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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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Verkehr gehabt hatten. Andere, die zum erstenmal zur Versteigerung kommen, haben meistens noch keinen Begriff von ihrer Sexualität – etwas, das sie nur erfahren können, wenn sie hilflos in der Gewalt ihres Sklavenherrn leben müssen und seinen Launen und G e lüsten ausgeliefert sind.
    »Hier«, sagte Samos am Ende des Korridors, der in der untersten Etage seines riesigen Hauses zu liegen schien. Er äußerte ein Losungswort durch eine breite m e tallverstärkte Tür. Langsam wurde uns der Weg freig e geben. Hinter der Tür erstreckte sich ein weiterer Korr i dor, der aber ziemlich kurz war. Es war dunkel und feucht. Samos nahm dem Wächter eine Fackel ab und ging zu einer der Türen. Er starrte durch den winzigen Schlitz in der Tür. Dann ließ er den Riegel zurückgleiten, bückte sich und betrat den Raum.
    Ein widerlicher Gestank schlug uns entgegen.
    »Was hältst du davon?« fragte Samos.
    Er hielt die Fackel in die Höhe.
    Das angekettete Geschöpf bewegte sich nicht. Samos nahm von der Schwelle einen Stock, mit dem der Wärter Wasser und Nahrung über den Boden schob.
    Das Wesen schlief oder war tot. Ich hörte keinen Atem.
    Plötzlich huschte eine Urt auf einen Spalt in der Wand zu und verschwand darin.
    Samos berührte das unheimliche Geschöpf mit dem Stock. Plötzlich regte sich das Ungeheuer und biß mit funkelnden Augen den Stock in der Mitte durch. Dann stemmte es sich mit seinen ganzen achthundert Pfund gegen die sechs Ketten, die es an der Wand festhielten. Die Ketten ruckten immer wieder in den Ringen, die tief in die Mauer eingelassen waren. Das Ungeheuer versuc h te nach uns zu beißen. Am Ende der sechszehigen Beine des Wesens wurden Krallen ausgefahren und verschwa n den wieder. Ich betrachtete die flache ledrige Schnauze, die schwarzen Augen mit den gelben Pupillen, die Ohren, die flach am Kopf anlagen, das breite, zahngesäumte Maul, das groß genug war, um einem Menschen den Kopf von den Schultern zu reißen. Ich hörte die Ringe in den Wandhalterungen knirschen. Doch sie hielten dem Ansturm stand. Nur zögernd nahm ich die Hand vom Schwertgriff.
    Das Ungeheuer lehnte sich schließlich an die Wand und beobachtete uns. Träge blinzelte es im Licht der F a ckel.
    »Dies ist das erste lebendige Exemplar, das ich zu G e sicht bekommen habe«, sagte Samos.
    Vor längerer Zeit hatte er einmal den Kopf eines so l chen Wesens auf einem Pfahl gesehen – in den Ruinen einer Halle in Torvaldsland. »Ein Kur«, sagte er.
    »Ja«, erwiderte ich, »ein ausgewachsener Kur.«
    »Ein großes Exemplar, nicht wahr?«
    »Ja – doch ich habe schon viel größere Kurii ges e hen.«
    »Soweit wir bestimmen können«, sagte Samos, »ist dieses Geschöpf nur ein Tier und besitzt keinen Verstand.«
    Ich lächelte.
    Das Geschöpf war an sechs Stellen festgekettet, an den Hand- und Fußgelenken, um die Hüfte und um den Hals. Jede einzelne Kette hätte einen Bosk oder einen Larl im Zaum gehalten.
    Der Kur fauchte und öffnete das zahnbewehrte Maul.
    »Wo hast du ihn gefangengenommen?« wollte ich wissen.
    »Ich habe ihn Jägern abgekauft«, sagte Samos. »Der Kur wurde südöstlich von Ar gefangengenommen. Er bewegte sich in südöstlicher Richtung.«
    »Das kommt mir unwahrscheinlich vor«, sagte ich. Nur wenige Goreaner würden sich in diese Richtung wenden.
    »Damit hast du recht«, sagte Samos. »Aber ich kenne den Anführer der Jägertruppe. Seine Auskünfte waren eindeutig. Bei der Gefangennahme des Kur sind sechs Männer ums Leben gekommen.«
    Das Ungeheuer musterte uns gelassen.
    »Aber was hatte ein Kur an einem solchen Ort zu s u chen?« fragte ich.
    »Vielleicht ist er wahnsinnig?« meinte Samos.
    »Was könnte ein Kur mit einem solchen Ausflug b e zwecken?« fragte ich.
    Samos zuckte die Achseln. »Wir haben uns mit ihm nicht verständigen können«, sagte er. »Vielleicht besitzen nicht alle Kurii einen Verstand. Vielleicht ist dieser ei n fach nur ein gefährliches Tier und weiter nichts.«
    Ich starrte dem Wesen in die Augen. Es hob leicht die Lefzen. Ich lächelte.
    »Wir haben den Kur geschlagen«, sagte Samos. »Wir haben ihn ausgepeitscht und mit Stangen traktiert. Wir haben ihm die Nahrung verweigert.«
    »Folter?«
    »Auf Folterungen hat er nicht reagiert«, sagte Samos. »Ich glaube, er besitzt keinen Verstand.«
    »Was wolltest du mit deiner Wanderung erreichen?« fragte ich das Geschöpf. »Welchen Auftrag hattest du in jener Gegend?«
    Das Ungeheuer schwieg.
    Ich stand auf.
    »Wir wollen in
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