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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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alle in seinen Bann.
    In der Tat handelte es sich bei Zerberus um ein architektonisch auß ergewöhnliches Bauwerk. Der Torso war komplett kugelförmig und genau im Durchmesser umgeben von einem Torus – einem riesigen Doughnut. Das Ganze erinnerte entfernt an den Planeten Saturn mit dem ihn umkreisenden Asteroidengürtel aus Stein und Eis. Vollkommen rund war dieser, die Station umgebenden, Ring allerdings dennoch nicht. Aus zunächst unerfindlichen Gründen war er in eine achteckige Form gezwängt worden, was seine Segmentierung jedoch erheblich erleichterte. Jedes dieser acht Segmente war über eine Art Röhre mit dem Hauptkörper der Station verbunden. So wie die Speiche eines Rades die Nabe mit der Felge verband.
    Eine rechteckige Öffnung etwas unterhalb dieses Torus bildete dann offenbar die Shuttlebucht mit mehreren Landeplätzen. Das lang ersehnte Ziel ihrer strapaziösen Reise war in greifbare Nähe gerückt.
    Weit darü ber, an der scheinbaren Oberseite der Kugel, war ein ganzer Berg der verschiedensten Geräte montiert worden. Antennen für die Kommunikation, optische Messgeräte, wie man sie von einem Observatorium her kannte und noch vieles mehr. Wie ein seltsamer Haarschopf thronte das wissenschaftliche Equipment an dieser erhabenen Stelle. Ansonsten gab es keine weiteren Auffälligkeiten. Vollkommen glatt, wirkte Zerberus nicht gerade wie eine einsatzbereite Kampfstation, in der Lage die Erde mit Waffengewalt zu beschützen. Eher harmlos und unbeholfen zog sie ihre unendlichen Bahnen um den Planeten.
    » Also das finde ich nun wieder irgendwie niedlich. Seht mal genau hin. Die Shuttlebucht sieht doch fast aus wie der Mund einer Comicfigur. Die Trennwände zwischen den einzelnen hell erleuchteten Landebuchten sind die Zahnränder. Fehlen eigentlich nur noch zwei Kulleraugen, dann sähe Zerberus aus wie ein Cartoon-Kopf mit heruntergerutschtem Doughnut-Hut.«, platzte es aus Britta heraus.
    Ob Doughnut-Hut oder Heiligenschein. Noch wä hrend Britta ihre Ausführungen machte, kreuzten sich die Blicke der männlichen Reisenden erneut. Ein kraftloses Kopfschütteln der beiden beendete diesen kurzen, aber intensiven Gedankenaustausch. Ohne Worte, schweigend ins Gespräch vertieft.
    Aus dem Cockpit erfolgte die Aufforderung, weiterhin angeschnallt s itzen zu bleiben. Die Landeprozedur wäre in Kürze abgeschlossen. Mit schlafwandlerischer Präzision dirigierte der Autopilot daraufhin die Raumfähre in die ihnen zugewiesene Landebucht. Ein transparentes Schott schloss sich und riegelte die Raumstation wieder hermetisch gegen den Weltraum ab.
    Die Bucht war schlicht, aber dennoch einladend. Kein Todesgruß wie am Startbahnhof und auch sonst keine erkennbaren Mängel. Material und Werkzeug waren in strenger Präzision angeordnet und der vorhandene Platz auf diese Weise optimal genutzt worden. Unnötigen Freiraum gab es nicht. Dennoch wirkte die Bucht weitläufig und war groß genug, um sogar das Shuttle in diesem begrenzten Raum zu rangieren.
    Befremdlich war zunä chst nur, dass keine Menschenseele zu sehen war. Dies jedoch aus gutem Grund, war dieser Hangar doch zuvor ohne Schott noch direkt mit dem Weltall verbunden. Gleich im Anschluss an die Landung wurde die bis dahin evakuierte Bucht jedoch wieder mit Luft befüllt, bis der Druck ausgeglichen war. Ohne Diskussion waren sich alle einig: Endlich!
    Ein merkwü rdig vertrautes Gefühl machte sich in ihnen breit, als sie den ersten Schritt auf unerwartet festem Boden wagten. Von Schwerelosigkeit keine Spur. Alles war wie auf der Erde. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schock. Ihre sichtliche Verwunderung sorgte so auch für spontane Belustigung unter dem mittlerweile eingetroffenen Personal. Jeder erinnerte sich wohl mit einem Schmunzeln an das eigene Erstaunen kurz nach der Ankunft.
    Nach Beendigung der Druckausgleichsprozedur nahmen wieder Techniker und deren Roboterassistenten ihre geschäftige Tätigkeit auf. Frachtunterlagen wurden geprüft, Ladung gelöscht und das Shuttle auf seine Betriebsfähigkeit hin untersucht. Ein groß gewachsener Mann mit ergrautem Armeeschnitt und herausragender Uniform kam mit gezielten Schritten direkt auf die vier Neuankömmlinge zu. Er begrüßte nach alter Schule zuerst die weiblichen Gäste, danach Jamal und schließlich David.
    Im Anschluss daran trat er einen Schritt zurü ck und sagte mit tiefer, aber ruhiger Stimme: »Willkommen auf Zerberus. Ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen und nicht allzu ruppigen Flug. Mein
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