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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Autoren: John Norman
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du mir nicht gefällst, schicke ich dich aufs Eis hinaus!«
    »Ja, Herr.«
    »Dann steh auf! Wir müssen unseren Schlitten bel a den.«
    Sie gehorchte und folgte ihm aus dem Raum.
    »Imnak!« sagte ich tadelnd. »Du hast das alles arra n giert.«
    »Das wäre nicht unmöglich«, antwortete er. »Aber jetzt müssen wir uns wirklich beeilen. Die Zeit wird knapp. In zwei Ahn gibt es diese Station nicht mehr.«
    Im Korridor nahm ich einem der rothäutigen Jäger sein Bolzengewehr ab.
    »Wohin willst du?« erkundigte sich Imnak.
    »Zu Zarendargars Gemach«, sagte ich. Ich schob einen Explosivpfeil in die Kammer und ließ den Bolzen z u schnappen.
    »Warum?« wollte er wissen.
    Ich zuckte die Achseln. »Er hat bestimmt keinen schönen Tod«, sagte ich.
    Mit der Waffe in der Hand begab ich mich zu dem zentralen Raum, in dem Zarendargar geherrscht hatte.
    Am Eingang angekommen, öffnete ich die Tür mit dem Fuß und hob die Waffe, um auf die Gestalt zu schi e ßen, die auf der blutigen Plattform liegen mußte.
    Aber dann zuckte ich zusammen. Mit einem großen Satz sprang ich in den Raum. Die Waffe erhoben, drehte ich mich einmal im Kreis und suchte die Wände ab, die Stangen, die unter der Kuppel ihr Gewirr bildeten.
    Ich bebte am ganzen Leib.
    Zarendargar war verschwunden.
    »Ich lasse alle Räume und Korridore absuchen!« rief Imnak. Er hastete davon.
    Langsam näherte ich mich dem pelzbedeckten, blu t überströmten Podest. An der Kante hatte ich vor dem Gehen ein Glas Paga gestellt. Vor einer Stahlwand sah ich die zerschmetterten Überreste eines solchen Glases. Auf dem Podest jedoch stand ein zweites Glas, gefüllt mit Paga.
    Ich lachte laut los. Dann bückte ich mich und ergriff das zweite Glas. Mit einer prostenden und zugleich gr ü ßenden Gebärde hielt ich es dem Raum entgegen. Dann stürzte ich den Paga hinunter und schleuderte das Glas an die Metallwand. Das Glas barst klirrend, und die Bruchstücke vermengten sich mit den Resten des ersten Glases.
    Ich machte kehrt und verließ den Raum. Draußen war Imnak bemüht, eine Durchsuchung der Station zu organ i sieren.
    »Dazu ist keine Zeit mehr«, sagte ich.
    »Aber das Ungeheuer …«, wandte er ein.
    »Wir haben dazu keine Zeit mehr! Wir müssen los!«
    »Du hast recht, Tarl, der mit mir jagt.« Seine rothäut i gen Jäger um sich scharend, eilte er davon.
    Die Schnee-Sleen waren angeschirrt. Einen Auge n blick lang zögerte ich an der Schwelle des Raumes, in dem Zarendargar geherrscht hatte, Halb-Ohr, der Krieg s general der Kurii. Ich schaute noch einmal auf die blutige Plattform, auf die Stahlwand, auf die Scherben der be i den Gläser.
    Dann machte ich hastig kehrt und eilte durch den Ko r ridor. Die Fahrt über das Eis mußte beginnen.

35
     
     
    »Schaut!« rief Imnak.
    Ich stoppte den Schlitten und drehte mich um. Andere folgten meinem Beispiel. Viele schrien vor Staunen und Angst auf.
    Hinter uns hingen dünne Vorhänge chromatischen Lichts, gelb, rot und rosa, am schwarzen Winterhimmel, schimmernd und flackernd und viele Pasangs hoch.
    »Dazu haben wir gar nicht die Jahreszeit«, sagte ein Jäger.
    Die Männer schrien eingeschüchtert auf. Kinder legten Arme vor die Gesichter.
    Einen kurzen Augenblick erschien in jenem hohen, flirrenden Panorama, gebrannt in Licht, der Riesenkopf eines Kur. Sein linkes Ohr war halb abgerissen. Amüsiert zogen sich die Lippen von den Zähnen zurück. Dann war der schreckliche Kopf verschwunden.
    Im nächsten Augenblick sahen wir, die wir gut eine Ahn von der Station weg waren, einen Lichtfleck am H o rizont aufzucken, der uns halb geblendet vor Schmerzen aufschreien ließ.
    Einen schrecklichen Augenblick lang war der Hi m mel mehr als taghell. Von einer Helligkeit, wie sie die meisten Angehörigen des Volkes in diesen nördlichen Regionen nie erlebt hatten, eine Grelle, wie sie über dem weißen Land der flammenden Tahari oder dem grünen Regendschungel von Ost-Cartius liegen moc h te.
    Doch schon war das Licht am Himmel wieder ve r schwunden, die Polarnacht war zurückgekehrt, bis auf eine gelbschimmernde Rauchsäule, die hoch über dem fernen Eis stand.
    »Hinlegen!« rief ich. »Hinter die Schlitten!«
    Sekunden später traf die Schockwelle der Explosion ein. Eissplitter und körniger Schnee wurden von ihr mi t gerissen. Die heftige Böe zerrte an unseren Fellen. Ich hielt den Schlitten fest, damit er nicht umstürzte. Arlene schrie vor Entsetzen, als sich das Fahrzeug zur Seite neigte. Doch nur etwa sieben Sekunden
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