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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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Ver­rück­tes dir echt ste­hen wür­de. Denn egal, was du dir über­ziehst, und selbst wenn es noch so lus­tig aus­sieht, dir steht es im­mer!“
Plötz­lich blieb sie ab­rupt ste­hen.
 
    Wir sind da, dach­te Grace, jetzt gibt es kein Zu­rück mehr. Mei­ne Uhr sagt mir, dass wir noch knapp 45 Mi­nu­ten zu­sam­men ha­ben und in die­ser Zeit wer­de ich kei­ne Se­kun­de mehr von ihr wei­chen, ich wer­de an ihr kle­ben, als ob wir eins wären.
Aber was ma­chen wir jetzt? – Hei­ße Scho­ko­la­de, ge­nau! Jo liebt sie und ich habe ihr ver­spro­chen, dass wir noch einen Ab­s­te­cher zu Star­bucks ma­chen, und zum Glück gibt es im Bahn­hof einen. Mit die­sen Ge­dan­ken dreh­te sie sich zu Jo.
„Was hältst du da­von, wenn wir jetzt un­se­re Hei­ße Scho­ko­la­de trin­ken ge­hen, dann kön­nen wir uns noch ein bis­schen auf­wär­men?“
Jo strahl­te übers gan­ze Ge­sicht. „Oh ja, das ist eine su­per Idee, das hät­te ich ja fast
ver­ges­sen, war mit mei­nen Ge­dan­ken ganz wo­an­ders“, sag­te sie lächelnd, und in ih­ren Au­gen konn­te Grace die gan­ze Trau­rig­keit se­hen, die sie eben­so emp­fand.
    ...
    „Will­kom­men im Star­bucks, was kann ich Ih­nen Lecke­res an­bie­ten?“, frag­te die freund­li­che Be­die­nung.
„Hal­lo“, sag­ten bei­de gleich­zei­tig.
„Wir hät­ten ger­ne zwei große Tas­sen Hei­ße Scho­ko­la­de mit viel Sah­ne oben­drauf und zwei Scho­ko-Muf­fins, bit­te“, sag­te Grace, während Jo nur Au­gen für das Na­mens­schild der Ver­käu­fe­rin hat­te.
„Tut mir leid, ich möch­te nicht un­höf­lich sein, aber ist das wirk­lich Ihr Name? Ich fra­ge nur, weil der Name eher zu ei­ner äl­te­ren Dame passt als zu so ei­ner jun­gen Frau, wie Sie es sind“, frag­te Jo neu­gie­rig.
Erst war Grace nicht klar, wie­so Jo das so in­ter­es­sier­te, doch als sie von ihr zur Ver­käu­fe­rin schau­te und auf ihr Na­mens­schild, wuss­te sie es – RUTH!

Sie drück­te Jos Hand et­was fes­ter, war aber nicht in der Lage, ihr ins Ge­sicht zu schau­en, da sie wuss­te, dass sie den gan­zen Schmerz wie­der­se­hen wür­de.
„Oh, das wur­de ich schon oft ge­fragt. Der Name war ein Wunsch mei­nes Va­ters. Mei­ne Mut­ter sagt, dass er sich so auf den Na­men Ruth fi­xiert hat­te, dass es ihr nicht ge­lang, ihn ihm aus­zu­re­den. Er hat­te eine bes­timm­te Be­deu­tung für ihn, er hat aber nie ge­sagt, wel­che – und jetzt wer­den wir es nie er­fah­ren. Denn er ist vor knapp zwei Wo­chen von uns ge­gan­gen“, sag­te sie mit Trä­nen in den Au­gen. „Zwei­mal Hei­ße Scho­ko­la­de und Scho­ko-Muf­fins, kom­men so­fort!“, mit die­sen Wor­ten dreh­te sie sich um und mach­te sich an die Ar­beit.

Nein ... nein ... nein, so einen Zu­fall kann es nicht ge­ben, sie re­det bes­timmt von je­mand ganz an­de­rem. Jetzt bloß nicht wei­nen, Jo, reiß dich zu­sam­men!
Oh Ruth, wie sehr muss er dich ge­liebt ha­ben, er hat dich ge­nau­so we­nig ver­ges­sen kön­nen wie du ihn. Wie sehr wür­de ich mir jetzt wün­schen, dass du das noch hät­test er­fah­ren kön­nen. Ich habe ge­wusst, dass ein Mann, der einen sol­chen Brief für eine Frau ver­fasst, die­se nie­mals ver­ges­sen wür­de. So in Ge­dan­ken ver­sun­ken, merk­te sie nicht, dass Grace ihr Kinn an­hob, um ihr in die Au­gen zu schau­en.
„Hey, ist al­les okay?“ Fra­gend sah sie ihre Freun­din an und war selbst den Trä­nen ver­däch­tig nahe, weil sie ge­nau ver­stand, wie es in die­sem Mo­ment in Jo aus­sah.

Mit ge­schlos­se­nen Au­gen at­me­te sie ein­mal tief durch und öff­ne­te sie wie­der.
„Ja, mir geht es gut“, sag­te sie lei­se mit ei­nem trau­ri­gen Lächeln.
Ruth stell­te al­les auf ein Ta­blett und wünsch­te ih­nen noch einen schö­nen Tag, doch Jo ließ es sich nicht neh­men, nach ih­rer Hand zu grei­fen und zu sa­gen: „Es tut mir von Her­zen leid.“
Während sie sich mit Grace einen Platz such­te, ging ihr nur noch eins durch den Kopf: Ich muss das jetzt ver­ges­sen, im Mo­ment zählen nur noch mei­ne letzten Mi­nu­ten mit Grace …

Nach­dem sie ihre Hei­ße Scho­ko­la­de ge­mein­sam ge­nos­sen und das Wo­chen­en­de Re­vue pas­sie­ren las­sen hat­ten, muss­ten sie schwe­ren Her­zens feststel­len, dass sie sich nun auf den
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