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Gruft der Piraten

Gruft der Piraten

Titel: Gruft der Piraten
Autoren: Ulf Blanck
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freute sich Bob.  »Keine Ahnung«, keuchte Justus. »Aber ich liebe solche Fragen.«

Auf hoher See
    Die drei ??? betrachteten neugierig die Freikarten.  »Das scheint mir so eine Art U-Boot zu sein«, vermutete Peter. »Aber lassen wir uns überraschen.«  Mittlerweile hatte fast jeder der Touristen ein Ticket gekauft und der Busfahrer und Kapitän Nemo zwinkerten sich unauffällig zu. Sie schienen sich gut zu kennen.  Plötzlich stand ein weißhaariger alter Mann vor dem Lastwagen. »Baby Boy will auch. Will auch, will auch. Teufel und Klabautermann. Baby Boy will auch!« Kapitän Nemo sah den Mann erstaunt an. »Was ist denn mit dir los, Opa?«  Jetzt kam der Busfahrer auf die beiden zu. »Lass mal, Nemo. Opa ist in Ordnung. Der ist völlig ungefährlich. Nur hier oben im Kopf, da hat er leider nur Pudding. Stimmt doch, Old Baby Boy?  Da oben hast du nur Pudding, oder?« Der alte Mann nickte. »Pudding … ja … Baby Boy mag Pudding … alles klar zum Gefecht. Baby Boy will auch …  will auch.« Er begann wie ein kleines Kind auf der Stelle zu hüpfen und der Busfahrer legte ihm die Hand auf die Schulter. »Nemo, gib dem Opa doch auch eine Freikarte. Dann kann er noch was erleben auf seine alten Tage. Baby Boy wohnt schon seit Ewigkeiten in Rocky Beach. Kein Mensch weiß, wie alt er ist. Nur im Kopf ist er wie ein Dreijähri-ger. Armer Kerl.« Widerwillig zog Kapitän Nemo eine Karte aus der Jackentasche und überreichte sie dem alten Mann. Dieser sprang vor Freude in die Luft, so dass sein langer Bart auf und ab hüpfte.  »Hauptsache, dem Opa wird nicht schlecht und spuckt mir das Boot voll. Na, egal. So, die Herrschaften. In einer halben Stunde legen wir ab. Wir sehen uns im Fischereihafen.«  Die Touristen und der alte Mann stiegen in den Bus und fuhren zusammen mit dem Lastwagen los.  Justus, Peter und Bob hatten ihre Fahrräder vor dem Polizeirevier angeschlossen.  »Schnell, eine halbe Stunde ist knapp. Nicht, dass die ohne uns losfahren!«, rief Peter und rannte voraus.  Schon bald hatten sie die Stadt hinter sich gelassen und blickten über den unendlich weiten Ozean.  Die Sonne glitzerte auf dem tiefblauen Wasser und die Möwen kreischten in der Ferne. Wenig später sahen sie den Reisebus auf dem Hafengelände stehen.  »Die Leute sind schon alle weg. Schneller!«, trieb Peter seine Freunde an.  Sie brauchten nicht lange nach dem Schiff von Kapitän Nemo zu suchen. An der Kaimauer war ein moderner Ausflugsdampfer festgemacht. Über das ganze Schiff hingen kleine bunte Fähnchen und an der Seite stand riesengroß: Nautilus. Die Touristen standen an der Reling oder hatten es sich auf den zahlreichen Liegestühlen gemütlich gemacht.  Justus, Peter und Bob waren die Letzten, die das Schiff betraten. Kaum waren sie an Deck, hörten sie schon die laute Stimme vom Kapitän. »Leinen los! Herrschaften, willkommen auf dem schönsten Boot 

    zwischen den Horizonten. Willkommen im Reich der Tiefe.«  Dann dröhnten die lauten Dieselmotoren und der Dampfer nahm Kurs auf das offene Meer.  Die Touristen fotografierten die alte Hafenein-fahrt und jede Seemöwe, die auf einer der vielen Bojen stand.  »Nach einem U-Boot sieht das nicht aus«, bemerkte Justus trocken.  An diesem Tag wehte ein schwacher Wind, und  so durchzogen nur lange und sanfte Wellen den Ozean. Kapitän Nemo nahm Kurs in südliche  Richtung. Auf der linken Seite sah man die raue Steilküste, nach der Rocky Beach benannt worden war. Meterhoch ragten die mächtigen Felswände aus dem Wasser. Der Kapitän machte eine Lautsprecherdurchsage. »Wir nähern uns gleich dem Teufelsriff. Schon einige Schiffe sind hier auf Grund gelaufen und versunken. Das Riff liegt direkt vor uns. Es erstreckt sich weit ins Meer hinaus, bis zu der kleinen Felseninsel, die Sie auf der rechten Seite sehen können. Auf dieser Insel steht ein Leuchtturm und warnt vorbeifahrende Schiffe vor den Untiefen. Früher hat man dort richtige Feuer in der Nacht angezündet. Wer sich in diesen Gewässern nicht genau auskennt, der kann den Fischen guten Tag sagen.« Alle lachten und Old Baby Boy spuckte vor Vergnügen gegen den Fahrtwind.  »Hagel und Granaten … der Sturm ruft … alle Mann an die Ruder …«  »Der hat als Kind zu viele Piratenfilme gesehen«, grinste Bob.  ann stoppte der Kapitän die Maschine und fast lautlos glitt das Schiff durch das kristallblaue Wasser. »Nun, die Herrschaften, es ist soweit. Ich lade Sie ein zu einer fantastischen
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