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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Autoren: John Norman
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mochten die Männer darauf reagieren, sie waren dazu erzogen worden. Doch ein G o reaner würde so nicht mit sich sprechen lassen.
    Zwei Wächter packten sie an den Armen und machten Anstalten, sie aus dem Saal zu führen. Entsetzt starrte sie mich an. »Was hat man vor?«
    »Du wirst in die Gehege gebracht und dort entkleidet und mit einem Brandzeichen versehen.«
    »Brandzeichen?« Sie schien mich nicht zu verstehen. Was ich ihr gesagt hatte, überstieg ihr irdisches Vorste l lungsvermögen. Sie hatte noch keinen Begriff von gore a nischer Realität. Sehr schnell würde sie sich darauf ei n stellen müssen. Eine andere Wahl hatte sie nicht. So ging es allen Mädchen, die auf der Erde übertölpelt und nach Gor in die Sklaverei verschleppt wurden.
    »Soll sie unter roter Seide verkauft werden?« fragte ich Samos.
    Er betrachtete das Mädchen mit Wohlgefallen. »Ja«, entschied er. »Ich werde es selbst besorgen.« Die Wäc h ter grinsten. Wenn sie auf den Verkaufsblock kam, war sie kein Mädchen mehr.
    »Du hast doch nicht etwa gesagt, man würde mich entkleiden und mit einem Brandzeichen versehen?«
    »Doch«, sagte ich. »Anschließend wirst du vergewa l tigt und zur Frau gemacht. Wenn du weißt, was es mit deiner Fraulichkeit auf sich hat, kommst du in die Geh e ge. Später wirst du verkauft.«
    »Nein!« rief sie. »Das ist doch unmöglich! Nein!«
    »Bringt sie fort!« befahl Samos.
    »Wartet!« schrie sie und wand sich im Griff der Wächter. »Was ist dies für ein Ort?« fragte sie verzwe i felt.
    »Diese Welt heißt Gor«, gab ich zur Antwort. »Du b e findest dich nicht mehr auf der Erde. Hier herrschen a n dere Gesetze. Auf Gor bist du rechtlos.«
    »Nein!« rief sie. »So etwas gibt es doch nur in Rom a nen!«
    Ich lächelte.
    »Nein!« rief sie. Mit hektischen Blicken sah sie sich um, betrachtete die Männer, die sie nicht losließen. Äc h zend warf sie den Kopf in den Nacken und spürte dabei den Stahlring um ihren Hals. »Nein, nein!« schluchzte sie. »Ich möchte nicht auf Gor sein! Nicht als Frau auf Gor.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Sie machen doch nur einen Spaß mit mir!« sagte sie hoffnungsvoll.
    »Nein«, gab ich zurück.
    »Und was ist das für eine Sprache, die hier gesprochen wird?«
    »Goreanisch«, antwortete ich lächelnd. »Du solltest sie schleunigst lernen. Es ist die Sprache deiner Herren.«
    »Meiner Herren?«
    »Ja, dir dürfte doch inzwischen klar sein, daß du Skl a vin bist.«
    »Nein!« schrie sie. »Nein! Nein! Nein!«
    »Bringt sie fort!« sagte Samos ungeduldig.
    Das Mädchen kreischte und schluchzte, doch sie wu r de aus dem Saal geschleppt. Wie weiblich sie plötzlich war! Sie hatte nichts mehr von einem männlichen Wesen an sich, wie es ihre irdische Kleidung hatte andeuten wollen. Sie war, was sie war, eine Sklavin, die in die G e hege gebracht wurde.
    Samos hatte das abgewickelte Band in der Hand und betrachtete es. »Arrogante Ungeheuer!« brummte er.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Bis jetzt hatten wir keinerlei Hinweise«, fuhr er fort. »Jetzt haben wir dies.« Zornig hob er das Band. »Eine klare Botschaft, eine Aufforderung.«
    »Sieht so aus«, sagte ich.
    Wir wußten nicht, wo das Ende der Welt lag, konnten uns aber vorstellen, wo es zu suchen war. Das Ende der Welt befand sich angeblich zwischen Cos und Tyros, am Ende des Thassa, am Rand der Welt. Bisher war noch niemand zum Rand der Welt gesegelt und hatte diesen Vorstoß überlebt. Was sich dort ereignet hatte, war nicht bekannt. Manche behaupteten, das Thassa wäre endlos, und es gäbe kein Ende der Welt, das grüne Wasser erstrecke sich in unermeßlich schimmernder Weite, Se e mann und Helden immer weiter lockend, bis die Männer einer nach dem anderen zugrundegegangen waren und die leeren Schiffe mit festgezurrten Rudern stumm we i terfuhren, bis die Planken verrotteten und auch das w i derstandsfähigste Holz eines Tages unter der Wasse r oberfläche versank.
    »Das Schiff ist bereit«, sagte Samos und blickte mich an.
    Ein Schiff war für die Reise zum Ende der Welt vo r bereitet worden, das Werk Tersites', eines halb blinden und leicht verrückten Schiffsbauers, der auf Gor sehr umstritten war. Samos hielt ihn für ein Genie. Ich wußte, daß er den Verstand verloren hatte; ob er zugleich auch ein Genie war, vermochte ich nicht zu sagen. Es war ein ungewöhnliches Schiff mit tiefem Kiel und quadratischen Segeln, ganz im Gegensatz zu den meisten goreanischen Schiffen. Obwohl es als Rammschiff konzipiert
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