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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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Kaffee-Station eingerichtet, und er goss einen Becher ein, während Sam an der Wand lehnte, blass und erschöpft, und ins Leere starrte, ihre Unterlippe beinahe blutig, weil sie die ganze Zeit darauf herumkaute.
    »Ich werde es machen«, sagte er.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn und runzelte die Stirn. »Was machen?«
    »Wenn sie … es schafft. Helfe ich ihr, diese Firma aufzubauen.«
    Tränen standen in ihren Augen. »Verhandelst du mit Gott, Zach?«
    Gott? Scheiß drauf, er hätte seine Seele an Satan verkauft für das Leben seiner Schwester. »Es ist eine gute Idee«, sagte er. »Und ich kann das. Das weiß ich jetzt.« Er nahm den Becher nicht, den er sich eingegossen hatte, sondern sah Sam an. »Ich kann das gut.«
    »Ja, das stimmt. Du wärst fantastisch darin. Aber, was … « Sie schluckte schwer, und die Tränen sammelten sich. »Was, wenn sie es nicht schafft?«
    Ihm brannten selbst die Tränen in den Augen. »Ich mache es so oder so. Für sie.«
    Ein Schluchzen entfuhr ihr, und sie griff nach ihm. Er hielt sie fest umarmt, während sie weinte. »Es tut mir so leid, Zach. Es ist meine Schuld. Ich habe sie zu Billy geschickt und sie da mit reingezogen, und ich – «
    »Stopp.« Er wich zurück und legte ihr die Hand auf den Mund. »Sie war Feuer und Flamme. Sie wollte das, und es ist eben gefährlich. Immerhin hat diese ganze Sache dich wieder zu mir zurückgebracht, Sammi. Ich hätte nie gedacht, dass du mich willst. Wäre nie zu dir zurückgekommen. Und jetzt … habe ich dich.« Er zog sie näher zu sich und küsste sie auf den Scheitel.
    »Ja, das hast du«, versicherte sie ihm. »Und du weißt, nichts würde Vivi glücklicher machen. Sie hat sich immer ausgemalt, dass wir … «
    Er hob ihr Gesicht zu seinem und strich mit dem Daumen über die Tränenschlieren auf den dunklen Schatten unter ihren Augen. »Wir werden.«
    »Du machst Gott schon wieder Versprechungen, Zach.«
    »Ich mache dir Versprechungen.« Er senkte sein Gesicht und blickte direkt in ihre indigofarbenen Augen, als er sie an sich zog, um ihr einen langen Kuss zu geben.
    »Hört auf zu knutschen! Der Chirurg ist da! Er will mit dir reden, Zach.«
    Sie wirbelten beide herum, als Chessie über den Flur auf sie zustürzte. Sie eilten um die Ecke, wo sie die ganze Familie vorfanden, die sich um einen schmächtigen Mann in blauer OP -Bekleidung scharte. Sein Haar war mit einem Netz bedeckt und sein Mundschutz baumelte um seinen Hals. Er sah Zach an. »Sie sind ihr nächster Verwandter?«
    Oh, Jesus Christus, nein. »Das sind wir alle«, sagte er. »Aber ich bin ihr Bruder.«
    »Ihre Schwester ist eine sehr starke junge Frau. Sie brauchte eine komplette Bluttransfusion. Die Kugel ist in ihren Bauchraum und die Milz gedrungen, hat aber nicht ihr Rückenmark verletzt. Wir konnten sie entfernen und ihre beschädigten Magenwände mit Seidenfaden nähen. Wenn sie sich erholt hat, wird sie noch mindestens eine Woche auf der Intensivstation bleiben.«
    Wenn sie sich erholt hat? Wenn sie sich erholt hat?
    »Sie wird leben.« Es war keine Frage. Es war nie eine Frage gewesen.
    »Ja, das wird sie«, sagte der Arzt. »Und sie wird gehen.« Er lächelte. »So, wie sie aussieht, wird sie sogar rennen.«
    Chessie schrie auf, Tante Fran begann zu weinen und Nino murmelte Gebete. Marc und JP umarmten sich wie verrückt, und Onkel Jim warf die Arme um Nicki und hob sie vom Boden hoch.
    Der Doktor ging zu Zach und streckte die Hand aus, darin eine blutige Kugel. »Wollen Sie die haben? Sie ist eine richtige Bullet Catcherin, Ihre Schwester.«
    Er lächelte und deutete mit dem Kopf auf JP . »Geben Sie sie dem Cop für die ballistischen Untersuchungen. Und sie ist keine Bullet Catcherin. Sie ist eine Guardian Angelino.«
    Der ganze Lärm, der Jubel und die Erleichterung verschmolzen miteinander und traten in den Hintergrund, als er seine Arme um Sammi schlang und die Tränen fließen ließ.

25
    »Trink aus, Sammi.« Onkel Nino stellte das dickwandige Saftglas vor sie, randvoll mit fast schwarzem Wein. »Wir haben was zu feiern.«
    »Vivis Genesung?«, fragte sie. Vivi war vor über einem Monat aus dem Krankenhaus entlassen worden und wurde von Tag zu Tag kräftiger. Sie düste zwar nicht mehr mit dem Skateboard durch Boston, aber auch das würde sie irgendwann wieder tun.
    »Unter anderem«, erwiderte Nino.
    »Das Ende des Joshua-Sterling-Kuddelmuddels?« Eine Woche zuvor hatte Detective Larkin mit dem Staatsanwalt eine für alle Beteiligten
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