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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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fest. »Ich liebe dich.«
    Sie blickte ihn bloß an.
    »Ich liebe dich, Samantha Fairchild«, sagte er. »Ich liebe deinen Verstand und deinen Körper, dein Gesicht, dein Herz und deine Seele. Ich liebe dich.«
    Er sah, wie sie mühsam schluckte, als sie sein Gesicht berührte. »Ich liebe dich auch. Ich liebe all diese Dinge an dir und noch viel mehr, das ich noch nicht mal entdeckt habe.«
    »Dann solltest du diesen Brief lesen, mi fidanzata. « Er küsste sie auf die Stirn, die Nase, den Mund. Dann presste er seine Wange an ihr Haar. »Lass dir nur nicht zu viel Zeit.«
    Wieder im Schlafzimmer angekommen, öffnete er die Nachttischschublade und griff ganz hinten nach einem Gegenstand, den er an dem Tag seines Einzugs in diese Wohnung dort hineingelegt hatte.
    Wenige Minuten später hörte er, wie die Küchentür zugemacht und abgeschlossen wurde, wie ihre nackten Füße den Flur entlangtappten und ihren gehauchten Seufzer, als sie die Tür erreichte.
    »Was hat sie geschrieben?«
    In ihrem Gesicht schimmerten weitere Tränen, als sie sich dem Bett näherte. »Sie bittet mich nur, dich so sehr zu lieben, wie sie dich geliebt hat.« Ihr versagte die Stimme. »Und Vivi eine Schwester zu sein.«
    »Gebongt.« Er lächelte und ergriff ihre Hand. »Ist das alles?«
    »Noch eins.« Sie faltete das einzelne Blatt auseinander, und das Gekritzel der Frau, die ihn zur Welt gebracht hatte, kam zum Vorschein. Er wartete auf eine Gefühlsaufwallung in seinem Inneren, die merkwürdigerweise nicht eintrat. »Das war darin.«
    Zwischen zwei Fingern hielt Sam einen dünnen Goldring in die Höhe.
    Und jetzt kamen die Gefühle. »Ihr Ehering«, sagte er und nahm ihr das durch ihre Berührung angewärmte Gold aus der Hand. »Ich habe mich immer gefragt, was damit passiert ist. Es gab auch einen Diamantring.«
    »Sie schreibt, dass der in Vivis Brief ist.«
    Er betastete den Ring, und vor seinem geistigen Auge tauchte die schlanke, olivfarbene Hand auf, an der er einst gesteckt hatte. Das Bild war verschwommen. »Du weißt, dass ich nicht mehr viele Erinnerungen an Rossella Angelino habe, außer … « Rosen. Sie roch immer nach Rosen. »Ihre Hände waren … zart.« Er blickte zu ihr auf. »Wie deine.«
    Er legte den Ring auf den Nachttisch, lehnte sich an die Kissen und zog Sam an sich. »Was steht noch in dem Brief?«
    Sie legte ihm die Hand auf die Brust und schmiegte sich an ihren Platz, halb auf ihm, halb auf dem Bett. »Dass wir, wenn wir je einen Jungen bekommen, ihn Giovanni nennen sollen.«
    »Der Name meines Vaters.« Warum machte ihn das so verdammt glücklich? »Ist das für dich in Ordnung?«
    Sie blickte lächelnd zu ihm auf. »Immer noch besser als Nino.«
    Während sie auf ihm ruhte, begannen ihre Herzen im gleichen Rhythmus zu schlagen, ihr Atem verlangsamte sich, und er griff hinüber zum Nachtschrank.
    »Ich habe auch noch Post für dich«, flüsterte er.
    Er reichte ihr die Postkarte mit dem Bild der Hügel von Western Massachusetts und des Wachusett-Stausees.
    Sie lächelte. »Ist das die … ähem … Postkarte, die ich nie bekommen habe?«
    »Ja.«
    Sie setzte sich auf, nahm die Karte, räusperte sich, drehte sie langsam um und studierte das Bild auf der Vorderseite. »Wir waren auf dem Grund dieses Stausees. Ich hoffe, du hast nicht ›Ich wünschte, du wärst hier‹ hintendrauf geschrieben.«
    Das brachte ihn zum Lachen. »Lies es.«
    »Lass mich raten«, sagte sie und neckte ihn mit ihrem Lächeln. »Du hast geschrieben, dass du mich liebst.«
    »Lies es.«
    »Dass es dir leidtut, dass du mich unglücklich gemacht hast, als du in den Krieg gezogen bist.«
    »Lies es.«
    »Dass du … « Sie drehte die Karte um und las, und ein zartes Seufzen ließ sie erschaudern. »Mir einen Titel geben willst.«
    »Gefällt dir der Titel?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte. »Mrs Angelino. Der gefällt mir sogar sehr.«
    Zach streckte die Hand aus und schloss die Finger um den Ring seiner Mutter. Er nahm Sams linke Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. »Von einer Mrs Angelino zur nächsten.« Eine Träne rollte ihr die Wange hinunter, und ihm brannten selbst die Augen. »Ich glaube, der ist für dich bestimmt.«
    Sam küsste den Ring und drückte ihm dann ihre Handfläche an seine kriegsversehrte Wange, kühlend und lindernd. »Ich glaube, das ist er.«
    »Bist du sicher? Willst du’s dir nicht noch mal überlegen?«
    »Kein Zweifel.« Sie legte ihm den Kopf auf die Brust, und er streichelte ihr Haar.
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