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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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letzten Blick versuchte sie damals, ihre Lebenskraft auf ihre Kinder zu übertragen. David vermochte nicht zu sagen, ob ihr das gelungen war. Eines war indes klar – sie gedachte, dass sie sterben würde.
    Genau betrachtet hatte sich auch Davids Vater Michael ab dem Tag ihres Todes sehr verä ndert. Früher ein strenger doch liebevoller Vater und Ehemann war er danach zurückgezogen und vermied enge persönliche Bindungen. Seine Armeekarriere stellte nun das unweigerliche Zentrum seines Lebens dar. Er war ein guter Mensch, doch David fand, dass er nach dem Tod seiner Frau erst recht für seine Kinder hätte da sein müssen. Als Vater und Freund. Als Hüter der Seelen und Fels in der Brandung. Genau das tat Lazare Senior jedoch nicht. Von da an war David vollkommen auf sich gestellt. Bis auf eine finanzielle Unterstützung seines Vaters war er nun auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen.
    Einziger Trost war Michaels Rolle in Melissa Leben. Fü r sie war er auch weiterhin in greifbarer Nähe geblieben, denn er hatte sie zu sich nach Zerberus geholt. Nur seine Tochter, nicht seinen Sohn. Und das für viele Jahre.
    David schü ttelte diesen Gedanken ab. Er stieg mit Jamal die kleine Treppe zur VIP-Lounge empor, an deren oberen Absatz bereits ihre weibliche Begleitung auf sie wartete. Die beiden Frauen sahen in der angelegten Abendgarderobe einfach zauberhaft aus.
    Astrid war froh, die beiden Jungs wieder vereint zu sehen. Offenbar hatte David Jamal also verziehen. » David und Jamal, ein Herz und eine Seele.«, kommentierte sie mit leuchtenden Augen.
    Jamal entgegnete prompt: » Unser Davy ist ja nicht so. Zum Glück. Und ihr beide seht echt toll aus. Wo habt ihr die Kleider her?« »Die hat man uns zur Verfügung gestellt. Euch etwa nicht?« Schlagfertig sah David an Jamal herab: »Er hat einfach nicht die Figur dafür...« Ein weiteres Mal an diesem Tage mussten alle ausgelassen lachen. Befreiend, beruhigend, verbindend.
    Jamal kam als Erster wieder zu Luft: » Wahrscheinlich war man überzeugt, wir beide wären auch ohne Smoking atemberaubend gutaussehend.« »Oder man hat euch schlicht und ergreifend vergessen.«, nahm ihm Astrid das Satzende souverän aus dem Mund. Mit einer einladenden Geste in Richtung Lounge fragte sie: »Wollen wir?« Grüne Augen, Stupsnase und ein keckes Grinsen. Wer konnte da schon widersprechen?
    Britta hakte bei Jamal ein, wodurch er plö tzlich eine deutlich aufrechtere Haltung einnahm. Er wirkte tatsächlich gefühlte fünf Zentimeter größer. Mit breitem Kreuz und steifem Rücken. Ein wahrer Gentleman, auch ohne Smoking. Astrid und David entschlossen sich, Haltung und Weg nachzuahmen und schritten hinter den beiden anderen direkt in die VIP-Lounge hinein.
    David konnte sich allerdings nicht erinnern, je in einem so exklusive n Ambiente gewandelt zu sein. Der Raum besaß zwar keine extravagante Größe, bot aber unerwartete Effekte für Augen und Ohren. Wände, Decke und Boden des Raumes waren farblich animiert und entwickelten so eine Art Eigenleben. Die sanften Melodien, die den Raum begleitend zur Farbenpracht durchzogen, besaßen keine wahrnehmbare Quelle. Ein sonderbares Gefühl machte sich unter den Gästen breit. Augenblicklich kehrten sie zur inneren Ruhe. Und das ist nur ein lumpiger Freizeitraum für das leitende Personal. Was werden wir noch alles im Forschungsbereich zu sehen bekommen?, ging es David ehrfürchtig durch den Kopf.
    Auf einem Podiumsbereich war eine Tafel fü r zehn Personen errichtet worden. An diesem Tisch saßen bereits sechs Männer in legerer Abendgarderobe. Beim Näherkommen der zwei Pärchen erhoben sie sich. Michael Lazare war unter ihnen. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass vor allem die weiblichen Gäste eine Augenweide darboten. Danach stellte er die anderen Männer der Reihe nach vor: »Schön, dass ihr es so rechtzeitig geschafft habt. Also, den Herren hier vorne habt ihr ja bereits kennengelernt.«, womit er auf Francis Shapiro deutete. »Dieser stattliche Herr hier zu meiner Linken ist General Dr. Josua Berghoff, Leitender Entwickler Genetik und Mutationen. Seine Frau Susanne ist heute Abend leider verhindert, aber ich denke, ihr werdet auch sie in den nächsten Tagen kennenlernen. Dieser nette junge Mann hier ist Major William McGee.«
    Selbstbewusst fü gte der freundliche Rothaarige mit frechem Grinsen hinzu: »Aber besondere Leute nennen mich Billy Irish. Ich habe schon gehört, was ihr vier geleistet habt. Und als Leiter der IT hier muss
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