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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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nicht, was hier ge­ra­de mit uns pas­siert – ja, was in den letzten 24 Stun­den pas­siert ist, aber ich weiß, dass wir Zeu­gen et­was Über­na­tür­li­chem ge­wor­den sind.“
„Wir soll­ten un­se­re Ge­schich­te viel­leicht bei X-Fac­tor – Das Un­fass­ba­re ein­sen­den. Da zei­gen sie doch im­mer sol­che Gru­sel­ge­schich­ten“, scherz­te Jo, um nicht durch­zu­dre­hen.
„Ich fin­de das ei­gent­lich gar nicht so gru­se­lig“, sag­te Grace. „Ich fühle mich ge­ehrt, dass wir Gre­go­ry ken­nen­ler­nen durf­ten. Ich hof­fe, es geht ihm gut – wo im­mer er jetzt auch ist.“

Auch wenn sie sich vie­les nicht er­klären konn­ten und wahr­schein­lich noch lan­ge dar­über nach­grü­beln wür­den, wie das al­les mög­lich ge­we­sen war, ver­ab­schie­de­ten sie sich nun end­gül­tig vom Ho­tel und be­schlos­sen, jetzt zu ge­hen, denn Jos Zug wür­de schon bald fah­ren.
Sie gin­gen in die Emp­fangs­hal­le zu­rück und nah­men sich ihre Kof­fer. Bud­dy schüt­tel­te noch im­mer fas­sungs­los den Kopf und ver­schwand wie­der nach hin­ten. Beim Hin­aus­ge­hen warf Grace noch ein­mal einen Blick auf den Tre­sen und dach­te, et­was zu se­hen. Als sie näher trat, er­kann­te sie, dass nicht nur Gre­go­rys Be­cher mit heiß damp­fen­dem Kaf­fee ge­füllt war, son­dern auch, dass auf dem Zet­tel un­ter ihre No­tiz et­was ge­schrie­ben wor­den war:

Ich dan­ke Ih­nen! Fröh­li­che Weih­nach­ten!
Gre­go­ry
 
    Grace zeig­te Jo die Nach­richt und sie bei­den fühl­ten auf ein­mal wie­der die­se be­son­de­re Wär­me und Ge­bor­gen­heit, die sie im­mer in Gre­go­rys Ge­gen­wart ge­spürt hat­ten.
„Sieh mal!“, sag­te Jo und zeig­te auf et­was, von dem sie sich si­cher wa­ren, dass es eine Se­kun­de zu­vor noch nicht da­ge­le­gen hat­te: Es war das Foto, das Gre­go­ry von ih­nen bei­den ge­macht hat­te, das, wo sie sich la­chend im Kreis dreh­ten. Ei­neErin­ne­rung für die Ewig­keit, eine Er­in­ne­rung an Gre­go­ry.

Sie steck­ten das Foto ein und gin­gen Arm in Arm aus dem Ho­tel.
„Auf Wie­der­se­hen, Gre­go­ry“, sag­ten sie im Ein­klang und als sie sich ein letztes Mal um­dreh­ten, sa­hen sie ihn lächelnd und win­kend am Tre­sen ste­hen –  Gre­go­ry. Doch nur für einen Mo­ment, und dann war er für im­mer ver­schwun­den.

JO­SE­PHI­NE

Grace hat­te sich nach die­sem un­fass­ba­ren Er­eig­nis dazu ent­schlos­sen, Jo zum Bahn­hof zu be­glei­ten und so gin­gen sie Hand in Hand ein letztes Mal die 39 th Street ent­lang Rich­tung Penn Sta­ti­on.
Das war`s … das wer­den vor­erst un­se­re letzten ge­mein­sa­men Schrit­te sein, dann wer­den wir uns für eine un­bes­timm­te Zeit von­ein­an­der ver­ab­schie­den. Ich weiß nicht, ob ich das kann, oder bes­ser ge­sagt, ob ich wirk­lich schon be­reit da­für bin, sie ge­hen zu las­sen, dach­te Jo trau­rig, während sie mit dem Blick nach oben den ster­nen­kla­ren Him­mel be­trach­te­te und Schnee­flocken auf ihre Bril­lenglä­ser fie­len.

„Weißt du, was ich mich fra­ge, Grace?“
„Nein, was denn?“ Ich hof­fe, es ist et­was Wit­zi­ges, ich brau­che drin­gend et­was, das mich ab­lenkt, sonst fan­ge ich auf der Stel­le an zu heu­len, dach­te Grace, während sie auf Jos Ant­wort war­te­te.
„Ich fra­ge mich, warum es kei­ne Schei­ben­wi­scher für Bril­len gibt, es wür­de zwar bes­timmt schräg aus­se­hen, aber das wür­de ich in Kauf neh­men. Du trägst ja kei­ne Bril­le und kannst dir gar nicht vors­tel­len, wie läs­tig das manch­mal sein kann.“
Ab­war­tend schau­te sie ihre Freun­din an, die sich la­chend die Hand vor den Mund hielt.

„Tut mir to­tal leid, aber wenn ich mir ge­ra­de vors­tel­le, wie die lie­be, süße Jo mit dem Ge­sichts­aus­druck vor mir steht, denn sie jetzt ge­ra­de hat, mit ei­ner Bril­le auf der Nase, an der sich Schei­ben­wi­scher hin und her be­we­gen, ich glau­be, ich wür­de aus dem La­chen nicht mehr raus­kom­men“, er­wi­der­te sie nur la­chend und auch Jo konn­te nicht an­ders und stimm­te in ihr La­chen ein.
„Oh Gott, ich glau­be, du hast recht, das wür­de ziem­lich be­scheu­ert aus­se­hen, oder?“
„Ja, to­tal, ob­wohl ich mir gut vors­tel­len kann, dass selbst so was
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