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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)
Autoren: Dana Graham
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Aufenthalt in Lionsbridge war Ian sehr bewusst geworden, wie wichtig Galad seine Familie war.
    Joanna beugte sich vor und drückte sanft Galads Arm. Nach einem kurzen Schweigen fragte sie: „Was habt ihr vorhin gemeint mit, meine Rückkehr ändere alles?“
    „Das hat mehrere Gründe“, antwortete Jake. „Da du nun auf Greystone bleibst, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis du es von Galads Familie erfahren hättest. Davon abgesehen besteht immer die Gefahr, dass unsere Beziehung entdeckt wird – auch wenn es uns bisher erfolgreich gelungen ist, das zu verhindern.“ Er grinste Joanna und Ian entschuldigend an. „Ich wollte einfach nicht, dass du es irgendwann von jemand anderem erfährst.“ Er rieb sich die Augen. „Joanna, ich habe dich jahrelang im Unklaren gelassen, und ich bitte dich, es mir zu verzeihen. Ich habe es gehasst, Geheimnisse vor dir zu haben.“
    „Ich verstehe, warum du es mir nicht sagen wolltest, trotzdem -“
    „Joanna“, Jake verzog das Gesicht, „da ist noch etwas. Im Gegensatz zu anderen Männern in meiner Lage werde ich nicht heiraten, um meine … meine Beziehung zu Galad zu verbergen. Das habe ich ihm versprochen. Es bedeutet aber auch, dass ich keine eigenen Erben haben werde. Somit wird Greystone einem deiner Kinder zufallen, womit wir wieder bei unserem ersten Thema wären.“
    Ian zog die Augenbrauen hoch. „Sprich ruhig weiter, Jake.“
    Jake verschränkte die Arme vor der Brust. „Meine Bedenken habe ich bereits mitgeteilt. Andererseits fände ich es sehr beruhigend, dich an der Seite von Joanna zu wissen. Sollte das Verhältnis zwischen mir und Galad bekannt werden und die Situation eskalieren … Ian, du bist der Einzige, dem ich zutraue, meine Schwester schützen und verteidigen zu können!“
    „Und er wird auch bald der Einzige sein, der mich überhaupt heiraten will!“, rief Joanna. „Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, Jake, dass du es selbst bist, der alle meine Heiratschancen vernichtet? Wenige Gerüchte reichen aus! Wer will eine Ehefrau haben, von der es heißt, in ihrer Familie fließe schlechtes Blut? Kaylan hätte mich unter diesen Umständen nie geheiratet oder gegebenenfalls die Ehe für nichtig erklärt.“
    Das erschrockene Gesicht ihres Bruders zeigte, dass er darüber noch nie nachgedacht hatte und sie sah ihn triumphierend an.
    „Jake?“ Ian setzte sich aufrecht. „Ich stimme dir zu, ich kann Joanna in meiner momentanen Situation nicht heiraten oder mich mit ihr verloben. Aber ich bitte dich um dein Einverständnis zu unserer Verlobung, sobald mich der König geadelt hat.“
    Jake zog sein Zopfband auf und fuhr sich durch die Haare, bevor er schließlich erwiderte: „Ich gebe dir mein Wort, eurer Verlobung zuzustimmen, sobald du wieder in den Adelsstand erhoben worden bist. Seid ihr nun zufrieden?“
    „Nicht ganz“, sagte Joanna schnell. „Da es voraussichtlich noch eine Weile dauern wird, bis ich offiziell mit Ian zusammen sein kann, bestehe ich bis dahin“, sie räusperte sich, „auf eine inoffizielle Lösung.“
    „Mein Gott, Joanna!“ Jake schüttelte den Kopf und seine Locken flogen. „Denk an deinen Ruf! Unsere Eltern würden sich im Grab umdrehen, wenn sie wüssten, was du hier forderst.“
    „Natürlich“, erwiderte sie ironisch. „Und dir würden sie anerkennend auf die Schulter klopfen.“
    „Joanna, ich bin dein Vormund! Dein Wunsch ist völlig indiskutabel.“
    „Sie hat recht“, sagte Galad. „Du kannst den beiden nicht verbieten, was wir selbst tun.“
    „Verdammt nochmal!“ Jake sprang von seinem Sessel auf. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Galad?“ Sein Freund warf ihm einen eisigen Blick zu und aufgebracht lief Jake im Zimmer umher. Schließlich kam er wieder zu ihnen. „Also gut.“ Er schlug mit der Faust auf die Sessellehne. „Darauf kommt es wohl auch nicht mehr an. Wenn sie uns irgendwann alle zum Teufel schicken, soll es sich wenigstens gelohnt haben!“Er ließ sich in den Sessel fallen. „Es ist ja nicht so, dass ich eure Lage nicht nachvollziehen könnte“, knurrte er. „Außerdem müsste ich Ian wohl in Ketten legen, um zu verhindern, dass er sich hinter meinem Rücken mit Joanna trifft.“
    „Gut.“ Galad nickte, völlig unberührt von dem Wutausbruch seines Freundes. „Dann ist das klar. Wie ich bereits sagte, Ian, du wirst im nächsten Jahr Fechtmeister.“
    „Oh, ich dachte, Jake will mich in dieser Position genauso wenig wie als Schwager.“ Trotz der Spitze
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