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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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Alle Oberflächen waren glatt und strotzten vor Zuversicht.
    In diesem Augenblick erklang aus den Laut sprechern die Stimme des Piloten: »Sehr verehrte Damen und Herren, hier spricht ihr Pilot. Wir werden in Kürze die Mesosphäre durchqueren. Typischerweise ist hier mit einigen Turbulenzen zu rechnen, aber seien sie unbesorgt...« Es folgte eine einstudierte Pause: »Das gesamte Interieur ist abwaschbar.« Aus dem Hintergrund war das unterdrückte Kichern des Co-Piloten zu vernehmen. »Falls ihnen das Unbehagen bereitet, können sie auch gerne eine Pille gegen Übelkeit einnehmen. Sie ist jetzt in ihrer rechten Armlehne verfügbar. Wir werden unser Ziel in etwa vierzig Minuten erreichen. Mein Co-Pilot und ich wünschen ihnen weiterhin eine angenehme Reise mit CORE.« Gleich im Anschluss darauf öffnete sich ein kleines Fach in den Armlehnen der verdutzten Passagiere.
    Dav id wog den kleinen Wunderheiler einige Sekunden bedächtig zwischen den Fingern. Dann schluckte er ihn unvermittelt hinunter, wobei er in seiner Speiseröhre jeden Zentimeter des Weges der kleinen Kapsel genau verfolgen konnte. Ein Schluck Wasser wäre in der Tat nicht unangebracht gewesen.
    Als er wieder nach vorne sah, erblickte er das Gesicht von Astrid. Auch sie hatte ihre Pille bereits eingenommen, sah allerdings dennoch ein wenig blass um die Nase aus. David sprach als Erster: » Mir ist von dem Ding auch kotzübel. Schon irgendwie witzig, wenn man bedenkt, dass diese Pille genau das verhindern sollte.« Astrid lächelte schief.
    Ihre brü nette Haarpracht fiel schulterlang an ihr herab und war darum bemüht, dem Lächeln mehr Selbstsicherheit zu verleihen: »Weißt du, David? Ich hasse so was. Ich habe gerne die Kontrolle über eine Situation, aber das hier ist so...« Sie rang nach Worten und gegen das flaue Gefühl im Magen. »Ich fühle mich ausgeliefert, verstehst du?«
    Ja, das verstanden er und die beiden anderen Insas sen nur zu genau. Astrid bemühte sich stets darum, alles zu kontrollieren, war aber nach anfänglichen Zankereien durchaus zu sinnvoller Teamarbeit fähig. Und wenn man sie erst einmal von der Kette ließ, widmete sie ihre Aufmerksamkeit so lange einem Problem, bis dieses vor ihr kapitulierte.
    Alle vier kannten sich sehr gut. An der Universitä t von Kopenhagen hatten sie sich vor etwa drei Jahren bei einem Kolloquium zum Thema künstlicher Lebensformen kennengelernt und auf Anhieb sympathisch gefunden. Dabei studierten sie ganz unterschiedliche Fächer wie Bioinformatik, Kybernetik oder Genetik. In einer gemeinsamen Abschlussarbeit fanden sie sich dennoch wieder vereint. Astrid Bergen, Jamal al-Tahtawi, Britta Helmskoog und David Lazare hatten eine sich selbständig weiterentwickelnde Codestruktur für künstliche Emotionen entwickelt.
    Fü r viele Felder der künstlichen Intelligenz, und speziell der Robotik, war dies ein bahnbrechendes Ereignis. Es öffnete ein Tor zum besseren Verständnis von Gefühlen, dem Bewusstsein und letztlich uns Menschen selbst. Auf Station Zerberus sollte das Modul erstmalig in den realen Probebetrieb gehen. Davids eigentlicher Grund für diese Weltraumreise war jedoch ein gänzlich anderer.
    Britta ging auf Astrids Frage ein: » Nur zu gut. Ich fühle mich auch nicht besonders, muss ich sagen. Aber irgendwie schon cool, oder? Da fliegen wir vier zur größten Raumstation, die Menschen je gebaut haben. Ich meine, das Ding ist legendär. Platz für einige hundert Familien, Forschungsequipment, von dem sogar die besten Elite-Unis nur träumen können und...«
    » ... Eine Feuerkraft, dass man vor Neid erblassen könnte.«, hakte Jamal ein. Bisher war er damit beschäftigt gewesen, sich mit seinem HoVi rumzuärgern. Im Vergleich zu den bisherigen tragbaren Musik- und Videogeräten waren holografische Videos auf einem Holo-Viewer, kurz HoVi, der allerneueste Stand. Über einer Art Bildschirmfolie wurden dreidimensionale Bilder, die Hologramme, erzeugt. Wie solide Objekte, durch die man hindurchgreifen konnte, schwebten sie dann über dem Display.
    Ein Video konnte so aus jeder Richtung betrachtet werden. Hä tte das Gerät Raumgröße besessen, wäre es möglich gewesen, mitten durch das Video hindurchzuschreiten. Daneben war die neueste Generation der HoVis ein wahres Wunderwerk der Technik. Die logische Weiterentwicklung der Smartphones vergangener Tage. Ein Minicomputer mit komplettem Interface, fähig sich in Informationsnetze um den gesamten Globus einzuklinken.
    Auß erdem erledigten
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