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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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schöns­te Wo­chen­en­de war, das ich in mei­nem Le­ben er­lebt habe? Mal ab­ge­se­hen von mei­ner Hoch­zeit und der Ge­burt von Lacy war es der wun­der­volls­te Mo­ment für mich, dich end­lich zu tref­fen und dich in die Arme zu schlie­ßen. Ich hof­fe, du emp­fin­dest das ge­nau­so, und ich hof­fe sehr, wir wer­den das ir­gend­wann wie­der­ho­len.
Ich wün­sche dir einen gu­ten Heim­flug! Ich drück dich!
Dei­ne See­len­ver­wand­te Jo

Grace lächel­te glück­lich und wisch­te sich eine letzte Trä­ne aus dem Au­gen­win­kel, be­vor sie letzt­lich doch ein­nick­te.
Sie träum­te ganz ver­rück­te Din­ge und wach­te erst kurz vor dem Lan­de­an­flug wie­der auf. Ver­wirrt saß sie da und dach­te an das so­eben ge­träum­te Aben­teu­er. Sie hat­te von Jo ge­träumt. Merk­wür­dig, sie hat­ten bei­de Cow­boy­hüte ge­tra­gen und wa­ren in ei­nem of­fe­nen Ca­brio auf ei­nem Highway der Son­ne ent­ge­gen ge­fah­ren. Was das wohl zu be­deu­ten hat­te?
     
     
    JO­SE­PHI­NE

„Lie­be Fahr­gäs­te, in we­ni­gen Mi­nu­ten er­rei­chen wir Pro­vi­dence. Wir hof­fen, Sie hat­ten eine an­ge­neh­me Fahrt und wün­schen Ih­nen noch einen schö­nen Abend“, tön­te es durch die Laut­spre­cher, was Jo aus ih­rem klei­nen Schlaf riss.
Er­schrocken sah sie auf ihre Uhr. Oh mein Gott, ich habe die gan­ze Zug­fahrt ver­schla­fen. Wie konn­te das denn pas­sie­ren? Das muss wohl am vie­len Wei­nen ge­le­gen ha­ben, d ach­te sie, während sie aus dem Fens­ter schau­te, in der Hoff­nung, schon et­was er­ken­nen zu kön­nen. Doch da es drau­ßen dun­kel war und im Zug das Licht brann­te, war das Ein­zi­ge, was sie sah, sich selbst.
 
    Einen kur­z­en Mo­ment be­ob­ach­te­te sie sich noch, dann kram­te sie in ih­rer Ta­sche, bis sie fand, was sie such­te, und muss­te plötz­lich grin­sen. In ih­rer Hand hielt sie jetzt ih­ren Fo­to­st­rei­fen mit den vier Bil­dern, den sie mit Grace in ei­nem die­ser Foto-Schnell­au­to­ma­ten ge­macht hat­te.
„ Komm, lass uns das ma­chen, das wird bes­timmt lus­tig“, hat­te Grace ge­sagt und sie an der Hand zum Au­to­ma­ten ge­zogen, u nd ihr et­was ab­zu­schla­gen war ein Ding der Un­mög­lich­keit. Ein­mal in ihr strah­len­des Ge­sicht ge­schaut und man er­füll­te ihr je­den Wunsch.
Grace war von Jos tol­lem Vor­schlag be­geis­tert ge­we­sen. Auf dem ers­ten Bild strahl­ten sie um die Wet­te, auf dem zwei­ten streck­ten sie die Zun­gen raus, das drit­te woll­ten sie un­be­dingt mit ih­ren bun­ten Pu­del­müt­zen ma­chen und auf dem vier­ten hiel­ten sie ihre Hän­de so zu­sam­men, dass sie ein Herz bil­de­ten.

Sie konn­te es im­mer noch nicht glau­ben, dass die­ses Wo­chen­en­de wirk­lich statt­ge­fun­den hat­te. Noch nie hat­te sie so viel ge­lacht wie in die­sen zwei Ta­gen, und was sie al­les ge­mein­sam er­lebt hat­ten, war ein­fach un­be­zahl­bar und ein­ma­lig. Das Ein­zi­ge, was sie sich frag­te, war, wo sie sich wohl das nächs­te Mal tref­fen wür­den und auf was für eine Rei­se sie sich dann be­ge­ben wür­den.

Ein Road-Trip wäre doch eine tol­le Idee, das ist auch et­was, das ich noch nie ge­macht habe. Das muss ich Grace gleich mor­gen vor­schla­gen“, dach­te sie, auch wenn sie nicht wuss­te, wo die­ser Ein­fall ge­ra­de her­ge­kom­men war . Oh Mann, ich habe schon Plä­ne für un­ser nächs­tes Aben­teu­er, da­bei bin ich noch gar nicht von un­se­rem ers­ten zu­rück. Mit die­sen Ge­dan­ken ging sie zum Aus­gang.
 
    ...
    Nach­dem sie aus­ge­s­tie­gen war, hielt sie Aus­schau nach Dave, der sie vom Bahn­hof ab­ho­len woll­te, und muss­te auch nicht lan­ge su­chen. Da stand er mit sei­nem brei­ten Grin­sen; sie sah ihm in die Au­gen, in de­nen sie nach all den Jah­ren im­mer noch die gan­ze Lie­be se­hen konn­te, die er für sie emp­fand. Glück­lich und trau­rig zu­gleich ging sie auf ihn zu, und ohne ein Wort nahm er sie in sei­ne star­ken Arme und gab ihr so­mit die Kraft, die sie jetzt brauch­te.

Er nahm ihr Ge­sicht in sei­ne Hän­de und sag­te: „Geht es dir gut?“
Sie sah in lächelnd an. „Weißt du was? Mir geht es so­gar sehr gut.“
„Das ist nicht zu über­se­hen. War es denn so, wie du es dir er­hofft hat­test?“
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