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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)
Autoren: Dana Graham
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Lachen, sondern meine Ungewissheit.“
    Fragend hob er die Augenbrauen.
    „Ian, du warst … du bist mein bester Freund. Du sorgst dich um meine Ehre. Du hast mit mir geschlafen und mich dann wochenlang alleine gelassen. Ich muss es wissen: Was empfindest du wirklich für mich?“
    Es dauerte einen Moment, bevor er dumpf erwiderte: „Meine Gefühle für dich sind vollkommen belanglos, denn es ist absolut unmöglich, dass -“ Weiter kam er nicht, denn er spürte die Spitze seines eigenen Messers an seinen Rippen. Er stöhnte laut. „Ich wusste von Anfang an, dieses Kampftraining wird mein Untergang sein.“
    Die Klinge drückte sich tiefer in seine Haut und Joanna bedachte ihn mit einem mörderischen Blick. „Gleich fließt Blut, Ian.“
    Er lächelte ergeben. „Unter diesen Umständen habe ich wohl keine Wahl.“ Dann wurde seine Stimme zu einem Flüstern: „Ich habe mich vom ersten Moment an in dich verliebt. Am Anfang war es schlimm, denn ich entdeckte nur Mitleid in deinen Augen, wenn du mich ansahst. Später glaubte ich einfach dein Freund sein zu können. Doch mit jedem Tag, den wir miteinander verbrachten, spürte ich es würde mir niemals ausreichen. Gleichzeitig aber zu wissen, dass es niemals sein kann, hat mich mehr als einmal an den Rand des Wahnsinns getrieben. Dazu noch Jakes charmante Erinnerungen, bloß die Finger von dir zu lassen …“ Er lachte. „Am Schlimmsten wurde es, als ich das Gefühl bekam, du interessierst dich ebenfalls für mich. Das ist auch meine einzige Entschuldigung dafür, dass ich am Abend nach der Zwischenprüfung schwach geworden bin. All die Berührungen vorher zwischen uns, die Nähe beim Training, der Abend in deinem Bett, dein Gute-Nacht-Kuss. Ich bin doch schlussendlich auch nur ein Mann.“ Er sah sie entschuldigend an.
    „Das ist auch gut so“, Joanna lächelte, „denn ich warte dringend auf eine Fortsetzung dieser Nacht. Wärst du morgens nicht verschwunden, hätte ich dir alles, was ich dir gerade gesagt habe, damals schon erzählt.“ Sie hob fragend die Hände. „Warst du eigentlich die ganze Zeit in Lionsbridge?“
    Ian schüttelte den Kopf und berichtete ihr in knappen Worten von seinem Aufenthalt auf dem Chestnut-Hof und den Gründen, die ihn nach Lionsbridge geführt hatten. „Nachdem mir Galad erklärt hatte, was das lex patris bedeutet, habe ich allen Mut verloren. Auf keinen Fall solltest du darunter leiden. Da ich aber wusste, dass mit dir nicht vernünftig zu reden ist, dachte ich, es sei die beste Lösung, dich glauben zu lassen, ich mag dich nicht mehr.“ Er schmunzelte. „Wann hast du gemerkt, dass ich mein Desinteresse an dir nur vortäusche? Ich habe mir doch durchweg viel Mühe gegeben.“
    „Das hast du, allerdings. Ich hasse dich jetzt noch dafür.“ Joanna ließ das Messer sinken und schlug ihm leicht auf die Brust. „Aber um deine Frage zu beantworten: als du auf den Balkon gekommen bist. Da ist mir im Nachhinein klar geworden, du warst eifersüchtig! Und das konnte ja nur sein, wenn ich dir noch etwas bedeutete. Alles, was du danach getan hast, hat meine Vermutung noch bestärkt. Ein bisschen spät, ich hätte mir einiges erspart, wäre ich früher darauf gekommen. Als du dich heute Morgen an der Kutsche von mir verabschiedet hast – es waren fast die gleichen Worte, mit denen du mich zum ersten Mal angesprochen hast, damals in Riverbanks. Da hatte ich die völlige Gewissheit. Hättest du dich auf deinem Weg zur Waffenhalle nur einmal umgedreht, hättest du meine Tränen gesehen.“
    Er strich ihr sanft über das Gesicht. „Ich verspreche dir, dass du nicht mehr wegen mir weinen musst.“
    „Dann lass mich nie wieder alleine, in Ordnung?“
    Ian nahm ihre Hände. „Sind Geständnisse eigentlich etwas wert, wenn sie unter Androhung von Waffengewalt gemacht werden?“
    „Keine Ahnung. Aber ich hoffe, du kommst meiner nächsten Anfrage freiwillig nach.“
    „Und die wäre?“
    „Küss mich! Und versuche erst gar nicht, irgendeine fadenscheinige Ausrede zu finden, um es nicht zu tun.“
    „Hatte ich nicht vor.“ Er schlang seine Arme um sie und beugte sich zu ihr hinunter.
    Joanna spürte seine Lippen auf ihren. Schnell legte sie ihre Hände auf seinen Rücken und zog ihn fester an sich. Es tat unendlich gut, ihn nah bei sich zu haben. Der Kuss fühlte sich so herrlich an wie in ihrer Erinnerung und beruhigte sie. Das Gefühl der Fremdheit verschwand und das alte Vertrauen kam wieder. Sie löste sich von ihm und sah in
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