten.
    Dann fiel ihm Nino ein. Seine Lippen hielten inne, und er hob den Kopf. »Ich fahre heute nach Sudbury, meinen Onkel besuchen.«
    »Ich komme … « Ihre Stimme verebbte, aber sie brauchte den Rest nicht sagen. Mit dir.
    Innerlich erstarrte er. Wenn er sie mit in das Haus seiner Familie brachte, wenn er durch diese Tür ging und sie Onkel Nino vorstellte … änderte das alles. Das war alles andere als unverfänglich.
    Ihr entging nicht, wie sich bei ihm die Räder drehten, und mit ihrem messerscharfen Verstand zog sie ihre Schlüsse.
    »Schon gut«, sagte sie rasch und griff nach dem Telefon. »Ich rufe Amber an und sage ihr, dass ich den Notfall gelöst habe.« Etwas blitzte in ihren Augen auf … Kränkung? Enttäuschung?
    Wie wär’s mit einem kleinen Realitätscheck? War ihr nicht klar, dass er in weniger als zwei Wochen mitten im Kampfeinsatz am gefährlichsten Ort der Welt sein würde?
    »Tu das nicht«, sagte er und überraschte sich selbst damit, dass er ihr das Telefon abnahm und zuklappte. »Einen zweiten freien Tag wird es schließlich nicht so leicht geben.«
    »Vielleicht könntest du ja auch den heutigen Tag mit mir verbringen und deinen Onkel morgen besuchen?«
    Sie bot ihm einen Fluchtweg an. Einen, der einfacher und sicherer wäre. Keine Familienbande. Keine Chance, dass Nino Sammi kennenlernte und hinter ihr große italienische Augen machte, als wolle er sagen, ragazzino, sie ist perfekt! Ich kann riechen, da liegt Liebe in der Luft!
    »Nino rechnet heute Abend mit mir«, sagte er. Himmel, klang das herzzerreißend. Warum nahm er sie nicht einfach mit? Nino würde sie lieben. Es musste ja nicht gleich bedeuten … irgendwas bedeuten.
    »Du solltest wirklich noch ein bisschen Zeit mit deiner Familie verbringen, bevor … « Wieder konnte sie den Satz nicht zu Ende sprechen.
    »Bevor ich abfliege«, sagte er tonlos. »Rede nicht um den heißen Brei herum, Sam. Ich ziehe in den Krieg, und zwar in … anderthalb Wochen.«
    Ein kleiner Muskel in ihrem Kiefer pulsierte, als sie nickte. »Umso mehr Grund, deinen Onkel besuchen zu gehen.«
    Umso mehr Grund, sie mitzunehmen. Oder auch nicht, das hing von seiner Sichtweise ab. Und seit er diese Frau zum ersten Mal geküsst hatte, schien sich seine Sichtweise ständig zu … ändern.
    »Ich will, dass du mitkommst«, sagte er abrupt.
    Sie sah ihn bloß an.
    »Wirklich«, bekräftigte er, um sich selbst zu überzeugen. »Nino wird dich lieben.« Was natürlich genau das Problem war.
    »Na gut«, sagte sie, schloss die Augen und legte ein langes, nacktes Bein über seins. »Aber erst feiern wir, dass ich meine Chefin angelogen habe.«
    Es brauchte nur eine Berührung, einen Kuss und ein Stöhnen hilfloser Hingabe, und schon hatte er Nino und Irak und den Kalender vergessen. Alles, was zählte, war Sams glatte, zarte Haut. Alles, was zählte, war Sams Mund, der gerade eine Fährte abwärts legte und jeden Zentimeter von ihm kostete. Alles, was zählte, war das brennend heiße Verlangen, das sie beide jede wache Minute zum Beben brachte.
    Sex.
    Aber war das wirklich alles, was zählte? Bei dieser erstaunlichen Frau, die ihn zum Lachen brachte und ihn spüren ließ … ihn Dinge spüren ließ, die zu spüren er kein Recht hatte?
    Ja. Es musste alles sein, zumindest so lange, bis er aus dem Krieg zurückkehrte. Falls er zurückkehrte.
    »Hey.« Sams Stimme riss ihn aus dem Nebel, ihr Haar hing über seinem Körper, als sie zu ihm aufblickte. »Wo bist du?«
    Wo er bald sein würde, war die eigentliche Frage. Die Wahrheit war, dass er durch die Hölle gehen würde.
    »Ich denke nur nach.« Er streckte die Hände nach unten aus und ließ sie in ihr Haar gleiten, umfasste ihren Kopf und zog ihn nach oben. »Darüber, wie gern ich dich küssen würde.«
    Sie kroch seinen Körper hinauf und quälte ihn dabei, indem sie sich über jeden Zentimeter zog. »Dann küss mich und hör auf, an irgendwas anderes zu denken.«
    Sie senkte ihr Gesicht zu ihm, presste ihren Mund auf seinen und stellte so jene Verbindung her, die für sie beide so selbstverständlich geworden war
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