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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
Autoren: John Norman
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meiner Linken trug eine einfache kurze Tunika von der Art, wie Haussklavinnen sie tragen. Beim Publikum sollte der Eindruck entstehen, sie habe seit ihrer Kindheit im Eigentum einer ruhigen und ang e sehenen Familie gestanden, die wegen finanzieller Schwierigkeiten habe verkaufen müssen. Diese G e schichte war nicht völlig falsch, war aber natürlich so gestaltet, daß der Preis möglichst hoch ausfallen mußte.
    Das Mädchen zu meiner Rechten, das nach mir an die Reihe kam, sollte mit einer ganz anderen Geschichte auf den Block kommen. Sie trug einen weißen Fetzen, der ihr von den Schultern bis zu den Oberschenkeln reichte. Der Gegensatz zwischen ihrem dunklen Haar und ihren nac k ten Beinen und Armen zu dem weißen Kleid war auffä l lig. Von ihr war eben das Bekenntnis gekommen, daß sie Angst habe; ich konnte es ihr nicht verdenken. Sie war Jungfrau.
    Wir rückten einen weiteren Platz auf.
    »Es wird heute schnell verkauft«, sagte ein Mädchen weiter unten. Schnelle Zuschläge waren gut. Sie bedeut e ten, daß der Auktionator guter Laune war und daher wohl mit seinen Schützlingen weniger grausam umspringen würde.
    Und wieder rückten wir weiter.
    Die meisten Mädchen werden einzeln verkauft, manchmal aber auch zu mehreren gleichzeitig, als Paare oder in zueinanderpassenden Gruppierungen, die sich etwa nach Haarfarbe oder Dialekt orientieren.
    Gruppen kommen meistens zum Verkauf, wenn es um Sklaven für die Feld- und Küchenarbeit geht. Solche Sklavinnen wurden im Curuleum aber nicht angeboten. Trotzdem gab es heute zwei Pärchen an der Kette, eine Sängerin und ihre Lautenspielerin und eineiige Zwillinge von der Insel Tabor.
    Noch konnte ich die Rufe des Auktionators nicht h ö ren, ab und zu hallte aber bereits die lautstarke Reaktion des Publikums durch den Tunnel.
    Ich war Mädchen 91 an der Kette, eine gute Position. Die Verkäufe beginnen am frühen Abend. Wenn nicht etwas Besonderes angeboten wird, läuft die Auktion g e wöhnlich ziemlich langsam an. Das Publikum ist noch nicht vollzählig, und die letzten Plätze füllen sich mei s tens erst im Verlauf der zweiten Ahn. Das erkennbare Tempo der heutigen Verkäufe verwirrte mich. Soweit ich wußte, stand nichts Besonderes auf dem Programm. J e denfalls ist es nicht sehr angenehm, zu den ersten zwa n zig Sklavinnen zu gehören, die vor fast halbleerem Haus verkauft werden müssen; meistens werden zu dieser Zeit auch die uninteressantesten Mädchen angeboten. Vom Standpunkt der Sklavin aus ist es am günstigsten, zw i schen Position 80 und 95 zu stehen, bei einer Kette von hundertundzwanzig Mädchen. Noch später läßt das Int e resse wieder nach, und die ersten Besucher brechen auf. Diese Bemerkungen gelten natürlich nur für die sog e nannten offenen Verkäufe, die von großen Auktionshä u sern etwa viermal die Woche abgehalten werden; daneben gibt es Sonderverkäufe, Privatverkäufe und Verkäufe ganzer Haushalte, die gesondert angekündigt werden.
    Wir rückten immer weiter auf. Inzwischen konnte ich die Rufe des Auktionators recht deutlich verstehen und hörte einzelne Zurufe aus der Menge. Das Ende des Tu n nels rückte näher.
    Das Mädchen in der Haustunika saß angespannt neben mir. Sie war Nummer 90. Ihre Fingernägel bohrten sich in das Holz der Bank. Ihr Make-up wurde inspiziert und noch verbessert. Dann wurde sie von der Kette geno m men. Am Ausgang des Tunnels stand ein Mann mit einer Schreibtafel und einem Markierstift. Er bedeutete ihr n ä herzukommen. Dann inspizierte er ihre Kettennummer, die mit Lippenstift unter ihrem linken Ohr angebracht war.
    Begeistertes Gebrüll wurde laut, und ich wußte, daß das Mädchen auf dem Block verkauft worden war. Ein anderes Mädchen mit der Nummer 89 hatte am Fuße des Blocks gewartet. Ein Mann mit einer Peitsche schob sie jetzt die Treppe hinauf.
    Gleichzeitig drängte der Mann mit der Schreibtafel das Mädchen in der Haustunika vor die unterste Stufe.
    »Schau mich an«, sagte ein Mann.
    Ich saß still und starrte ihn an. Er untersuchte mein Make-up und verbesserte es mit einigen geschickten Str i chen.
    »Du bist schön genug«, sagte er.
    »Vielen Dank, Herr.«
    Ein anderer nahm mir den Kragen ab und schickte mich zu dem Mann mit der Schreibtafel. Von dort ve r mochte ich zum Dach des Curuleum emporzublicken und sah einige der oberen Reihen des Publikums.
    Die Erregung im hohen Rund erschreckte mich. Der Verkauf lief heute zu gut. Die Menge brüllte. Das nackte Mädchen auf dem Block wurde
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