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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Autoren: John Norman
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ich.
    Thurnock erschien an der Tür. »Aus dem Haus des Samos ist Nachricht gekommen«, meldete er. »Er möchte mit dir sprechen.«
    »Macht das Langboot fertig«, antwortete ich. »Wir werden durch die Kanäle zu seinem Haus fahren.«
    »Ja, Kapitän«, antwortete er, machte kehrt und ging.
    Ich säuberte mich mit dem Wasser aus einer Schale und legte eine frische Tunika an. Die Sandalen band ich mir selbst zu. Dann schnallte ich mir das Admiral s schwert auf die rechte Schulter.
    »Du hast mich nicht deine Sandalen binden lassen«, sagte das Mädchen.
    »Du hast Pflichten«, sagte ich.
    »Ja, Herr«, antwortete sie erstickt. Weinend rief sie: »Er hat mich getäuscht!«
    »Es ist ein neuer Tag in Port Kar«, sagte ich und ve r ließ das Zimmer.

2
     
     
    »Mag sein, daß die Kurii eines Tages an ihrer eigenen Arroganz scheitern«, sagte Samos. Mit untergeschlag e nen Beinen saß er hinter dem niedrigen Tisch. Darauf standen frisches Brot, gelb und warm, heißer schwarzer Wein mit Zucker, daneben lagen geröstetes Boskfleisch in Scheiben, gebratene Vulo-Eier und köstliche Backw a ren mit Krem und Sahne.
    »Das wäre zu einfach gesehen«, meinte ich. Mit vo l lem Mund ließ meine Aussprache zu wünschen übrig.
    »Für sie ist dieser Krieg ein Sport«, gab er zurück und musterte mich ernst. »Wie anscheinend auch für manche Menschen.«
    »Auf einzelne mag das zutreffen«, sagte ich, »auf die Soldaten, aber gewiß nicht auf die Kurii im allgemeinen. Wie ich die Dinge verstehe, betreiben sie den Kampf mit allem Ernst und mit größter Konzentration.«
    »Ich wünschte, alle Menschen wären so ernsthaft bei der Sache«, meinte Samos.
    Ich grinste und spülte die Eier mit einem guten Schluck heißen schwarzen Weins hinab. Der schwarze Wein aus den Thentisbergen ist ziemlich teuer; und schon so mancher, der Reben aus Thentis schmuggeln wollte, mußte dafür sein Leben lassen.
    »Es gab schon einmal einen Augenblick, da die Kurii – oder eine Gruppe der Kurii – bereit waren, Gor zu vernic h ten, den Weg zur Erde freizumachen, einer Welt, die ihnen bestimmt weniger liegt als dieser Planet. Die Berei t schaft, so etwas zu tun, paßt meines Erachtens nicht b e sonders gut zu der Vorstellung von eitlen, stolzen Ung e heuern.«
    »Seltsam, daß du sie eitel und stolz nennst«, sagte Samos.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst«, sagte ich.
    »Das hatte ich auch nicht angenommen«, meinte S a mos und trank einen Schluck schwarzen Wein. Ich fragte nicht weiter. Er schien amüsiert zu sein.
    »Ich halte die Kurii für zu schlau und zu entschlo s sen«, sagte ich, »als daß man sie in dieser Sache nach dem äußeren Anschein beurteilen darf. Ein solches Vo r gehen, die Übersendung einer solchen Botschaft, ist s i cher kaum mehr als eine Herausforderung, ein Bluff, der uns auf die falsche Fährte locken soll.«
    »Aber können wir das Risiko eingehen?« fragte er.
    »Vielleicht nicht«, gab ich zurück. Mit einer turian i schen Gabel spießte ich eine Scheibe Fleisch auf.
    Aus seiner Robe zog Samos ein langes Seidenband von der Art, die sich Sklavinnen ins Haar binden. Auf dem Stoff waren scheinbar sinnlose Zeichen sichtbar. Er win k te einen Wächter herbei. »Hol das Mädchen!« b e fahl er.
    Ein blondes Mädchen in einer kurzen Sklaventunika wurde hereingeführt. Sie war sichtlich wütend.
    Wir befanden uns in Samos' großem Saal, in dem ich so manches Festessen mitgemacht hatte. Es war der Saal mit dem riesigen Mosaikfußboden, der eine Landkarte darstellte.
    Sie schien keine Sklavin zu sein. Das amüsierte mich.
    »Sie spricht eine Barbarensprache«, meinte Samos.
    »Warum haben Sie mich so herausgeputzt?« fragte sie zornig. Sie sprach englisch.
    »Ich verstehe sie«, sagte ich.
    »Das ist vielleicht kein Zufall.«
    »Vielleicht nicht«, sagte ich und wandte mich an sie. »Ich spreche englisch.«
    Sie blickte mich überrascht an. Dann schrie sie zornig auf und zupfte gleichzeitig am Saum des knappen G e wands, das man ihr übergestreift hatte, als könne sie mit dieser Geste ihre Beine verhüllen, die einen prächtigen Anblick boten. »Ich mag nicht so gekleidet sein«, sagte sie. »Man hat mir nicht einmal Schuhe gegeben! Und was soll das?« Sie zerrte an einem schlichten Eisenring, der ihr um den Hals geschmiedet worden war. Ihr Hals war schmal und weich und hübsch anzuschauen.
    Samos reichte einem Wächter das Haarband und machte dem Mädchen ein Zeichen. »Leg es an!« befahl er auf goreanisch.
    Ich
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