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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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gehabt. Zweifellos hatten sich seine Sinne verwirrt, und er war in der Hoffnung gestorben, Wasser gefunden zu haben.
    »Nach den herumliegenden Gegenständen zu urte i len«, fuhr Ibn Saran fort, »hat es sich um einen Wüste n räuber gehandelt.«
    »Gab es denn keine Kaiila in der Nähe?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Aus welcher Gegend kam der Mann?« wollte ich wissen. »Wie lange war er in der Wüste gewesen?«
    »Das weiß ich nicht«, entgegnete Ibn Saran. »Wie gut mochte er die Wüste gekannt haben? Wieviel Wasser hatte er bei sich?«
    Der Mann hätte viele tausend Pasang zurücklegen können, ehe die Kaiila starb oder floh.
    »Wie lange war er schon tot?« fragte ich.
    Ibn Saran lächelte gepreßt. »Einen Monat?« sagte er. »Ein Jahr?«
    In der Wüste geht die Zersetzung eines Körpers nur sehr langsam vor. Schon mehrfach waren guterhaltene Tote gefunden worden, die über ein Jahrhundert alt w a ren. In der Wüste findet man nur selten Skelette, es sei denn, Vögel oder andere Tiere haben sich an dem Toten gütlich getan.
    »Vorsicht vor dem Stahlturm«, wiederholte ich.
    »Diese Worte waren in den Felsen geritzt worden«, sagte Ibn Saran.
    »Gab es einen Hinweis darauf, aus welcher Richtung der Mann gekommen war?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Vorsicht vor dem Stahlturm«, sagte Samos und stand auf.
    Das Tanzmädchen wirbelte vor uns über den glatten Boden.
    »Das Botenmädchen ist fertig«, sagte der Mann in der grünen Tunika des Arztes. Er wandte sich an den Mann neben sich, ließ das Rasiermesser in eine Schale fallen und griff nach einem Handtuch.
    Dem Mädchen standen Tränen in den Augen. Ihr Haupthaar war völlig entfernt worden. Sie hatte keine Ahnung, was auf ihre Kopfhaut geschrieben worden war, da in der Regel analphabetische Mädchen für diese Au f gabe ausgewählt werden. Die Nachricht war ihr eintät o wiert worden. In den nächsten Monaten hatte man das Haar nachwachsen lassen. Außer dem Mädchen wußte niemand, daß sie eine Botschaft trug.
    Ich las die Worte. »Vorsicht vor Abdul.« Das war a l les. Wir wußten nicht, von wem diese Warnung ausging und wer sie uns geschickt hatte.
    »Bringt das Mädchen in die Gehege«, sagte Samos ungeduldig zu den Wächtern. »Entfernt die Worte mit Nadeln von ihrer Kopfhaut.«
    Als das Mädchen aus dem Raum geführt worden war, wandte ich mich an den Sklavenhändler.
    »Wer ist Abdul?« fragte ich.
    Samos sah mich ratlos an. »Ich weiß es nicht.« Er wandte sich ab und kehrte an seinen Platz hinter dem niedrigen Tisch zurück.
    Die übrigen Männer im Saal kümmerten sich nicht um uns. Sie starrten gebannt auf das Tanzmädchen.
    »Die ganze Sache scheint mit nicht recht zusamme n zupassen«, fuhr Samos fort. »Doch es muß eine Basis geben, eine umfassende Bedeutung.« Mit einer Eßzange turischer Herkunft deutete er auf das gefesselte amerik a nische Mädchen, das einmal Blake-Allen geheißen hatte und von zwei Wächtern flankiert wurde. »Wir erfahren von dieser Sklavin, daß die Sklaventransporte von der Erde nach Gor bis auf weiteres gestoppt worden sind. Warum?«
    »Haben die Flüge denn wirklich aufgehört?« fragte ich.
    »Die Informationen aus dem Sardargebirge lassen da r auf schließen. Seit drei Wochen hat es keine Ortung mehr gegeben, geschweige denn eine Verfolgung.«
    Die goreanische Woche besteht aus fünf Tagen, jeder Monat aus fünf solchen Wochen. Nach jedem der zwölf Monate tritt eine fünftägige Passage Hand ein. Der Zwölften Passage Hand folgt die Wartende Hand, eine fünftägige Periode, vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche, dem goreanischen Neujahrstag. Wir schrieben im Augenblick den Spätwinter des Jahres 3 der Her r schaft des Kapitänsrates in Port Kar, das Jahr 10 122 C.A., Contasta Ar, seit der Gründung Ars. Ich war vor zwei Monaten aus Torvaldsland zurückgekehrt, wo ich mit meinem Schwert ein paar ganz bestimmte Entsche i dungen herbeigeführt hatte.
    »Außerdem«, sagte ich, »ist ein Ungeheuer in deine Gewalt geraten, eindeutig ein Kur.«
    »Das Wesen scheint den Verstand verloren zu haben«, sagte Samos.
    »Ich glaube, es hat seinen Verstand sehr gut beisa m men«, sagte ich. »Seine Intelligenz dürfte der unseren ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen sein. Vielleicht ist das Ungeheuer nur nicht in der Lage, Goreanisch zu sprechen. Das können nur wenige Kurii.«
    »Du hast mitbekommen, in welcher Richtung sich das Tier bewegt hat?« fragte Samos. »Seltsam.«
    Das Wesen war südöstlich von Ar gefangengenommen
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