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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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kurz MMN-Strukturen.«
    Fü r einen Moment hatte Doulakis den Eindruck, er habe seine Zuhörer abgehängt, also konkretisierte er seine Erklärungen: »Aminosäuren, Fette und Kohlehydrate ‚wachsen‘ hier strukturiert durch unterschiedliche Techniken in die richtige Form. Basieren tut das Ganze auf amöbenartigen Einzellern wie dem archaischen Schleimpilz. Im Ergebnis kann sich die Station sogar selbst ‚heilen‘.«
    Er drehte sich ein wenig zur Seite und gab ein Beispiel: » Wenn man beispielsweise ein Loch in die Wand schlagen würden, übernimmt ein blasenartiges Geflecht den kurzfristigen Verschluss. Wer sich darunter jetzt nichts vorstellen kann, sollte einfach mal Seifenwasser mit einem Strohhalm aufschäumen. Pustet man nun mit dem Mund ein Loch in diesen Verbund, wird es umgehend durch die restlichen Bläschen wieder geschlossen. Danach werden notwendige Reparaturstoffe zur Defektstelle transportiert. Durch sie wird der ursprüngliche Membranverbund dann wiederhergestellt.«
    Dimitri lehnte sich entspannt zurü ck, bevor er seinen Monolog endlich beendete: »Das Loch würde sich also von selber dauerhaft schließen. Ähnlich wie bei Verletzungen eures Körpers, wobei in diesem Fall das Blut den ‚Reparaturstoff‘ transportiert und bereitstellt. Wir versuchen, wo es nur möglich ist, die Natur zu kopieren. Die größten Probleme haben wir derzeitig allerdings mit dem Beifügen anorganischer Stoffe. Eine Vernetzung von organischer Materie mit Stahl beispielsweise gelingt nur mit sehr viel Aufwand und selbst dann nicht immer beständig.« Dimitri reichte den Staffelstab weiter: »Aber zum DNS-Feld erzählst besser du alles Weitere, oder David?«
    David hielt sich zwar nicht fü r einen außergewöhnlichen Redner, nahm aber die Einladung dankend an. Allerdings streute er zunächst etwas Asche auf sein Haupt: »Um ehrlich zu sein, ist meine Promotion noch nicht abgeschlossen. Die Forschungen sind beendet und die Arbeit eingereicht. Die Bewertung steht aber noch aus.«
    Entschlossen wurde er von Doulakis mit gespieltem Ernst unterbrochen: » Jetzt werde hier bloß nicht kleinlich, Junge. Die Bewertung ist in diesem Fall, wenn ich das einmal sagen darf, vollkommen unerheblich. Das Ding geht durch, dessen bin ich mir absolut sicher.«
    Eine nette verbale Streicheleinheit. David war geschmeichelt: » Das DNS-Feld ist ein Art Kraftfeld, das auf einzelne Atome, Moleküle oder Polymere gezielt wirken kann. An einem eigens dafür konzipierten Editor kann dann ein Werkstück entwickelt werden. Hierbei ist es egal, ob organische mit anorganischer Materie kombiniert werden soll, oder nicht. Danach bringt man Basissubstanzen in die Reaktorkammer ein und lässt das Feld computergesteuert wirken. Je nach Komplexitätsgrad des Werkstückes ist dies dann nach wenigen Minuten bis Stunden fertig. Da dieses Feld den gesamten Bauplan des Objektes in allen Einzelheiten enthält, gab ich ihm den Namen DNS. Die Desoxyribonukleinsäure übernimmt ja in unserem Körper eine äquivalente Aufgabe. Den Bauplan des Lebens meine ich.«
    Dr. Berghoff war sichtlich fasziniert und platzte geradezu vor Neugier: » Junger Mann, das muss ich genauer wissen. Mit ihrem Reaktorfeld wäre ein Android zum Beispiel in der Lage an einem Werkzeugarm maßgeschneiderte Werkzeuge für eine spezielle Anwendung ‚entstehen‘ zu lassen, wenn er sie benötigt?« »Das ist eine mögliche Anwendung, ja. Ein altes Werkzeug müsste zuvor nur in Basissubstanzen zerlegt werden. Ich arbeite unter anderem gerade daran, dass das Erzeugerfeld auch Materie wieder aufzuspalten vermag. Aber dann wird genau das möglich sein.«
    Berghoff ließ sich voller Bewunderung mit einem Seitenblick in seinen Sitz zurückfallen: »Na Dimi? Wäre ein nettes neues Spielzeug für dich, oder?« Doulakis nickte beipflichtend, das Leuchten der Augen eines Kindes unterm Weihnachtsbaum inklusive.

6.  Soldat
    der; bewaffneter Angehö riger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes, vom höchsten Befehlshaber bis zum Gemeinen.
     
    Als das Gespräch an dieser Stelle versiegt war, brachte Astrid eine andere Frage in die Runde: »Aber woher kommt eigentlich der ganze Baustoff?« Doulakis hakte ein. Er lehnte sich in seinem Stuhl vor und betrachtete Astrid aufmerksam. Dann schleuderte er ihr ein einziges, akzentuiertes Wort entgegen. »Genau.«, war seine nichtssagende Antwort.
    Als Astrid ihn daraufhin nur fragend ansah, sprach er weiter: » Einiges in Partikelsammlern der Station.
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