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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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bildet. Wie alles genau zusammenhängt, werdet ihr in den kommenden Tagen erfahren. Auf Ebene 3 befinden sich die medizinische Versorgung und der gesamte Forschungsbereich. Darüber, auf Ebene 4, Überwachung und Sicherheit und ganz oben, wenn man so will, der Stauraum auf Ebene 5. Wenn so weit keine Fragen bestehen, werde ich euch nun eure Quartiere zeigen.«
    Shapiros Ablehnung war deutlich spü rbar. Sein Vortrag war eintönig und emotionslos, wie sein ganzes Wesen. An Fragen war er offenbar nicht wirklich interessiert. Die lange Reise und die vielen neuen Eindrücke waren weitere gute Argumente, keine weitreichende Diskussion mit ihm an dieser Stelle zu beginnen. Trotz der unglaublichen Perspektiven, die die folgenden Tage für die Studenten bereithielten, waren sich alle einig: An diesem Punkt würde man den formellen Teil des Tages sanft ausklingen lassen.
    Schweigend folgten sie dem stellvertretenden Leiter in den Quartierbereich, stä ndig ein wachsames Auge schweifen lassend. Auffällig waren vor allem die vielerorts vorhandenen Holo- Pads, die an Bord der Station offensichtlich auch als Werbemedium Verwendung fanden. Daneben sorgte die scheinbar lebendige Oberflächenstruktur von Wänden, Decke und Boden für weiteres Erstaunen. Das verwendete Material war solide, erweckte bei einem Beobachter jedoch den Eindruck einer organischen Struktur. Davon abgesehen schienen die Personen und ihr Leben an Bord nicht gerade außergewöhnlich. Das wahre Mysterium lag, wie so oft, unter der Oberfläche verborgen.
    Nach einem kurzen Marsch von etwa dreihundert Metern erreichte n sie die beiden Doppelquartiere. Ohne Umschweife wies Shapiro sie ihnen zu: »So, da wären wir. Zwei Doppelkabinen, geschlechtsspezifisch getrennt. Kopulation ist ohne vorherige Autorisierung und ohne GMC-Zertifikat bis auf Weiteres untersagt. Das Abendessen wird ab 18:30 Uhr lokaler Zeit serviert. Kommandant Lazare wird euch im VIP-Bereich erwarten. Alles Weitere erfahrt ihr von eurem Holo-Pad. Einen angenehmen Aufenthalt auf Station Zerberus.«
    Mit diesen Worten, und ohne noch eine Reaktion von einem der G äste abzuwarten, machte er kehrt. Er wählte den Weg, den sie gerade gemeinsam gekommen waren. Die Vier sahen ihm gleichermaßen erstaunt wie amüsiert nach. Britta brach das Schweigen als Erste: »Also der Typ ist echt schräg, was? ‚Geschlechtsspezifisch getrennt ’ « äffte sie Shapiro nach. »Und was zur Hölle ist ein GMC-Zertifikat?«
    Grinsend nahm sich Jamal ihrer Fragen an: » Also was mich angeht... In deinem Fall bin ich gerne bereit von einer geschlechtsspezifischen Trennung abzusehen und...« Brittas gekreuzte Arme, die geschürzten Lippen und der wachsam beobachtende Blick ließen Jamal jedoch augenblicklich verstummen. Er senkte ein wenig demütig den Blick: »Ich meine ja nur.« Britta wandte ihren Blick auf David: »Und du, hm?«
    Mit schuldloser Miene hie lt dieser ihrem Blick stand: »Ihr habt wohl in Bio nicht aufgepasst, was? Noch nie was von der Paarungskette gehört? Also ich wäre ja mit Astrid gegangen, aber so wie die Dinge jetzt liegen...« Damit rückte sich nun David unweigerlich in den Fokus der beiden Frauen. Astrid konnte dieser Äußerung dennoch etwas Schmeichelhaftes abgewinnen.
    » Und was das GMC angeht. Soweit ich weiß steht das für ‚genetic most compatible‘ und meint eine bestmögliche genetische Ergänzung im äh, Verschmelzungsfall, also...« Davids Verlegenheit erreichte seinen Höhepunkt. Seine Gesichtsröte verkündete Scham. Er druckste herum, wie ein Junge, der beim Schokoladenklau erwischt worden war: »Man möchte hier quasi Menschen zu Testzwecken...« »... züchten, ich habe schon verstanden. Das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder?« empörte sich Britta.
    » Das war doch nicht meine Idee. Und im Moment ist es lediglich ein Forschungsprojekt.«, begann David seine Verteidigung. »Nachkommen der GMC-Gruppe und einer Referenzgruppe, die ihre Lebenspartner selbst aussuchen, werden dann auf Erbkrankheiten, Allergien und sonstige Defekte hin untersucht. Weiterhin soll erforscht werden, ob die zufällig wählende Gruppe sich möglicherweise schon GMC- konform verhält, denn in der Regel nehmen wir Menschen eine genetische Kompatibilität ja bereits mit dem Geruchssinn wahr.«
    Es folgte ein kurzes Schweigen. Astrid rü ckte ein Stück näher zu Britta. Sie war sichtlich entrüstet und kämpfte mit in die Hüften gestemmten Händen nur mit Mühe eine aufsteigende Hysterie nieder: »Aber
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