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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums
Autoren: Timothy Zahn
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»Sind alle TIE-Jäger zu unseren Schiffen zurückgekehrt, Captain?« fragte er ruhig.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Pellaeon.
    Thrawn nickte. »Dann soll die Flotte mit dem Rückzug beginnen.«
    »Ah… Rückzug?« fragte Pellaeon verwirrt. Diesen Befehl hatte er nicht erwartet.
    Thrawn sah ihn mit einem dünnen Lächeln an. »Wahrscheinlich haben Sie erwartet, daß ich einen Großangriff befehlen werde«, sagte er. »Daß ich versuchen werde, unsere Niederlage durch einen Ausbruch falschen und nutzlosen Heldentums wiedergutzumachen? «
    »Natürlich nicht«, protestierte Pellaeon.
    Doch er wußte genau, daß der andere die Wahrheit kannte. Thrawns Lächeln blieb, wirkte plötzlich aber sehr kalt. »Wir sind nicht besiegt worden, Captain«, sagte er gelassen, »sondern haben lediglich einen kleinen Rückschlag erlitten. Uns gehört Wayland, und uns gehören die Schätze in der Schatzkammer des Imperiums. Sluis Van war nur das Vorspiel unseres Feldzugs, nicht der Feldzug selbst. Solange der Berg Tantiss uns gehört, solange ist unser Endsieg gesichert.«
    Er sah mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck aus der Sichtluke. »Wir haben diese Schlacht verloren, Captain. Das ist aber auch alles. Ich werde weder Schiffe noch Männer bei dem Versuch verschwenden, zu ändern, was sich nicht mehr ändern läßt. Es wird noch viele Gelegenheiten geben, die Schiffe zu bekommen, die wir brauchen. Führen Sie Ihre Befehle aus.«
    »Jawohl, Admiral«, sagte Pellaeon und drehte sich erleichtert zu seinem Statuspult um. Es würde also keine Explosion geben… und mit einem leichten Schuldgefühl erkannte er, daß er es eigentlich hätte wissen müssen. Thrawn war nicht nur ein Soldat wie so viele andere Männer, unter denen Pellaeon gedient hatte. Er war ein richtiger Krieger, der das Endziel und nicht nur seinen eigenen Ruhm im Auge hatte.
    Pellaeon warf einen letzten Blick durch die Sichtluke und gab den Befehl zum Rückzug. Und wieder fragte er sich, wie die Schlacht um Endor ausgegangen wäre, wenn Thrawn das Kommando gehabt hätte.

32
     
    Nach dem Abzug der imperialen Flotte dauerte es eine Weile, bis die Schlacht offiziell beendet war. Aber ohne die Sternzerstörer bestand am Ausgang kein Zweifel.
    Die regulären Sturmtruppen waren das geringste Problem. Die meisten waren bereits tot, den Minenmaulwürfen zum Opfer gefallen, die die Schotten ihrer gestohlenen Schiffe zerstört und sie dem Vakuum ausgesetzt hatten, und der Rest wurde ohne große Mühe überwältigt. Die acht letzten Raumtruppler, deren Null-G-Panzer es ihnen erlaubt hatten, selbst nach der Lahmlegung ihrer Schiffe weiterzukämpfen, waren eine ganz andere Sache. Sie ignorierten alle Aufforderungen, sich zu ergeben, und fielen über die Werften her, um vor ihrem unausweichlichen Tod soviel Zerstörung wie möglich anzurichten. Sechs wurden aufgespürt und eliminiert; die beiden anderen begingen Selbstmord, wobei es einem gelang, eine Korvette mit in den Untergang zu reißen.
    Am Ende der Schlacht waren die Werften und Orbitdocks in Aufruhr… und viele Großkampfschiffe schwer beschädigt.
    »Nicht gerade ein strahlender Sieg«, knurrte Captain Afyon, als er durch eine drucksichere Sichtluke die verwüstete Brücke der Larkhess betrachtete. »Wird ein paar Monate dauern, die Schaltkreise zu erneuern.«
    »Wäre es Ihnen lieber gewesen, wenn die Imperialen mit dem Schiff entkommen wären?« fragte Han hinter ihm, obwohl auch seine Gefühle gemischt waren. Ja, es hatte funktioniert… aber zu welchem Preis?
    »Keineswegs«, entgegnete Afyon ruhig. »Sie haben getan, was Sie tun mußten… und das würde ich auch sagen, wenn es nicht um meinen Kopf gegangen wäre. Aber ich weiß, wie die anderen reagieren werden: daß es nicht gerade die optimale Lösung war, all diese Schiffe zu zerstören, um sie zu retten.«
    Han warf Luke einen Blick zu. »Sie klingen wie Rat Fey’lya«, beschuldigte er Afyon.
    Der andere nickte. »Genau.«
    »Nun, glücklicherweise hat Fey’lya nur eine Stimme«, warf Luke ein.
    »Ja, aber eine laute«, meinte Han säuerlich.
    »Und eine, auf die eine Menge Leute hören werden«, fügte Wedge hinzu. »Wichtige Militärs eingeschlossen.«
    »Er wird bestimmt einen Weg finden, aus diesem Zwischenfall politisches Kapital zu schlagen«, knurrte Afyon. »Warten Sie nur ab.«
    Han wurde durch das Summen des Wandinterkoms an einer Erwiderung gehindert. Afyon ging auf Empfang. »Hier Afyon«, sagte er.
    »Funkzentrale Sluis-Raumkontrolle«,
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