Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Überfall!
    »Vorsicht!« schrie Peter Shaw. »Gleich kracht’s!«
    Der Transporter der Firma »Gebrauchtwarenzentrum T. Jonas« kam auf dem Feldweg ins Schleudern. Bremsen quietschten, wurden gelockert, quietschten wieder. Dann kippte der Transporter in den Graben und prallte gegen eine dicke Eiche, so daß es die Insassen tüchtig durchrüttelte. Die Stoßstange war völlig zerbeult.
    »Zum Kuckuck!« wetterte Patrick, der Fahrer. Er war der eine der beiden irischen Brüder, die auf dem Schrottplatz arbeiteten. Einen Augenblick lang saß er da und holte tief Atem. Dann sagte er noch einmal: »Zum Kuckuck!«
    Patrick sah sich die drei Jungen im Wagen besorgt an. Justus Jonas, der neben ihm im Führerhaus saß, war sichtlich verstört, aber nicht verletzt. Auf der offenen Pritsche des Fahrzeugs hatten sich Peter Shaw und Bob Andrews noch an die Seitenwände geklammert, um nicht den Halt zu verlieren. Die Füße hatten sie angestemmt, damit sie nicht herunterstürzten.
    »Alles klar bei euch?« rief Patrick.
    Bob und Peter nickten und ließen ihren Halt los. Ihre Muskeln waren noch ganz verspannt.
    Gemächlich stiegen alle vom Wagen herunter, um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Patrick starrte entsetzt auf den Vorderreifen, der geplatzt war und sie dadurch von der kurvenreichen Bergstraße abgelenkt hatte.
    »Zum Kuckuck!« sagte Patrick zum dritten Mal. »Ich hätte gar nicht gedacht, daß wir ein solches Tempo drauf hatten.«
    »Ob du den wohl wieder aus dem Graben herausbringst?« fragte Justus.
    Patrick hatte seine Zweifel. Er setzte sich wieder ans Lenkrad.
    Der Motor sprang an und heulte auf. Im Getriebe krachte es, und Patrick schaute über die Schulter zurück. Aber die Hinterräder des Transporters rotierten im Schlamm. Patrick stellte den Motor ab und stieg wieder aus. »Wirstecken hier fest«, bemerkte er. »Justus, wir werden wohl deinen Onkel Titus holen müssen. Er soll mit dem Lastwagen herkommen und uns herausziehen. Dann kann ich den Reifen wechseln.«
    »Fabelhafte Idee!« rief Peter. »Und wo ist das nächste Telefon?«
    Patrick und die drei Jungen schauten sich in der öden Umgebung um. Vor zwanzig Minuten hatten sie Rocky Beach verlassen, denn sie wollten zu einer Berghütte im Hochland von Santa Monica. Der Besitzer wollte seine Habe verkaufen, ehe er wieder in seine Heimatstadt in Indiana übersiedelte.
    »Manche Leute, die hier in den Bergen wohnen, haben ganz interessante Sachen«, hatte Onkel Titus gesagt, als er den Anruf des Mannes erhalten hatte. »Justus, fahr doch du mit Patrick oder Kenneth im Transporter los und sieh nach, was der Mann zu verkaufen hat. Wenn sein Bettgestell wirklich aus Messing ist, wie er angibt, dann nehmt das mit. Und kauft auch alles andere, was wir hier absetzen können.«
    »Aber bitte nichts Unsinniges, Justus«, ermahnte ihn Tante Mathilda Jonas. Sie war immer verärgert, wenn Onkel Titus von einer Einkaufstour mit Sachen ankam, die man vielleicht nur schwer wieder loswerden konnte. Doch ihre Sorgen waren unbegründet. Das Gebrauchtwarenzentrum T. Jonas in Rocky Beach war an der ganzen Pazifikküste wohlbekannt. Immer wieder kamen Leute auf der Suche nach Dingen, die sonst nirgends aufzutreiben waren. Also fanden selbst die ausgefal-lensten Gegenstände irgendwann einmal einen Käufer.
    Justus war bei der Vorstellung, selbständig etwas einhandeln zu dürfen, ganz aufgedreht gewesen. Bisher hatte Onkel Titus seine Einkäufe immer selbst erledigt. Justus war gleich losgelaufen, um seine Freunde Bob und Peter zu holen. Dann hatte er Onkel Titus’ Helfer, Patrick und dessen Bruder Kenneth, gesucht. Noch vor Ablauf einer halben Stunde war Patrick mit dem Transporter startbereit.
    Patrick war von Rocky Beach aus nach Norden gefahren,längs der Küstenstraße, und dann waren sie in die Chaparral Canyon Road eingebogen, eine breite, gut ausgebaute Straße, die übers Bergmassiv und auf der anderen Seite wieder hinunter ins Tal, San Fernando Valley, führte. Etwa sechs Kilometer nach dem Einbiegen in den Chaparral Canyon hatte Patrick den Wagen nach rechts auf eine unbefestigte, einspurige Straße gelenkt, die sich Rock Rim Drive nannte.
    Und nun hatten sie hier nach nur wenigen hundert Metern Fahrt die Reifenpanne gehabt.
    »Sieht so aus, als würde nun doch nichts aus meiner Einkaufsfahrt«, meinte Justus mit einem Seufzer. »Sieht eher so aus, als müßten wir jetzt zu Fuß nach Rocky Beach zurückwandern.«
    Er warf einen finsteren Blick auf das niedrige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher