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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)
Autoren: Dana Graham
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haben mich beraten, was dir gefallen könnte.“
    Schweigend nahm Ian die Waffe in die Hand. Sie war schwer und perfekt ausbalanciert. Unter dem massiven, schnörkellosen Griff war auf der Klingedas Wappen von Greystone eingraviert . Ian wendete das Schwert – die andere Seite war leer.
    „Ich hoffe“, erklärte Jake, „wir können irgendwann dein Wappen einfügen.“
    „Danke. Das ist eine wundervolle Waffe.“ Ian zog das geliehene Schwert aus seinem Waffengürtel heraus, gab es Jake zurück und steckte das neue hinein.
    Der Earl nickte zufrieden. „In wenigen Stunden beginnt die Feier. Wir treffen uns vorher hier in der Bibliothek. Bis dahin -“
    „Bis dahin“, Ian legte seinen Arm um Joannas Taille, „werden meine zukünftige Ehefrau und ich die Zeit nutzen, uns in äußerster Diskretion zu üben.“ Er grinste und zog Joanna in Richtung Tür.
    Bevor Jake und Galad etwas erwidern konnte, hatten die beiden die Bibliothek verlassen.
     
    Joanna drehte den Schlüssel im Schloss herum und lehnte sich erschöpft mit dem Rücken gegen ihre Zimmertür.
    Besorgt sah Ian sie an. „Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?“
    „Essen ist eine gute Idee.“ Sie lächelte schwach. „Aber erst muss sich mein Magen wieder beruhigen. Das war eben alles sehr aufreibend.“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Ich dachte immer, ich wäre feinfühlig – und dann merke ich jahrelang nicht, dass zwischen Jake und Galad etwas vor sich geht.“
    „Ich bin ebenfalls überrascht“, gestand Ian. Ein schelmisches Glitzern trat in seine Augen. „Ich war damals restlos angetan von Jakes Aufklärungsunterricht. Doch die Beziehung zu Galad lässt seine Aussage ‚ Noch nie habe ich eine Frau unbefriedigt im Bett zurückgelassen‘ in einem ganz neuen Licht erscheinen.“
    Sie kicherte. „Wenn das dein größtes Problem ist.“
    „Leider nicht. Trotzdem tröstet es mich, nicht der Einzige zu sein, der mit gesellschaftlichen Konventionen im Widerstreit steht.“
    „Ja, die Beziehung der beiden macht alles komplizierter, als es ohnehin schon ist. Gleichwohl bin ich froh über Galads Rückkehr.“
    Ian nickte zustimmend, während er zu ihr ging und ihre Hand nahm. „Komm. Du wirst zunehmend blasser, und das gefällt mir nicht.“
    Sie folgte ihm widerstandslos, doch als er auf die Sessel am Kamin zusteuerte, zog sie ihn in Richtung Bett. „Ich möchte mich hinlegen.“
    Ian half ihr, die Schuhe auszuziehen und schlug die Decke zurück. „Soll ich gehen?“
    „Nein, sollst du nicht.“ Sie klopfte einladend auf die Matratze. „Jetzt wo du beinahe offiziell mit mir das Bett teilen darfst.“
    Schnell entledigte er sich seiner Stiefel und seines Waffengürtels und kam zu ihr.
    „Warum hat Galad dir vorhin zugeblinzelt, als Jake die Briefe der Lords erwähnt hat?“, fragte Joanna, als Ian sich genüsslich neben ihr im Bett ausstreckte.
    „Es war Galads Idee, Jake über diesen Weg dazu zu bringen, mich einzustellen. Ich hätte nicht gedacht, dass es gelingt.“ Er legte einen Arm um sie.
    „Galad war toll eben. So bestimmend habe ich ihn noch nie erlebt.“ Sie lachte. „Er kann Jake ruhig öfter Paroli bieten. Aber auch du hast meinen Bruder mehr beeindruckt, als du ahnst – und mich ebenfalls. Ich dachte schon, du gehst ein zweites Mal mit der Waffe auf ihn los, als er sich erneut gegen unsere Verbindung aussprach.“
    „Das hätte ich am liebsten getan. Seine Bemerkung war mit Sicherheit genau aus diesem Grund so scharf formuliert. Aber den Gefallen wollte ich ihm dann doch nicht tun.“ Er seufzte. „Ich werde aus Jake nicht schlau! Statt seinem Respekt hätte ich lieber seine Freundschaft.“
    „Ich denke, du besitzt sie schon. Sonst hätte er dir niemals sein Geheimnis anvertraut. Aber nimm ihm sein Zögern bitte nicht übel. Schließlich durchkreuzt du seine Pläne genauso oft, wie du ihn schon aus schwierigen Situationen gerettet hast. Des Weiteren schließt mein Bruder nicht schnell Freundschaften. Auch wenn es mir wie eine Ewigkeit erscheint, kennen wir uns tatsächlich nicht einmal ein Jahr.“ Sie lächelte. „Ich habe ja auch ziemlich lang gebraucht, bis ich mir über meine Gefühle zu dir klar war.“
    „Ein gutes Stichwort.“ Ian schmunzelte. „Verrätst du mir, wanndu es wusstest?“
    „Ich kann dir keinen genauen Zeitpunkt nennen. Am Anfang hatte ich tatsächlich nur Mitleid.“ Sie bemerkte seinen vorwurfsvollen Gesichtsausdruck. „Du hast wirklich schlimm ausgesehen. Aber als du
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