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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor
Autoren: John Norman
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schwache, großartige Gestalt mußte er dort abgegeben haben, mit seinem lächerlichen Holzschwert und dem wilden Schnurrbart.
    »Welch einfältiger Narr«, sagte Flaminius. »Kannst du dir das vorstellen? Ein Schauspieler, der es wagt, mit mir die Klingen zu kreuzen?«
    »Du hast dich tapfer geschlagen gegen einen ungeübten Kämpfer, gegen einen Mann, der es gewagt hat, dir allein mit Mut und einem Holzschwert gegenüberzutreten«, sagte ich. »Mach dich bereit, gegen ein anderes Mitglied der Truppe von Boots Tarskstück anzutreten, dessen Klinge allerdings aus Stahl ist.«
    »Ich habe nicht vor, gegen dich zu kämpfen«, sagte Flaminius. »Glaubst du etwa, ich kenne den Ruf von Bosk aus Port Kar nicht? Glaubst du, ich bin verrückt?«
    »Dann knie nieder und entblöße den Nacken«, sagte ich.
    »Ich habe deinen Freund Petrucchio«, sagte Flaminius.
    »Ich habe dich.«
    »Wenn ich getötet werde, wird Petrucchio natürlich ebenfalls sterben.«
    »Stirbt Petrucchio, wirst du sterben.«
    »Nun ist wohl der Zeitpunkt gekommen, an dem wir miteinander sprechen sollten«, sagte Flaminius.
    »Sprich.«
    »Laß uns ins Haus gehen.«
    »Einverstanden.«
    Er schloß die Tür.
    »Also?«
    »Belnar und andere Mitglieder des Hohen Rates standen in Verhandlung mit einzelnen Personen verschiedener anderer Stadtstaaten, insbesondere von Cos und Ar. Ich kenne nicht alle Einzelheiten, aber ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung. Diese Verhandlungen fanden grundsätzlich mit verschlüsselten Botschaften statt. Ich würde gern die Sicherheit dieser Codes garantieren. Mindestens ein Satz der Codeschlüssel ist hier irgendwo. Wenn du sie gefunden hast, gib sie mir. Außerdem wirst du dich ergeben und mein Gefangener.«
    »Was passiert, wenn ich zustimme?«
    »Du mußt zustimmen«, lächelte er. »Du hast keine Wahl, zumindest keine ehrenvolle Wahl.«
    »Du würdest die Ehre eines Mannes dazu benutzen, ihn gefangenzunehmen?«
    »Oder seine Habgier, seinen Ehrgeiz, und was sich sonst noch anbietet«, sagte Flaminius.
    »Ich verstehe.«
    »Beuge dich meinen Wünschen, und Petrucchio ist frei.«
    »Und was wird aus mir?«
    »Über dein Schicksal werden andere bestimmen«, sagte Flaminius. »Wer weiß? Vielleicht darfst du ja weiterleben, möglicherweise als gebrandmarkter, zungenloser Sklave, der an die Ruderbank einer cosischen Galeere gekettet ist.«
    »Einer cosischen Galeere?« fragte ich.
    »Vielleicht.« Er lächelte.
    Ich zögerte.
    »Petrucchio blutet«, sagte er. »Ich habe angeordnet, daß man ihn nicht verbindet. Er scheint nicht gerade von kräftiger Statur zu sein. Es ist fraglich, wie lange er ohne Hilfe überleben wird.«
    »Ich verstehe.«
    »Dein Schwert, Kapitän?«
    Ich griff nach dem Schwert, um es ihm zu geben.
    In diesem Augenblick klopfte es lautstark und befehlsgewohnt an der Tür.
    »Ich habe doch Befehl gegeben, daß man mich nicht stört«, sagte Flaminius ärgerlich.
    »Öffnet im Namen von Saphronicus, dem General aus Ar! Öffnet im Namen der Allianz!«
    »Ein General aus Ar, hier?« fragte Flaminius.
    Ich trat zurück, die Hand auf dem Schwertgriff.
    Erneut wurde gegen die Tür gehämmert. Man gewann unwillkürlich den Eindruck, als werde jede Verzögerung beim Öffnen schlimme Konsequenzen nach sich ziehen.
    Flaminius sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht solltest du öffnen«, schlug ich vor.
    Flaminius eilte zur Tür und schob den Riegel zurück. Eine hochgewachsene, eindrucksvolle Gestalt mit breiten Schultern stand auf der Schwelle. Sie trug einen stoffreichen Umhang, das Gesicht wurde von einem Helm verdeckt. »Ich bin Saphronicus, General aus Ar, Gesandter des Stadtstaates Ar«, verkündete der Mann. »Ich habe die Stadt erst vor einer Ahn betreten und sofort den Stadtkapitän zu mir befohlen. Ich finde hier getötete Ubars, Chaos und Brände vor! Ich habe das Kommando über die Stadt übernommen, bis der Hohe Rat einen neuen Ubar ernennt! Der Stadtkapitän hat mir berichtet, er bekomme seine Befehle von einem Mann namens Flaminius, und daß der hier sein könne. Wer ist dieser Flaminius?«
    »Ich bin Flaminius, der Vertraute von Belnar«, sagte Flaminius. »Belnar hat mir den Befehl erteilt, mich um eine Ausnahmesituation zu kümmern und alles weitere an den Stadtkapitän weiterzudelegieren. Seine Autorität ist nun natürlich erloschen. Mein Schwert steht dir zur Verfügung.«
    »Die Stadt steht in Flammen«, sagte der Fremde.
    »Die Brände sind schwierig unter Kontrolle zu
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