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Gruft der Piraten

Gruft der Piraten

Titel: Gruft der Piraten
Autoren: Ulf Blanck
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näherten sie sich vorsichtiger der Steilküste. Sie wollten nicht unbedingt von Miller, Kapitän Nemo und dem Busfahrer gesehen werden.  Die Nautilus lag noch immer an der selben Stelle vor Anker. Gerade als die drei ??? heimlich einen Blick riskierten, tauchte einer von denen aus dem Wasser auf und warf etwas ins Bootsinnere.  »Ich wette, die haben da unten viel gefunden«, flüsterte Bob. Peter machte eine verächtliche Miene. »Na ja, mit einer Taucherausrüstung kann das jeder. Ich würde ja zu gern wissen, was die alles hochgeholt haben.«  »Darum können wir uns später immer noch  kümmern«, unterbrach Justus. »Zunächst müssen wir erst mal dem Amulett das Geheimnis entlocken.  Lasst uns hier ein bisschen umgucken.«  Zwischen der Straße und der Steilküste lag eine breite Felsenlandschaft. Überall wucherten Sträucher, dornige Büsche und von den Stürmen  geformte Bäume aus dem steinigen Boden. Justus blickte angestrengt auf das Amulett. »Wenn ich diese Kritzelei richtig verstehe, dann müsste ungefähr dort drüben die Stelle mit den vier kleinen Ringen sein.«  »Vielleicht stehen da vier Planschbecken herum?«, grinste Bob. Justus konnte nicht darüber lachen. »Quatsch. Es muss irgendetwas sein, was schon sehr, sehr lange dort steht. Vier große Bäume vielleicht.«  Peter sah sich um. »Du Witzbold. Hier gibt es nur kleine vertrocknete Bäumchen.« Justus ließ sich nicht beirren und ging vorweg.  Aber Peter hatte Recht. Keiner der Bäume sah besonders auffällig aus. Nach einer halben Stunde 

    mühevollen Suchens setzten sie sich erschöpft auf einen großen Stein. Bob zog seine Schuhe aus und leerte den Sand aus ihnen. »Wie soll man etwas finden, wenn man nicht weiß, wonach man sucht«, stöhnte er ratlos. Auch Justus wusste nicht weiter.  Sein einziger Vorschlag war, zunächst einmal etwas zu essen. Er schnallte seinen Rucksack ab und verteilte die Sachen, die ihm Tante Mathilda eingepackt hatte. In einer Plastiktüte lagen mehrere belegte Brote und drei Äpfel. Die Gurke holte er lieber gar nicht erst heraus. Schweigend aßen sie und blickten in den wolkenlosen Himmel.  »Picknick am runden Tisch«, murmelte Peter und meinte den großen Stein, auf dem sie saßen.  Plötzlich sprang Justus auf. »Natürlich! Wie kann man nur so blind sein? Wir suchen uns kaputt und sitzen direkt drauf. Ich wette, dieser große Stein ist einer von den Ringen.« Augenblicklich waren alle wieder bester Stimmung. Jeder suchte einen anderen Teil der Gegend nach ähnlich großen Steinen ab.  »Hier ist noch so ein Brocken!«, jubelte Bob nach einer Weile. »Ich hab auch einen!«, rief Peter zurück. Den vierten Stein fand Justus versteckt zwischen umgeknickten Bäumen. Dort trafen sich alle drei wieder, um zu beratschlagen.  Peter betrachtete das Amulett. »Es kommt ungefähr hin. Die Ringe hier sind genauso verteilt wie die großen Steine. Was bedeutet das aber?«  Justus nahm einen Stock und zeichnete ein Quad-rat in den Sand. Auf jede Ecke legte er einen kleinen Kieselstein. »Vielleicht ist in diesem Viereck irgendetwas versteckt? Das Amulett ist unter Umständen so etwas wie ein Schatzplan?«  »Das wäre ja ein toller Schatzplan. Das Gebiet ist so groß wie Onkel Titus’ Schrottplatz. Da können wir jahrelang suchen«, grummelte Peter unzufrieden. Doch Justus ließ sich nicht entmutigen. Er blickte konzentriert auf seine Zeichnung im Sand.  »Es ist merkwürdig. Auf jedem vernünftigen Schatzplan, den ich aus Filmen kenne, ist ein Kreuz eingezeichnet. Warum sind auf dem Amulett nur diese vier Ringe?«  Bob nahm ihm den Stock aus der Hand. »Just hat Recht. So muss das aussehen!« Mit Schwung  kratzte er ein großes Kreuz direkt in Justus Viereck auf dem Boden. Jetzt erkannten es alle drei gleichzeitig und Justus schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Na klar! Wenn wir zwischen den Steinen Linien ziehen, haben wir unser Kreuz!«

Fadenkreuzungen
    Peter betrachtete das Kreuz. »Hier auf dem Boden kann man das gut machen. Aber wie wollen wir in dem ganzen Gestrüpp eine Linie ziehen? Die wird doch krumm und schief.« Währenddessen wühlte Justus in seiner Hosentasche. »Ich glaube, ich hab eine Idee. Wartet mal.« Stück für Stück kramte er haufenweise unnützes Zeug hervor. Büroklammern, Schrauben, verklebte Bonbons, mehrere Wäsche-klammern und eine dicke Rolle Nähgarn. »Da, wusste ich doch, dass ich sie dabei hab«, strahlte er und hielt das Garn hoch.  »Willst
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