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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor
Autoren: John Norman
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Aufmerksamkeiten einer schönen Sklavin«, sagte ich.
    »Natürlich«, sagte Scormus.
    »Kennen wir sie?« fragte Chino.
    »Sie war einst die Lady Yanina und gehört jetzt mir. Flaminius hat sie mir geschenkt.«
    »Ausgezeichnet!« sagte Chino.
    »Man wird sie in einem Faß Parsitfische nach Port Kar bringen, betäubt mit Tassapulver«, sagte ich lachend und dachte an eine ähnliche Reise, die man mir aufgezwungen hatte. »Flaminius wird sich darum kümmern. Dafür darf er weiterleben.«
    »Gut gemacht«, sagte Lecchio. Rowena und Telitsia klatschten begeistert in die Hände, erfreut darüber, daß die einst so stolze Lady Yanina nun eine von ihnen war. Bina, die sich in Scormus' Nähe aufhielt, hatte nur Augen für ihren Herrn.
    »Ihr habt die Stadt ohne Zwischenfall verlassen können?« fragte ich.
    »Ja«, sagte Boots. »Genau wie später Andronicus und die anderen.«
    »Wo ist Andronicus?«
    »Er und Petrucchio sind da hinten, an ihrem Wagen«, sagte Boots. Die Wagen der Schauspielertruppe standen auf einem bewaldeten Hügel, von dem aus man auf das Thassa hinaussah konnte. Es war früh am Morgen. In der Ferne zeichneten sich die Türme Brundisiums ab.
    »Ihnen geht es doch gut, oder?« Ich hatte sie noch nicht gesehen, denn sie waren nicht gekommen, um mich zu begrüßen.
    »Nun«, sagte Boots ausweichend.
    Ich eilte um den Wagenkreis herum, bis ich zu einer Stelle hinter den Bäumen gelangte, an der der Hügel in eine Klippe überging, die weit über das Thassa hinausragte. Dort stand Andronicus' Wagen. Petrucchio saß aufgerichtet auf einigen Decken, an ein paar Kissen gelehnt. Ein großer Verband schmückte seinen Kopf. Er befand sich in schlechterer Verfassung als nach Flaminius' Schwertstoß. Andronicus war an seiner Seite.
    »Hallo!« rief er schwach und hob die Hand, um mich zu grüßen.
    »Wir hätten uns den anderen angeschlossen, um dich willkommen zu heißen«, sagte Andronicus. »Aber Petrucchio geht es heute nicht besonders gut, und ich kümmere mich um ihn.«
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte ich.
    »Außerdem diskutieren wir gerade über die Haltungen des Kopfes«, sagte Andronicus. »Ich glaube, ich habe gerade eine neue entdeckt. Hast du je so eine gesehen?«
    »Nein, ich glaube nicht«, sagte ich überrascht. »Zumindest nicht oft.«
    »Diese Position wird nicht ausdrücklich in den Texten von Alamanius, Tan Sarto und Polimachus erwähnt.«
    »Sollte sie als ernstzunehmend angenommen und in den Katalog aufgenommen werden, wäre es die Position einhundertundvierundsiebzig«, sagte Petrucchio. »Obwohl ich mich in der Theorie nicht so gut wie Andronicus auskenne, bin ich doch sehr stolz auf ihn.«
    »Das sind wir alle«, sagte ich.
    »Das Theater ist keine rein praktische Disziplin«, sagte Andronicus. »Es entwickelt sich auch durch Theorien weiter.«
    »Davon bin ich überzeugt«, meinte ich. »Petrucchio, wie geht es dir?«
    »Errichtet einen großen Scheiterhaufen«, sagte Petrucchio.
    Ich warf einen prüfenden Blick unter den Verband.
    »Er soll aus hundert Scheiten bestehen. Nein, aus tausend!«
    »Das ist eine sehr häßliche Beule«, sagte ich und schob den Verband wieder zurecht. »Aber es ist nicht ernst.«
    »Dann muß ich also nicht sterben?« fragte Petrucchio.
    »Nein.«
    »Auch gut.«
    »Holzscheite sind so teuer«, mischte sich Lecchio ein.
    »Wie ist er an diese Verletzung gekommen?« fragte ich. »Ist er auf der Wagentreppe ausgerutscht?«
    »Nein«, antwortete Andronicus. »Er hat unerwartet einen Schlag von hinten erhalten.«
    »Und welcher feige Sleen war das?« fragte ich wütend. Unter Umständen mußte hier Vergeltung erfolgen.
    »Nun, wenn du es unbedingt wissen willst«, sagte Andronicus. »Ich war es.«
    »Du?«
    »Ja. Er wollte erneut nach Brundisium aufbrechen, um dich zu retten.«
    »Ein guter Treffer«, beglückwünschte ich ihn.
    »Vielen Dank.«
    »Wie ist deine Flucht aus der Stadt verlaufen?« fragte Lecchio.
    »Gut«, meinte ich. »Ich hätte nie gedacht, daß man bei der Abfahrt mit einem Handrad auf einem Tarndraht eine solche Geschwindigkeit erreichen würde. Ich prallte mit ziemlicher Gewalt gegen eine Häuserwand.«
    »Der schwierigste Teil der Reise war vermutlich die Stelle, an der sich der Tarndraht von den niedrigen Dächern zur Stadtmauer erstreckt«, sagte Lecchio. »Dort nutzen dir die Schwerkraft und das Handrad nämlich nichts.«
    »Das kann schon sein«, bestätigte ich.
    »Glücklicherweise waren es ja höchstens drei oder vier Meter über
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