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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Autoren: John Norman
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sie.
    »Du bekommst dein Brandzeichen in Port Kar«, sagte ich.
    »Ich warte voller Freude darauf, Herr.«
    Dann stellte ich mich vor Audrey hin, das zweite Mädchen an der Leine. Sie klammerte sich an mich.
    »Ich erflehe dein Brandzeichen, Herr«, sagte sie he i ser.
    »Bist du nicht ein Mädchen von der Erde, das früher einmal sehr reich war?«
    »Ich bin ein goreanisches Mädchen, eine Sklavin!« sagte sie. Tränen standen in den Augen, die mich a n blickten. »Mein Reichtum auf der Erde könnte mir ke i nen Kragen verschaffen und auch kein Brandzeichen. Hier besitze ich nichts, und ich werde beides erhalten, weil es Männern so gefällt.«
    »Ja. Ich werde dich wohl eine Zeitlang in meinem Kragen behalten«, sagte ich. »Du bist als Sklavin nicht uninteressant. Meine Männer könnten dich amüsant fi n den. Und vielleicht erlaube ich dir gelegentlich, in mein Gemach zu kommen.«
    »Danke, Herr«, sagte sie.
    »Und dann werde ich dich wohl verkaufen«, fuhr ich fort. »Es wird sicher von Vorteil für dich sein, von vielen Herren bestiegen zu werden, denn nur so wirst du eine hervorragende Sklavin.«
    »Danke, Herr«, sagte sie.
    Ich ging zu Arlene, die die Spitze der Leine einnahm. Das doppelte Tau führte von ihrem Hals zur linken hint e ren Stützstrebe des Schlittens.
    Sie schaute mich an. Ich streifte ihr die pelzbesetzte Kapuze auf die Schulter. Wie schön sie war! Schneefl o cken setzten sich in ihrem Haar fest.
    »Mein Bein trägt ebenfalls noch kein Zeichen«, sagte sie. »Wird mein Herr mich in Port Kar ebenfalls bran d marken lassen?«
    »Ja.«
    »Das freut mich.«
    »Wirklich?« fragte ich und nahm ihren Kopf zwischen die Hände.
    »Ja«, sagte sie. »Es ist für ein Mädchen eine große E h re, von einem Krieger für sich beansprucht zu werden, noch dazu von einem Krieger, der zugleich Kapitän ist.«
    Ich zuckte die Achseln. Genaugenommen hatte sie wohl recht. Ich gehörte der hohen Kaste der Krieger an und war Kapitän. So etwas galt unter Sklavinnen sehr viel.
    Plötzlich preßte sie mich an sich. »Oh, Herr!« sagte sie. »Es hat wirklich nichts mit der Kaste zu tun. Es liegt einzig und allein an dem Typ Mann, der du bist. Du könntest genausogut ein Bauer oder ein Schmied sein. Es wäre mir egal. Wenn du ein Mädchen nur anschaust, e r sehnt es sich dein Brandzeichen. Wenn dein Blick auf ein Mädchen fällt, will es deine Sklavin sein. Mädchen trä u men davon, von einem Mann wie dir unterworfen zu sein.«
    »Das sind die Träume einer Sklavin«, sagte ich.
    »Natürlich.«
    »Sklavinnen sollten sich davor hüten, ihre Träume auszusprechen«, sagte ich, »damit ihr Herr sie nicht zu hören bekommt.«
    »Jede Sklavin sollte ihre Träume kühn verkünden«, sagte sie.
    »Aber ein Sklavenherr könnte sie hören«, sagte ich.
    »Wollen wir um ihretwillen hoffen, daß er sie hört«, sagte sie. »Warum sollte eine Sklavin sonst aufschreien, wenn nicht zum Gefallen und für das Ohr eines Herrn?«
    »Ich finde euch Frauen rätselhaft«, sagte ich.
    »Die Lösung dieses Rätsels«, sagte sie, »ist ein starker Mann und ein Sklavenkragen.«
    »Ich glaube, du hast recht.«
    »Ich hatte in der Sache keine Wahl«, sagte sie. »Du hast mich im Schnee zur Sklavin gemacht.«
    »Natürlich.«
    »Und deshalb liebe ich dich, Herr«, sagte sie. Ich kü ß te sie sanft auf die Lippen, die einen Augenblick lang den Kontakt hielten. Daraufhin nahm ich sie kräftiger in die Arme und küßte sie inbrünstiger. »Ich will versuchen, dir zu gefallen, Herr«, sagte sie.
    Ich hörte den Sleen im Eis kratzen. Ram hustete. Die rothäutigen Jäger legten die behandschuhten Hände auf die senkrechten Heckstützen der Schlitten.
    »Halt den Mund, Sklavin!« sagte ich und stieß sie fort.
    »Ja, Herr«, sagte sie. Zurückstolpernd wurde sie von der Leine aufgehalten, die sich zwischen den Hälsen der Mädchen straffte.
    Ich drehte mich um und warf einen letzten Blick z u rück. So etwas ist eine Angewohnheit der rothäutigen Jäger, die genau wissen wollen, wie die Landschaft auf der Rückfahrt aussehen würde. Aber ich nahm nicht an, daß ich noch einmal hierher in den hohen Norden ko m men würde.
    Ich sah das Eis des Polarmeeres und die Sterne und das Festhaus, in dem Imnak noch immer sang.
    Dann machte ich kehrt und hob den Arm. Links von mir, im Osten, war ein erster, schwacher Lichtschimmer zu sehen, eine Vorahnung der Dämmerung, die den la n gen Tag des arktischen Frühlings und Sommers einleit e te. Die Nacht war
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