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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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Musik war eine Rhapsodie aus Düften, von denen viele für die menschlichen Sinneso r gane nicht einmal angenehm waren. Die Ornamente ihrer Welt bestanden aus weitgehend unsichtbaren Duftlinien, die sorgfältig durch das Innere der Wohnräume gezogen waren.
    Ich lächelte vor mich hin. »Manchmal«, so hatte mir Misk einmal im Nest der Priesterkönige anvertraut, »h a be ich das Gefühl, daß nur der Mensch die Kurii voll b e greifen kann. Menschen und Kurii sind sich so ähnlich.«
    Die Bemerkung war scherzhaft gemeint gewesen, doch ich vermutete, daß sie leider nur allzu sehr zutraf.
    So bedauerlich das auch sein mochte, ich war jede n falls der Meinung, daß die Priesterkönige, jene großen, goldpelzigen, sanften Wesen, ihre Gegner, die Kurii, nicht wirklich verstanden. Die Beharrlichkeit und A g gression, die Leidenschaften des Blutes, die Gebietsa n sprüche dieser Wesen all dies mußte den Priesterkönigen fremd sein. Die Kurii und die Menschen mochten sich besser verstehen als die Priesterkönige die beiden and e ren Rassen. Solange die Kurii außerhalb des fünften Ri n ges blieben, außerhalb der Umlaufbahn jenes Planeten, der auf der Erde Jupiter heißt und auf Gor Hersius, mac h ten sich die Priesterkönige keine großen Sorgen um die Anderen. Sie hatten nichts dagegen, daß diese wilden Wölfe an ihren Grenzen entlangstrichen. Doch die Kurii-Welten erspürten die Schwäche des Sardargebirges, die im Anschluß an den Nestkrieg eingetreten war, und wa g ten sich näher heran. Kontaktstellen und Stützpunkte w a ren offenbar schon auf der Erde eingerichtet worden. Ein Hauptvorstoß der Kurii, eine Aktion eingeborener Kurii unter der Leitung von Kurii aus den Raumschiffen, war erst kürzlich fehlgeschlagen. Die Invasion war in To r valdsland zum Stillstand gebracht worden. Die Kurii aus den Raumschiffen wußten offenbar noch nicht, in we l chem Ausmaß die Macht der Priesterkönige beeinträc h tigt war – der Hauptvorteil, über den wir verfügten. Kurii waren so vorsichtig wie Haie und gedachten sich nicht auf einen umfassenden Angriff einzulassen, ehe sie des Ausgangs nicht sicher waren. Hätten sie gewußt, wie schwach die Priesterkönige in Wirklichkeit waren, wären sie mit ihren Raumflotten sofort vorgestoßen. In erster Linie schienen sie eine List zu fürchten, eine gespielte Schwäche, die zum Angriff herausforderte und die zum Verlust ihrer Streitkräfte führen konnte. Außerdem gab es auch bei den Kurii verschiedene Gruppen – die einen mochten sich für eine Attacke aussprechen, während vo r sichtigere Elemente eher für eine defensive Strategie ei n traten. Der Fehlschlag des Torvaldsland-Vorstoßes mochte bei den Beratungen sehr ins Gewicht fallen. Vie l leicht war bei den Kurii inzwischen eine neue Gruppe an die Macht gekommen, die zur Zeit eine neue Strategie festlegte, einen neuen Plan.
    »›Gebt Gor auf‹«, sagte Samos.
    Ich blickte auf die Landkarte, auf der wir standen. War dies der Ort, an dem der neue Plan der Kurii, wenn es so etwas überhaupt gab, diese primitive Welt berührte?
    »Der eingeschlagene Weg«, sagte Samos, »hätte den Kur hierher geführt.«
    »Vielleicht wollte er das Gebiet durchqueren?« meinte ich.
    Samos deutete mit dem Finger auf eine Stelle westlich von Tor. »Nein«, sagte er. »Eher würde man die Zone umgehen wollen, auf dem Weg westlich von Tor, wo es genug Wasser gibt.«
    »Dazu bräuchte man eine Karawane und Führer«, sa g te ich.
    »Natürlich. Aber das Ungeheuer war allein. Ich ve r mute, daß das Ziel des Geschöpfs nicht auf der anderen Seite des Gebietes lag, sondern mitten darin!«
    »Unglaublich!« sagte ich.
    Samos zuckte die Achseln. »Genau weiß ich das n a türlich nicht.«
    »Seltsam, daß zur gleichen Zeit die Sklavenflüge au f hören und das Sardargebirge das Ultimatum erhält, Gor aufzugeben.«
    »Ja, das alles ist ziemlich rätselhaft«, sagte Samos, »und die Antwort liegt hier.« Er deutete auf das gefürc h tete Gebiet.
    Ich blickte auf den Boden. Obwohl die Fläche auf der Landkarte nur etwa einen Quadratmeter einnahm, ha n delte es sich um ein riesiges Gebiet in der Form eines länglichen Trapezoids, dessen Flanken nach Osten wi e sen. In der Nordwestecke lag Tor. Westlich von Tor lag der Hafen Kasra am unteren Fayeen, einem sich winde n den Nebenfluß des Cartius. In diesem Hafen standen die Lagerhäuser des Salzhändlers Ibn Saran, der im Auge n blick zu den Gästen Samos' gehörte.
    Das Gebiet östlich von Tor war viele
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