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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Autoren: John Norman
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i ben.«
    »Aber wird nichts wirklich Bedeutung haben?« fragte er.
    »Vielleicht müssen die Menschen schlafen, ehe sie erwachen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Dort draußen warten die Sterne«, sagte ich.
    »Die Kurii stehen zwischen uns und den Sternen.«
    »Vielleicht dienen unsere Mühen dazu, das Tor zu den Sternen aufzustoßen.«
    »Die Menschen werden niemals danach greifen«, meinte Samos.
    »Einige schon.«
    »Aber die anderen werden ihnen nicht helfen, und dann muß das Abenteuer fehlschlagen.«
    »Mag sein«, sagte ich. »Ich weiß es nicht. Viel hängt davon ab, was der Mensch darstellt.«
    »Und der ist noch nicht ergründet worden.«
    »Wozu es vielleicht auch niemals kommt. Vielleicht wäre so etwas auch unmöglich. Das wahre Maß des Menschen ist das Streben nach dem, was über seine a u genblicklichen Grenzen hinausgeht.«
    »Mag sein«, sagte Samos lächelnd.
    »Ich habe gejagt und bin gejagt worden«, fuhr ich fort.
    »Warum sagst du das?«
    »Und im Jagen und Gejagtwerden habe ich voll g e lebt. Begreifst du, was ich sagen will? Der Konflikt, die Ause i nandersetzung, selbst wenn sie den Triumph der sanftm ü tigen Herde zur Folge hätte, deren Mitglieder einander gleich zu sein versuchen – dieser Kampf wäre dennoch unser, etwas, das uns nicht genommen werden kann.«
    »Ja«, sagte Samos.
    »Unser ist der Kampf. Unsere Hand hat den Griff des Schwertes gepackt. Wir, nicht sie, haben dem Feind g e genübergestanden. Sollen sie doch darum jammern, daß sie nicht dabei waren!«
    »Ja«, sagte Samos. »Ich möchte nicht anders sein als ich bin, und an keinem anderen Ort.«
    »Die Bedeutung der Geschichte«, fuhr ich fort, »liegt nicht in der Geschichte. Sie ist wie eine Bergkette mit vielen Gipfeln. Große Taten sind der Sinn der Geschic h te. Es gibt viele Bedeutungen und viele Gipfel. Man kann zu verschiedenen Zeiten verschiedene Berge ersteigen, doch jeder Berg erstrahlt im Licht derselben Sonne.«
    »Den Kurii müssen wir entgegentreten!« sagte Samos. »Du bist ein Krieger, du wirst diesen Kampf wählen. Morgen früh wird das Schiff vom Stapel laufen – mit gemalten Augen.«
    Ich stand auf. »Wir wollen nichts überstürzen«, sagte ich.
    Verblüfft schaute er zu mir empor.
    »Wir müssen Proviant bereitstellen und außerdem eine Mannschaft anheuern. Außerdem müssen wir eine zufri e denstellende Probefahrt absolvieren, damit ich weiß, wie sich das Schiff manövrieren läßt und ob es seetüchtig ist.«
    »Aber es kommt auf jede Stunde an!« sagte er. »Ich kann dir Vorräte und Männer überlassen.«
    »Ich muß mich um diese Dinge kümmern«, sagte ich. »Und ich muß mir meine Männer selbst aussuchen, denn von ihnen würde ich abhängen.«
    »Halb-Ohr wartet am Ende der Welt!« rief Samos.
    »Soll er warten«, sagte ich.
    Irritiert sah er mich an.
    »Wenn er wirklich wartet«, sagte ich, »besteht kein Grund zur Eile. Außerdem mag es Monate dauern, bis ich am Ende der Welt bin, wenn ich überhaupt jemals hinkomme.«
    »Damit hast du recht.«
    »Außerdem haben wir En'Kara.«
    »Na und?«
    »Auf dem En'Kara-Markt am Sardargebirge rückt die Zeit der großen Kaissa-Spiele heran.« Es fiel mir schwer zu glauben, daß Samos das nicht wußte. »Centius aus Cos verteidigt seinen Titel gegen Scormus aus Ar.«
    »Wie kannst du dich in einem solchen Augenblick um Kaissa kümmern?« fragte er.
    »Das Spiel ist wichtig! Der Planet hat jahrelang darauf gewartet.«
    »Ich nicht«, knurrte Samos.
    Das große Finale war wegen des Krieges zwischen Ar und Cos verschoben worden; bei der Auseinandersetzung ging es um Piratenumtriebe und gegenseitige Ansprüche auf den Vosk. Der Krieg war zwar nicht beendet, doch inzwischen waren beide Spieler unter Bewachung zum Sardargebirge gebracht worden. Lurius aus Jad, der Ubar von Cos, und Marlenus aus Ar, auch Ubar aller Ubars genannt, hatten dafür einen besonderen Waffenstillstand ausgehandelt. Für die meisten Goreaner ist das Kai s saspiel eine ernsthafte Angelegenheit. Es ärgerte mich ein wenig, daß Samos die Bedeutung dieser Konfrontat i on nicht zu begreifen schien.
    »Wie haben alle unsere Schwächen«, sagte ich.
    »Stimmt. Kaissa ist eine Krankheit.«
    »Oh«, antwortete ich. Wenn es sich um eine Seuche handelte, dann war aber die Mehrheit der Goreaner d a von betroffen. Ich rechnete damit, für einen Stehplatz im Amphitheater, in dem der Kampf stattfand, eine goldene Tarnscheibe zahlen zu müssen. Mit einer goldenen Tar n scheibe konnte man
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